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KELTEN, NEANDERTALER, GOTEN, WIKINGER, HUNNEN, ALEMANNEN

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Europas Völker, Stämme und Nomaden lebten während der Eisenzeit 1000 v. Chr. und hatten eine gemeinsame Sprache und Kultur, die man teilweise noch immer in Schottland und Irland spricht. Aus Westfrankreich und Südwestdeutschland strömten sie in alle Richtungen. Sie glaubten an die Druiden (Kult, geistige Elite) oder viele Götter. Ihre Handelsware war Salz, damit wurden sie reich. England, Spanien, Italien und die Kelten expandierten bis nach Kleinasien, kämpften gegen die Römer und Cäsar, gewannen und verloren. Sie waren robust und stark im Kampf gegen die Türken und die Mazedonier, sie gründeten neue Zusammenschlüsse, waren eine Großmacht, bis sie 52 v. Chr. im Römischen Reich untergingen, nur Irland blieb frei.

Die Kelten haben durch ihre Völkerwanderungen bis in die Türkei und Mazedonien und später im Römischen Reich auf der Seidenstraße Kultur und Menschen, Sprache, Handel, Wissen und europäisches Gedankengut hinterlassen. Viele Kelten zogen mit Alexander dem Großen und kehrten nicht in den Westen zurück. In vielen Ländern Europas findet man keltische Architektur noch heute. Man staunt, wie viel keltische Steine da noch stehen und liegen, unter anderem in Stonehenge.

Man nannte sie Vandalen, Barbaren, Germanen, Slaven, Mongolen, Wikinger, Plünderer, Mörder, Diebe, Heiden … die Nomadenstämme der Seidenstraße. Von Sibirien über die Mongolei, Ukraine, Polen, Balkan, Rumänien bis Persien und die Thrakien-Region – von und in Nord- oder Westeuropa verbreiteten sie sich und ihren Terror. Sie eigneten sich an, wovon und was sie gehört hatten, blieben frei oder integrierten sich in die römischen, persischen oder anderen gut bezahlenden Armeen. Steppenvölker mit Frau und Kind, die nichts zu verlieren, aber alles zu gewinnen hatten, die schnell die hohe Kunst von Krieg, Kultur und Politik verstanden. Bald wurde der Sieg über Rom ihr Ziel. Die Germanen aus dem Westen, die Hunnen, Goten und Mongolen aus dem Osten mit ihren eigenen Gesetzen und dem Streben nach Macht. Sie hatten ihre eigenen Götter und Glauben, die Natur war ihr Wahrzeichen. Es wird wenig und nur unklar über Westroms Verteidigung und Versagen berichtet.

Alexander der Große wurde zum Helden, der ganz Asien über Persien bis Rom eroberte. Er war Königssohn, Mazedonier, Grieche und fast Gott. Seine Soldaten waren wild.

Die Neue Seidenstraße bringt die alte Weltgeschichte zu neuem Leben, es sind Erinnerungen die einmal gelebt, beschrieben und viel vergessen wurden. Hochkulturen begannen in Asien, von China über das Perserreich, von Rom über die Levante bis nach Afrika, wo der erste aufrechte Schimpanse sich auf den Weg nach Osten machte. Die Zukunft der Forschung könnte uns überraschen.

Die wilden Goten wurden zu Beratern der Römer, sie hatten Europa im Jahr 300 erobert und nicht nur kulturell zertrümmert. 378 in Hadrianopolis, damals Thrakien, heute Edirne in der Türkei, kam es zur Schlacht zwischen Goten und Römern, die 30.000 Mann und ihr Reich verloren. Es gab römische Verräter und Soldaten oder vertriebene Barbaren überall, sie traten der gotischen Armee bei, um das weströmische Reich zu Fall zu bringen.

Ethnien entlang der Seidenstraße und aus dem Norden Europas gründeten das visigotische Königreich in Ravenna unter dem Motto: Mach Römer aus allen Flüchtlingen. Es gelang nicht immer, aus Freund wurde Feind. Man wechselte Seiten. Barbaren aller Stämme waren überall, sie blieben, zivilisierten sich und wurden reich und mächtig.

Binnen zehn Jahren hatten die Goten 500 Schiffe, Hunderttausende Soldaten und Tonnen Kriegsmaterial, Pferde und Wagen. Sie kämpften, gewannen, verloren, eroberten Rom in zehn Jahren. Sie beherrschten Politik, Kultur, Wissen. Von Westrom zum Balkan.

