Читать книгу Sonny - Daniel Wadewitz - Страница 11
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ОглавлениеSobald die Tür ins Schloss gefallen war, setzte Reynard wieder sein einnehmendes Lächeln auf und ließ sich in einen der Stühle vor ihrem Schreibtisch fallen.
„Wir sollten uns jetzt wohl ein bisschen besser kennen lernen. Zu meinen Hobbies gehören Sport, Filme und romantische Spaziergänge. Woolfe liebt es, stundenlang grimmig auszusehen. Eigentlich macht er den ganzen Tag nichts anderes.“
Diesen Satz quittierte Woolfe mit einem deutlich hörbaren Schnaufgeräusch, bevor Reynard fortfahren konnte.
„Was können Sie uns denn über sich erzählen?“
Zeit, den Heißsporn etwas auszubremsen.
„So gern ich mit Ihnen Smalltalk betreiben würde, aber ich wäre sehr dankbar, wenn wir uns wieder dem Fall zuwenden könnten.“
Reynard ließ den Kopf hängen.
„Na schön, was können Sie uns über die Bedrohung sagen, der sie ausgesetzt sind?“
Das klingt doch schon besser.
„Unser Gegner ist eine Gruppe von mindestens zwei, wahrscheinlich aber mehr, Personen. Die Einbruchspuren in Agent Hardens Haus lassen darauf schließen, dass sie Zugang zu professionellem Equipment haben. Und die Tatsache, dass sie Agent Harden ausgeschaltet haben, spricht für eine sehr gute Ausbildung. Er hatte immerhin jahrelange Erfahrung im Außeneinsatz und war ein hervorragender Nahkämpfer.“
„Sehr schön. Woolfe hatte schon Angst, es könnte langweilig werden.“
Woolfe gab ein zustimmendes Brummen von sich.
Das kann ja heiter werden.
„Welche Ausbildung haben Sie denn zu bieten?“
„Nun, mein etwas schweigsamer Kollege hier ist ein ehemaliger Navy Seal, der auf Nahkampf und Schusswaffen aller Art spezialisiert ist. Ich selbst war bei der Marine. Neben der obligatorischen Nahkampfausbildung, bin ich ein versierter Schütze und in taktischen Belangen hervorragend ausgebildet.“
Woolfe gab ein merkwürdiges Geräusch von sich, als müsste er ein Lachen unterdrücken. Reynard schüttelte nur resignierend den Kopf.
„Sie müssen meinen Kollegen entschuldigen. Ihm fällt es schwer zu akzeptieren, dass man auch außerhalb der Seals hervorragend ausgebildet werden kann. Jedenfalls begegneten wir uns bei einem Einsatz im Ausland, an dem auch Jack Bennett beteiligt war. Er holte uns daraufhin zum FBI und seitdem sind wir ein Team. Das ist jetzt ungefähr acht Jahre her.“
„Sie scheinen jedenfalls der deutlich gesprächigere von Ihnen zu sein.“
Woolfe blickte sie an.
„Ich rede nur, wenn es notwendig ist. Mit dem da als Partner ist es selten notwendig.“
Wirklich ein merkwürdiges Paar.
„Ich hoffe, Sie sind so gut, wie Sie denken."
„Besser.“
Beide Agenten antworteten zeitgleich und ohne eine Miene zu verziehen.
Selbstbewusst sind sie auf jeden Fall. Hoffentlich ist das nicht nur heiße Luft.
In dem Moment klingelte ihr Mobiltelefon. Auf dem Display erschien eine unbekannte Nummer. Zögerlich nahm sie ab.
„Crane.“
„Jack hier. Unter der Nummer bin ich aktuell zu erreichen. Ich habe mit Wilkinson gesprochen. Er ist von meiner Einmischung nicht begeistert, aber letztendlich sieht er ein, dass er Hilfe gebrauchen kann. Er hat mir von dem zweiten Opfer im Haus erzählt. Diesem Munson. Der ist Mitglied eines kleinen Motorradclubs, der hauptsächlich in einem Pub am Rand der Stadt verkehrt. Ich schicke dir die Adresse, du schnappst dir Woolfe und Reynard und zusammen hört ihr euch dort ein bisschen um, bevor es Wilkinson tut. Ich halte ihn hier noch ein bisschen fest.“
„Danke. Wir sind schon unterwegs.“
Sie legte auf, öffnete die mittlere Schublade und zog eine Schusswaffe mit Halfter hervor.
„Meine Herren. Jetzt haben Sie die Gelegenheit zu zeigen, ob Sie der Aufgabe gewachsen sind.“
Reynard und Woolfe sahen sich zufrieden an.