Читать книгу Elfenkind - Daniela Baumann - Страница 6
4. Die Jagd
ОглавлениеSie brachen auf, sobald sie genug sehen konnten, um sicher zu gehen, keine Spuren zu übersehen. Gaagi, Manaba und T'iis behielten den Boden im Auge und lasen die Spuren, der Rest der Gruppe wurde dazu angehalten, aufmerksam auf die Gegend zu achten, um nicht plötzlich überrascht zu werden. Nicht, dass die Spinnen sich anders besannen und zurück kamen. Gerade Jayla war dabei eine große Hilfe, da sie die Umgebung erspüren konnte. Auch
Yas war prinzipiell dazu in der Lage, doch sie war ein Kind, konnte es noch nicht immer richtig zuordnen. Ihre Fähigkeiten waren erstaunlich, waren die Elfen überzeugt, doch die Interpretation ihrer Empfindungen war schwer für die Zwölfjährige. Alemie, Jayla, Akhito und Xedila sowie Siba halfen ihr, so gut sie konnten, selbst Eluan, der eher untypisch für Elfen die kämpferischen Eigenschaften ihrer Ahnen hatte, versuchte sein Bestes. Die junge Halbelfe ließ ihre Gedanken schweifen, während ihre Augen unermüdlich den Horizont absuchten.
„Eluan, darf ich dich etwas fragen?“, wollte sie damals, als sie sich gerade verwandelt hatte, von ihm wissen.
„Natürlich, kleine Prinzessin!“, erwiderte der Ältere lachend. Er mochte das Mädchen, die Tochter seiner Königin, sehr. Sogar ihre Neugier, die sie sprühen ließ vor Lebensfreude. „Jederzeit!“
„Mama hat mir erzählt, dass die meisten Elfen sich entweder mit Blumen und Bäumen oder mit Tieren befassen. Aber du scheinst anders zu sein.“
„Das stimmt, Yas.“, hatte Eluan genickt. „Weißt du, die Elfen haben sich entwickelt, aber früher waren sie, die Elementare und auch die Menschen eine einzige Rasse. Auch die Zauberer stammen aus dieser Zeit. Irgendwann haben sich die einzelnen Unterarten verändert, aber manchmal kommt es noch vor, dass die alten Fähigkeiten durchschlagen. Bei mir ist das passiert, ich kann weder mit Pflanzen noch mit Tieren viel anfangen, dafür bin ich geschickt im Kampf. Deshalb bin ich auch der Beschützer der Königin. Es gibt nicht viele Elfen wie mich, darum konnten wir auch nie etwas gegen Carimo unternehmen.“
„Oh.“, machte Yas, was Eluan zum Lachen brachte.
„Yas, ist es nicht bei Menschen genauso, dass jeder andere Talente und Fähigkeiten hat?“
„Doch, schon.“, musste sie zugeben. „Aber irgendwie habe ich das nie auf die Elfen bezogen. Und dann die Tatsache, dass ihr mit den Menschen und den Elementaren so nah verwandt seid, obwohl ihr euch überhaupt nicht ähnlich seid.“
„Nun, so unähnlich sind wir uns nicht, ansonsten gäbe es keine Kinder wie dich.“, gab der Elf zurück. „Sieh, wir können uns mit Menschen fortpflanzen, selbst mit Elementaren funktioniert es, obwohl sie uns überhaupt nicht mehr ähnlich sind. Mit Kentauren oder Greifen, Werwesen oder Vampiren, Trollen oder Kobolden wäre das nicht möglich. Diese sind vollkommen anders entwickelt, aber rein körperlich sind wir den Menschen sehr ähnlich, sieht man von den Ohren und Augenbrauen ab. Ja, wir sind im Allgemeinen etwas größer und anders proportioniert, aber dennoch fast gleich. Du bist der Beweis, dass wir uns ähnlich sind!“
„Gibt es viele Kinder wie mich?“
„Es gibt insgesamt nicht sehr viele Kinder bei den Elfen. Von Halbelfen weiß ich nur wenig, da die meisten Menschen bereits vor über einhundert Jahren weggezogen sind. Da gab es dann nicht mehr viele Möglichkeiten, Halbelfen entstehen zu lassen. Allerdings gibt es einige, die du wohl nicht mehr erkennen würdest, da sie schon deutlich älter sind und von klein auf bei meinem Volk gelebt haben. Mit der Umwandlung ähneln sie uns deutlich mehr als den Menschen. Warum das so ist, wissen wir nicht, aber es ist immer so. Bis zur Verwandlung sind die Halbelfen menschlich, danach sehen sie wie Elfen aus. Du bist mit Abstand die jüngste Halbelfe in Kalima. Ich denke, danach kommt Entor, ein männlicher Halbelf, der inzwischen 180 Jahre ist. Er ist bei seinem Elfenvater aufgewachsen, seine menschliche Mutter starb sehr früh an einer Verletzung. Melin ist ebenfalls eine Halbelfe, aber mit 300 Jahren schon relativ alt. Mehr sind es nicht.“
„Meinst du, Mama und Ataa‘ werden noch mehr Kinder bekommen?“ Man konnte die Sehnsucht aus ihren Worten hören. Eluan wusste, wie sehr sich das Mädchen eine Familie wünschte.