Das west- und oströmische oder byzantinische Reich fanden nie wieder zusammen, mit dem islamischen Kalifat 711 verloren die Goten an Einfluss. Es entstanden Spanien und Portugal, wo sich viele Goten niederließen und sich in Gold, Metall und wertvollen Steinarbeiten kultivierten. Durch die byzantinisch-westlichen Wurzeln entstanden kulturelle Meisterwerke, die auch in der Architektur des gotischen Mausoleums in Ravenna 520, heute ein Christliches Oratorium, erhalten sind. Römische Paläste wurden von den Goten beschützt und damit für uns erhalten. Kathedralen in Frankreich zeugen von hoher gotischer Kunst. Die Hoffnung auf Wohlstand in einer zivilisierten Welt hatte sich für viele verwirklicht.

Goten behandelten das Volk gut, sie erhoben keine Steuern, niedergelassene Römer unterstanden denselben Gesetzen und wollten nicht nach Hause zurückkehren.

Bis zum 19. Jahrhundert betrachtete Schweden Goten als Teil ihres Volkes, die skandinavische Abstammung konnte nicht bewiesen werden.

Gothic-Rock, Death-Rock, Post-Punk, Ethereal-Welle, Punk und Neue-Romantik-Mode, Farbe Schwarz. Goten beeinflussten die keltische, christliche, ägyptische Mythologie und Paganismus. Gothic beeinflusste Dali, Allan Poe, Oscar Wilde, Baudelaire … Geschichten über Dämonen, Vampire, Geister und Monster. Gothic-Kunst und Kultur gibt es noch heute.

Alle Barbaren haben damit zur Entwicklung Roms und der Seidenstraße beigetragen und eine wichtige Rolle gespielt, Geschichtsbücher ignorieren sie, dabei sind die nordischen Völker bis über die Balkan-Seidenstraße eine fantastische Bereicherung.

Höhlenmalereien von Steinzeitmenschen fand man bis 40.000 Jahre v. Chr. in Südfrankreich, Spanien, Afrika, Südamerika und Asien. Wer hat sie gemalt? Es sind Tiere in roter oder schwarzer Farbe. Der Neandertaler entwickelte sich langsam zum Homo sapiens. Es soll einen Genfluss gegeben haben. Fossilteile wurden bis ins Altai-Gebirge auf der Seidenstraße gefunden. Helle Haut und rote Haare wurden beschrieben. In Zentralasien trifft man sie noch heute. Zur Verteidigung wurden Wurfspeere, Stoßlanzen, Speere produziert. In Jordanien grub man Tausende davon aus. Sie sollen gesprochen haben und entwickelten Stein- und später Knochenwerkzeuge, ein Schritt in Richtung Homo sapiens. Kleider aus Tierhaut wurden ausgegraben.

Die Neandertaler durchlebten Kaltzeiten. Knochen von Feuerstellen zeugen von organisiertem Zubereiten von Mammut und Bären. Das Umgehen mit natürlichen Farben datiert bis 200.000 v. Chr. Gewisse Bestattungen in der Ukraine und in Persien weisen auf Schamanismus hin. Ob Homo sapiens wirklich vom Neandertaler abstammt, weiß man nicht. Es gibt die Hypothese vom multiregionalen genetischen Ursprung des Menschen. Von Afrika über die Seidenstraße nach China gibt es Zeichen dafür. Ehe 120.000 v. Chr. die Seefahrt und 3500 v. Chr. das Rad erfunden wurde, wanderte, paddelte, schwamm und watete der Mensch bereits in alle Richtungen und wunderte sich, wo die Seidenstraße hinführte. Er wusste nicht, woher er kam und wohin er ging.

Sind die Neandertaler vom Homo sapiens ausgerottet worden? Weil sie als grob, dumm, brutal und primitiv eingeschätzt wurden? War es ein Völkermord? Neandertaler waren mutig, stark, muskulös, 160 cm hoch und bis 89 kg schwer. Ihr Hirn war größer als unseres. Damit hätten sie mit dem eher schwachen, aus Afrika stammenden Homo sapiens wenig zu tun. Neandertaler waren exzellente Jäger, sie schliffen Steine schärfer als ein Messer, hielten Familienordnung. Ausgrabungen zeugen von schweren Verletzungen, Jagdunfällen, in Israel fanden Forscher heraus, dass sie sogar singen konnten.

Zwischen Frankreich und Israel fand man zahlreiche Friedhöfe, Beigaben gab es keine. Sie entfernten das Fleisch der Toten, zerbrachen, zerstückelten die Knochen, Schädel wurden separat ins Grab gelegt. Ein Ritual wird vermutet. Neandertaler wurden 35–40 Jahre alt. Sie lebten in Jurten-artigen Zelten aus Mammutknochen, die man in der Ukraine fand. Groß genug für zwei Feuerstellen. Man aß viel Fleisch, um nicht zu erfrieren. Kräuter dienten als Medizin und Mahlzeit, Auseinandersetzungen und Streit gab es mit den Homo sapiens. Noch heute haben etwa fünf Prozent der Menschen ein Neandertaler-ADN. Forscher fanden bei ihnen eine Corona-Resistenz.

