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Eine Stunde später beobachteten Houser und McNeill, wie eine dunkelblaue Limousine in ihre Straße einbog. Das Fahrzeug bewegte sich auffällig langsam, als würde der Fahrer die Umgebung sondieren. Beide Agenten richteten sich auf. Die Limousine war jetzt nur noch zehn Meter von ihrem Standort entfernt. Houser griff zum Telefon, McNeill zu seiner Dienstwaffe. In diesem Moment beschleunigte die Limousine, fuhr bis zum Ende der Straße, bog dort links ab und war verschwunden. McNeill blickte fragend zu seinem Partner hinüber. Der zuckte nur mit den Schultern und steckte sein Telefon wieder weg. Vorsichtshalber behielten beide den Rückspiegel noch eine ganze Weile im Auge, bevor sie sich wieder entspannten.

Der Fahrer der blauen Limousine stellte sein Fahrzeug eine Straße weiter ab und beobachtete, ob man ihm gefolgt war. Er hoffte, dass er die Agenten in dem schwarzen Geländewagen nicht unnötig auf sich aufmerksam gemacht hatte, aber er musste sich zunächst einen Überblick der Umgebung verschaffen. Nach zwei Minuten des Wartens stieg er aus und setzte sich in Bewegung. Er umrundete den betreffenden Block, wobei er die vordere Straße ausließ und überprüfte, ob es einen weiteren Zugang gab, durch den er zur Rückseite des Hauses gelangen konnte. Den gab es allerdings nicht. Der einzige Zugang befand sich an der Vorderseite, wodurch er sich im Blickfeld der beiden Agenten vor dem Haus befand. Daher drehte er um und ging zu der blauen Limousine zurück. Er öffnete den Kofferraum und entnahm ihm eine schwarze Sporttasche, die er sich über die Schulter warf, nachdem er ihren Inhalt kontrolliert hatte. Er ging zu der Kreuzung, an der er links abgebogen war, um dem Blick der Agenten zu entgehen. Dort ging er auf eines der Eckhäuser zu und verschaffte sich mithilfe eines Dietrichs Zugang zum Treppenhaus. Er stieg leise nach oben, bis er im obersten Stockwerk ankam. Von dort führte eine metallische Leiter zu einer Dachluke, deren Schloss er ebenfalls problemlos überwand. Er kletterte durch die Luke und fand sich auf dem Dach des Gebäudes wieder. In gebückter Haltung schlich er zu der Ecke des Daches, die direkt auf die Kreuzung zeigte. Er setzte sich und öffnete die Sporttasche, aus der er zuerst ein Nachtsichtgerät zutage förderte, das er sich über den Kopf zog und einschaltete. Danach breitete er eine dunkle Decke aus und legte fein säuberlich die Einzelteile seines Schafschützengewehrs darauf, bevor er anfing die einzelnen Komponenten zusammenzusetzen. Ein Blick auf seine Armbanduhr verriet ihm, dass es inzwischen schon kurz nach 22 Uhr war. Er brachte sich und das Gewehr in Stellung, legte das Nachtsichtgerät ab und schaltete die Nachtsicht seines Zielfernrohrs ein. Das Zielkreuz bewegte sich die Straße runter und blieb schließlich auf dem Malibu hängen, der Elisabeth Crane gehörte. Er schwenkte zum Haus und stellte zufrieden fest, dass er von seiner Position den Hauseingang und die Feuertreppe an der Seite des Hauses einsehen konnte. Dann schwenkte er zurück zur Straße und richtete das Zielkreuz auf den schwarzen Geländewagen auf der anderen Straßenseite. Er drückte einen Knopf am Zielfernrohr, wodurch das Bild von Nacht- auf Wärmesicht wechselte. Dadurch hoben sich die beiden Insassen des Wagens klar von ihrer Umgebung ab. Er nahm das Magazin, steckte es in das Gewehr und lud durch. Einen der Agenten hatte er jetzt direkt im Fadenkreuz. Er hielt die Luft an. Ein einfacher Schuss. Anstatt abzudrücken, schwenkte er das Gewehr kopfschüttelnd zur Seite, wodurch er wieder den Hauseingang im Blick hatte. Anschließend griff er wieder in die Sporttasche und zog eine dunkle Thermoskanne heraus. Als er den Deckel abschraubte, stieg ihm der Geruch von Kaffee in die Nase. Eigentlich war es unnötig, denn es war nicht kalt und Probleme mit der Müdigkeit würde er auch nicht bekommen, aber Jack Bennett hatte sich angewöhnt, bei Überwachungen Kaffee zu trinken und wollte auch dieses Mal nicht darauf verzichten.

Sonny

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