„Ich gehe davon aus!“, antwortete er daher lächelnd. Er war sogar absolut sicher, aber das verriet er ihr zu diesem Zeitpunkt nicht. Nur kurze Zeit später hatten sie erfahren, dass Alemie schwanger war. Und inzwischen war Alemie die Elfe mit den meisten Kindern. Vor allem in so einem kurzen Abstand hintereinander. Das war untypisch für Elfen, die sonst meist nur ein Kind hatten, dem sie ihre volle Aufmerksamkeit widmeten. Andererseits war Gaagi ein Mensch, er hatte nicht unbegrenzt Zeit, wie es die Elfen hatten.
Yas riss sich aus ihren Gedanken, als eine Bewegung am östlichen Rand ihres Blickfeldes auftrat. Schnell sah sie genauer hin. Selbst für ihre nun deutlich besseren Augen war es nicht leicht, zu erkennen, was dort war. Ihr Vater und die anderen Diné würden es noch nicht einmal sehen, war sie sich bewusst. Sie deutete Jayla an, ebenfalls in diese Richtung zu sehen.
„Keine Spinne.“, war die ältere Elfe sicher. Allerdings konnte auch sie nicht sagen, was es sonst war. Sie waren beide sicher, dass es sich sehr schnell bewegte. Gemeinsam beobachteten sie, und auf diese Art bekamen sie auch die Aufmerksamkeit ihrer Begleiter.
„Was sehen eure Augen?“, erkundigte sich Gaagi.
„Ich bin noch nicht sicher, aber es ist keine Spinne.“, erwiderte Jayla, die noch immer hochkonzentriert nach Osten blickte. Die Bewegung kam schnell näher, und bald erahnten auch die Menschen etwas, ein winziger dunkler Punkt. Die Elfe schirmte die Augen ab, da die Sonne gerade direkt hinter dieser Bewegung stand, doch plötzlich lächelte sie entspannt.
Einen Moment später jauchzte Yas. „Yáhzí!“, rief sie und rannte Richtung Osten. Der Name entspannte nun auch Gaagi, und sie blickten ruhig dahin, wo die Bewegung nun auch für die Menschen deutlicher wurde. Bald konnten sie sogar erkennen, dass Yáhzí nicht alleine kam, sondern von mehreren Wölfen verfolgt wurde. Dieser Anblick ließ Gaagi einen Moment schaudern, denn er wusste, Yáhzí war keine typische Vertreterin ihrer Art, viel friedlicher, als es magische Wölfe normalerweise waren. Doch er vertraute auf die schwarze Wölfin, sie würde nicht zulassen, dass Yas etwas passierte. Es dauerte nur wenige Minuten, bis Yas auf sie traf und die schwarze Wölfin umarmte. Offenbar führte Yáhzí das kleine Rudel, bestehend aus drei weiteren Wölfen, zwei graue und ein brauner, an. Yas hatte ihr die Hand auf den Kopf gelegt, was gar nicht so leicht war, denn Yáhzí war nicht mehr so klein. Sie ging Yas bis fast zur Schulter, und selbst Gaagi musste sich nun nicht mehr zu ihr hinunterbeugen, um sie zu streicheln.