Der moderne Mensch stamme vom Homo erectus in Afrika ab, heißt es. Die auf der Seidenstraße, Levante, gefundenen Fossilien deuten auch auf eine andere Herkunft hin: Alle Stämme hätten sich vermischt. Vom Schimpansen stammen wir alle ab. Was ist dazwischen geschehen? Menschen im sibirischen Altai-Gebirge deuten auf Gen-Kreuzungen hin, von Homo sapiens, die über den Mittleren Osten auf der Seidenstraße gewandert sind.

Hunnen sind Mongolen, aus denen sich später die Tataren bildeten. Sicher ist, dass Attila der Hunnenkönig war (siehe Attila).

Die Wikinger oder Normannen kamen vom Nord- und Ostseeraum von 790–1070, manche waren Skandinavier. Sie betrieben Ufer-Raub und Überfälle, sie waren tapfere mutige Seekrieger, auf Plünderungszügen. Der Name Wikinger soll vom Wort Seeräuber kommen … Sie waren die Rebellen von einst, mordeten Mönche und Nonnen, um an deren Gold und Geld zu kommen. Brannten Dörfer und Städte nieder. Die Schweden segelten bis Russland und Konstantinopel und in die Ukraine, die sie zerstörten.

Die Wikinger sind keine Ethnie, kein Stamm oder Volk, sondern eine lose Gefolgschaft, die rasend schnell Sandstrände anpeilte, am Fluss- oder Meeresufer Beute machten und das Weite suchten. Ihre Boote waren wenig Meer-tauglich, sie zogen Flüsse vor. Die langestreckten Boote mit furchterregenden Drachen- und Schlangenköpfen am Bug werden noch heute für ihre Schnelligkeit gebaut und dienen in ganz Asien den berühmten Dragon-Boat-Rennen.

Wikinger wurden schlicht Barbaren genannt, sie dienten als Spione, informierten über Sicherheitslücken in anderen Ländern. Sie waren Diebe und gleichzeitig vorzügliche Händler, die ihr gestohlenes Gut tauschten oder verkauften. Honig, Wachs, Bernstein, Felle, Tierhäute, Waffen, Silber, Seide, Brokat, Gewürze, Helme, Rüstungen und Sklaven. Als ausgezeichnete Segler und Ruderer gelangten sie auf der maritimen Seidenstraße bis China und weiter nach Südostasien. Viele kamen nie zurück, siedelten sich kurze Zeit an, wurden ermordet, ertranken, endeten auf einem Bootsfriedhof.

Von den Alemannen weiß man nicht viel. Im frühen Mittelalter lebten sie in Kantonen, so wie sie es nannten, im heutigen Baden-Württemberg, Bayern, Schwaben, Elsass, Liechtenstein und der Deutschschweiz. Sie sprachen alemannische Dialekte. Im 7. und 8. Jahrhundert vermischte sich Alemannia mit Ostfrankreich, kam im 12. Jahrhundert zurück zu den Schwaben. Die Alemannen setzten sich aus mehreren Deutschen, Helvetiern sowie Stämmen von Main und Elbe, Schwarzwald, Rhein und der Donau zusammen.

Die Geschichte der Alemannen ist in den Byzantinischen Schriften enthalten. Julius Cäsar nahm alemannische Krieger in seine Armee auf, um deren ständige Angriffe auf seine Armee zu vermeiden. Von 259–557 n. Chr. schlugen sich die Alemannen und Rom 14-mal. Das Königreich der Alemannen dauert bis 496, als es von den Ostfranzosen geschlagen wurde und für diese in den Krieg zog. 843 wurde Alemannia eine Provinz unter Louis dem Deutschen, die 1268 verschwand.

Bei einer Schlacht der Römer unter Caracalla an der Donau, 213 n. Chr., waren die Gegner Alemannen. Die römische Armee stand unter dem blutdürstigen Marcus Aurelius, dessen Vater Nordafrikaner, seine Mutter Syrerin und er selber in Lyon geboren war. Die Seidenstraße war ihre Heimat. Marcus Aurelius führte ein Massaker gegen die Alemannen aus, tötete die Menschen in Alexandrien und wurde selber in der Türkei getötet. Sein Traum als Herrscher der Seidenstraße war zu Ende.

Im 10. Jahrhundert wurden Lothringen, Elsass und Aargau vom Burgund beansprucht und der Name Alemanne geriet außer Gebrauch.

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