Читать книгу Die Seidenstraße – gestern - heute - morgen - Cornelia Reiwald - Страница 21

ZUKUNFT 2

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2020: Der Mensch hat die Natur seinen Wünschen angepasst. Er glaubt Feuer, Wasser, Luft und Erde, Sonne und Mond gehörten ihm. Vielleicht ist es umgekehrt.

Der Mensch oder Homo sapiens hat vorerst gewonnen. Wann ging die Verbundenheit mit der Natur verloren? Wann waren Tier und Mensch noch gleich? Was geschah? Es war ein Kräftemessen, das Sapiens gewann. Er hatte die Natur erobert.

Naturverbundenheit gibt es nicht mehr, nur noch Menschen und Tiere in der Natur, Aktivitäten, Sport, Nomadenleben, Einsiedler, wie der kirgisische Film Centaur erklärt. Die letzten mit der Natur verbundenen Menschen konnten nicht überleben, weil sie zerrissen, verzweifelt und gequält das Ende des Zusammenlebens von Menschen und Natur nicht ertrugen. Gott und Menschen haderten. Einen Weg zurück gibt es nicht.

China, Japan, Korea, Indien … Kulturen bis Westeuropa bewahren einen starken, oft unbewussten Kontakt zur Natur. Alle Kampfsportarten sowie die asiatische Philosophie und Religionen haben einen direkten Bezug zur Natur. (Der Verzehr von Tieren kam ursprünglich vom Hunger, ehe er degenerierte.) Trotz westlichem Einfluss, der Grundgedanke bleibt: Equal earth. Es ist einer der eklatantesten Unterschiede zwischen Ost und West. Im Westen betet man im Tempel, im Osten ist dieser auch die Natur.

Wir können den Planeten und seine Menschen nicht reparieren und die Zweitwohnungen Mond und Mars sind nicht parat. Lassen wir die da oben in Ruhe und stören wir die Unterwasserwelt nicht.

Das Leben wird digital, mobil; es ist nicht die stärkste Spezies, die überlebt, auch nicht die intelligenteste – es ist die, die sich am besten anpassen kann. Denn so schön die Ideen vom Klimawandel auch sind, sie werden wenig bewirken, die Natur geht ihren Weg. Die Menschen sind ziel- und inhaltslos geworden. Der destruktive Charakter ist jung und heiter, nie zuvor hat sich die westliche Welt so gelangweilt wie heute.

Die Kehrtwende kam zur rechten Zeit und ehe der Westen die ganze Welt von seinen politischen Ansichten überzeugte: Nicht die Menschen, aber die Natur wird den Klimawechsel leiten; wann, wo und wie kann man nicht voraussagen, aber Hellsehern, Magiern, Wahrsagern, Zauberern oder Astrologen zuhören, die man selber interpretiert. Das sind Dienstleistungen, die man gegen Geld erhält.

Jedes Ereignis ist mit anderen Ereignissen verbunden, damit sind exakte Vorhersagen unmöglich. Manches ist wahrscheinlich, aber nie sicher. Der Spiegel zeigt Dinge, die waren, Dinge, die sind, Dinge, die noch werden können. Für sich selber kann jeder einen Blick in die Zukunft werfen, träumen und Wünsche äußern, die realisierbar scheinen, dasselbe kann man für sein Dorf oder die Welt tun. Negative Voraussagen der Medien sind Zeitverschwendung. Abfall auf Bergwegen oder an Stränden sammeln, irgendetwas Gutes tun, mit seinem Gott plaudern oder wie der Opernsänger in Afrika jeden Tag einen Straßenhund waschen …

Die Seidenstraße ist ein Zukunftsmodell und die asiatische Jugend wird sie beflügeln. Ideen, unabhängig davon, woher sie kommen, wirken auf das, was Menschen denken, was sie empfinden und wie sie handeln, Ideen beflügeln. Große existenzielle Ideen wie die von Göttern können die Welt auf den Kopf stellen.

Die Chinesen lesen Nietzsche, sie interpretieren ihn moderner, in die Zukunft gerichtet. 11,2 Milliarden Menschen werden bis 2100 anders oder gar nicht mehr leben. In fünf Millionen Jahren ist die Erde vielleicht ein Eisball. Wir haben sie eingefroren. Sie erholt sich und wird neu zum Treibhaus, in dem wunderschöne Tiere leben. Ob wir dazugehören, wird sich zeigen. Spannende Evolutionstheorie. Einmal mehr wird die Seidenstraße zur Faszination, inspiriert. Faszination Zukunft.

Die besten Antworten geben Thor, Tolkien, Godzilla …

Vieles ist nicht entdeckt, wir kennen den größten Teil des Kosmos nicht. Es gibt vermutlich über eine Billion Galaxien, 70 Trilliarden Sterne. Meteoriten gibt es überall, sie sind Botschafter aus dem All.

Die Seidenstraße – gestern - heute - morgen

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