„Sie sind gekommen, weil die Spinnen auch bei ihnen waren. Sie haben sie verfolgt.“, berichtete Yas.
Gaagi hob eine Augenbraue an. Konnte Yas, genau wie ihre Mutter, über Körperkontakt mit den Tieren kommunizieren? Es schien so. Jayla konnte das nicht, da sie eine Baumelfe war. Wobei, Yas passte in kein Schema. Sie war weder eine reine Blumen - oder Baum-, noch eine richtige Tierelfe. Tiere zogen sie mehr an, aber auch mit Pflanzen konnte sie gut umgehen. Auch wenn sie keine Blumen aus dem Nichts wachsen lassen konnte, doch ihr Zimmer blühte regelrecht. Bei jedem Spaziergang suchte sie sich Blumen, die ihr gefielen, holte sie mitsamt der Wurzeln aus der Erde und nahm sie mit, um sie in ihrem Zimmer weiterwachsen zu lassen. Gerade kleinere Tiere wie Schlangen, Eidechsen, Vögel und Schmetterlinge tauchten immer wieder in ihrem Zimmer auf.
„Dann lasst uns sehen, wohin sie nun unterwegs sind.“, schlug Cameron vor. Für ihn war es schon fast normal, dass um Yas herum seltsame Dinge passierten, da er schon öfter im Dorf der Diné zu Besuch war.
Sie nickten und folgten den Spuren, nun gemeinsam mit den vier Wölfen. Die Spuren umrundeten den See und verschwanden schließlich, in der Nähe der ehemaligen Trollhöhlen, im Wald.
„Folgen wir ihnen?“, wollte Manaba von seinem Häuptling wissen.
Gaagi überlegte, doch letztlich schüttelte er den Kopf. „Dafür sind wir zu wenige.“, verneinte er.
Die Wölfe hingegen schienen weitergehen zu wollen. Unerschrocken drangen sie in den Wald ein, vorsichtig, aber dennoch forsch. Ein wenig sehnsüchtig blickte Yas ihnen hinterher, am liebsten würde sie mit ihnen laufen. Doch sie wusste, wie gefährlich die Spinnen waren. Die Elfen waren nicht sicher, ob eine Tierelfe damit klarkommen könnte. In ihrer ganzen Geschichte gab es keine dokumentierte Begegnung mit einer dieser Riesenspinnen. Die einzigen Begegnungen, von denen sie wussten, waren gefährlich für die Elfen gewesen.
„Wir begleiten Jack und Cameron in die Dörfer.“, beschloss der Häuptling schließlich. „Vielleicht erfahren wir dort etwas Wissenswertes.“
Gemeinsam erreichten sie das Dorf von Jack gegen Abend. Es lag südlich des Sees, aber immer noch in der Nähe des Waldes, in dem die Spinnen lebten. Sogar näher als das Dorf der Diné, weshalb Jack und Cameron die Gefahr bereits kannten.
„Jack!“, rief ihm einer der Männer entgegen, der offensichtlich Wache hielt. „Sie waren wieder da, die Spinnen haben zwei Kinder entführt, Eliza und Acron. Sie haben sie in den Wald geschleppt, wir haben einige Späher hinterher geschickt. Einer von ihnen hat gemeldet, dass die Kinder zu einem riesigen Netz gebracht wurden und dort hängen. Wenn sie, wie kleinere Spinnen auch, lebende Beute bevorzugen, könnten wir Glück haben und die Kleinen lebend befreien. Deshalb sind die Männer den Spinnen gefolgt.“
„Gut, dann müssen wir in den Wald.“, entschied Jack hart. Er wandte sich zu Gaagi um. „Ich verlange nicht, dass ihr uns folgt, aber ich erhoffe es mir, denn ihr seid gute Krieger und man kann sich auf euch verlassen. Allerdings verstehe ich es, wenn ihr eure Kinder nicht alleine lassen wollt.“
Die Männer der Diné wechselten nur einen kurzen Blick. „Wir kommen mit euch.“, versprach der Häuptling.
„Dann kommt und schlaft euch aus, wir gehen morgen früh los.“, führte Jack sie zu seinem Haus. „Ich kann euch nicht viel Platz bieten, aber ich habe Decken, Essen und Trinken für alle. Yas kann bei meiner Tochter schlafen. Für Jayla ist dort sicher auch Platz.“
„Ich ziehe einen Baum vor.“, lehnte Jayla ab. Sie mochte keine Häuser, wo sie den Wald und die Bäume nicht sehen oder riechen konnte. Yas jedoch folgte Jack und den Männern nach drinnen. Sie schlief gerne draußen, aber noch mehr liebte sie die Nähe zu ihrem Vater. Sie folgte ihm überallhin, egal ob es ein Jagdausflug oder ein Spähzug war. Zunächst hatte Gaagi sie zuhause gelassen, wenn er auf die Jagd ging, aber sie war ihm heimlich gefolgt. Gerade so hatte er verhindern können, dass sie verletzt wurde, weil keiner von ihr wusste. Seither nahm er sie mit, wenn sie es wollte, und sie wollte immer. Deshalb war sie auch hier dabei. Nie würde er sich verzeihen, wenn ihr etwas passierte, weil sie ihm alleine folgte .
Die Nacht wurde ruhig, aber kurz. Die Männer saßen noch lange zusammen und debattierten darüber, wie sie vorgehen sollten. Vor allem, nachdem die Späher zurückkamen und berichteten, dass die Kinder noch immer dort waren, scheinbar unverletzt, aber in Spinnweben gewickelt. Viele der Dorfbewohner gesellten sich dazu, sie wollten helfen. Allen schlug das mögliche Schicksal der beiden Kinder aufs Gemüt, und sie wollten etwas tun, um ihnen zu helfen. Früh am Morgen brachen sie auf und erreichten den Wald, als gerade die Sonne aufging. Yáhzí wartete unter einem Baum. Verängstigt wichen die Dorfbewohner einen Schritt zurück, als sie die schwarze Wölfin entdeckten. Die magischen Wölfe lebten normalerweise versteckt und weit weg von menschlichen Siedlungen, sodass sie für die Menschen bereits eine Art Legende waren. Und doch erkannten sie sofort, dass es keine gewöhnliche Wölfin war.
„Keine Angst, das ist Yáhzí!“, lächelte die Zwölfjährige. „Sie ist sicher hier, weil sie uns helfen will.“ Unerschrocken ging sie zu der wartenden Wölfin und legte ihr die Hand auf den Kopf, kraulte sanft das schwarze, weiche Fell. „Die Wölfe haben eine erschreckende Entdeckung gemacht.“, berichtete Yas nach wenigen Momenten. Sie war blass geworden. „Es gibt kaum noch Spinnen im Wald, nur die Wenigen, die die letzten Opfer bewachen. Der Rest scheint verschwunden zu sein. Yáhzí hat keinerlei Spuren gefunden, wohin die anderen Spinnen gegangen sein könnten, es waren früher hunderte von ihnen.“
Geschockt blickten sie sich an. Was sollten sie nun tun? Ratlos richteten sich die Blicke auf Gaagi, Jack und Cameron, die als Anführer ihrer Gruppen agierten. Doch auch sie waren für den Moment zu schockiert, um eine Entscheidung treffen zu können. Yas hingegen war noch immer mit der Wölfin beschäftigt. „Yáhzí zeigt mir, dass die Kinder wohl noch leben.“, holte sie sich die Aufmerksamkeit zurück.
„Dann lasst uns die Kinder holen und danach entscheiden, wie wir weitermachen.“, beschloss Gaagi. Die Männer nickten.
Mit neuer Entschlossenheit drangen sie in den Wald ein. Yáhzí führte sie zwischen Büschen und Baumstämmen hindurch etwa eine Stunde bis tief in den Wald. Sie mussten sich beeilen, um ihr folgen zu können. Yas hatte keine Schwierigkeiten, mit Yáhzí mithalten zu können. Inzwischen war sie beinahe so groß wie ihr Vater, aber mit für menschliche Augen viel zu langen Beinen. Diese machten es ihr leicht, ein schnelles Tempo einzuschlagen. Ausdauernd war sie schon immer gewesen, wie sich Gaagi erinnerte.
Drei Jahre war es nun her, dass er mit ihr gemeinsam lange Wochen und Monate durch Kalima gelaufen war, um seinen entführten Stamm zu finden. Seine Tochter hatte sich seither optisch sehr verändert. Die Haare waren noch immer fein und schwarz, fielen ihr in wilden Locken bis zu den Knien, umrahmten ihre schmale Statur. Die Augen zeigten nur noch einen Rest der dunkelblauen Farbe in einem Ring um die goldene Iris.
Als er Yas zum ersten Mal gesehen hatte, war sie zierlich und verhältnismäßig klein gewesen, inzwischen war sie viel größer, dabei aber sehr schmal und feingliedrig, was sie fragil wirken ließ. Doch dieser Eindruck täuschte, sie war kräftig und ausdauernd. Außerdem kampferprobt, sie trainierte mit ihm selbst, mit Tsé und den jüngeren Kriegern. Ansonsten würde er nicht zulassen, dass sie ihn auf derartigen Missionen begleitete.
Mit einem Mal stoppte Yas und bedeutete ihnen, ebenfalls stehen zu bleiben. Sie war bislang mit der Wölfin vorneweg gelaufen, doch jetzt wirkte sie alarmiert und aufmerksam. Suchend blickte Gaagi in die gleiche Richtung wie seine Tochter, doch seine Augen konnten nichts erkennen. „Jayla?“, fragte er daher leise. Die Elfe schüttelte den Kopf, sie wusste nicht, warum Yas anhielt, konnte ebenfalls nichts erkennen.
„Yáhzí deutet an, dass hinter diesem Hügel die Spinnen sind. Zehn oder zwölf Tiere bewachen mehrere Opfer, die in Spinnenseide gehüllt an Bäumen hängen.“, erklärte die Halbelfe.
„Wir müssen sie irgendwie vernichten.“, meinte einer der Männer aus Jacks Dorf.
„Wir kennen die einzige Schwachstelle: ihr Bauch.“, überlegte Manaba. „Allerdings wird keine der Spinnen sich einfach umdrehen, damit wir den Bauch ungeschützt vor uns haben. Und keiner von uns wird sich unter sie begeben, das ist zu gefährlich. Unser Feuer ist zu schwach, wie wir bereits feststellen konnten.“
„Egal wie, wir müssen die Kinder rausholen!“, beharrte einer der Dorfbewohner. Man sah ihm seine Sorge an. Eliza war seine jüngste Tochter. „Und wenn wir die Spinnen weglocken und zwei von uns zurückbleiben, um die Kinder zu befreien?“
„Das wäre möglich, aber die Gefahr für uns alle ist groß, denn die Spinnen sind deutlich schneller als wir, und wir haben keine Fluchtmöglichkeit, wo wir hin können. Auf unsere Feuerpfeile haben sie nicht reagiert.“, überlegte Gaagi.
„Wir können nur versuchen, ein größeres Feuer zu erschaffen, wenn wir sicherstellen, dass es begrenzt ist.“, gab Jayla zu bedenken. „Ich nehme Kontakt mit Xedila auf, vielleicht haben sie und Akhito noch eine Idee.“
Der Häuptling stimmte zu, und so eilte Jayla ein wenig zur Seite und lehnte sich an eine alte Eiche. Yas folgte ihr und beobachtete jede der Bewegungen, sie lernte gerne von den älteren Elfen. Es dauerte nicht lange, bis sie zurückkamen.
„Sie haben Adlerklaue getroffen.“, berichtete Jayla. „Der König der Greife will versuchen, die Drachen um Hilfe zu bitten, aber er kann nichts versprechen. Sie sind gerade kurz vor dem Kentauren-Wald, sie werden Yolonis noch fragen, vielleicht kann er helfen.“
„Gut, dann lasst uns die Gegend erkunden, ob wir einen Platz finden, wo wir Feuer legen können.“, nickte Gaagi.