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6. Der Ruf des Wasserfalls

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Also packte Steven sein Gold zusammen, setzte den Hut auf und sattelte Silva. Nur von Charlie verabschiedete er sich kurz. Dieser Mann war ihm wichtig, er war eine Vaterfigur für Steven.

„Pass auf dich auf, Junge.“, mahnte der. „Es gibt Gerüchte, dass hier in der Gegend irgendwelche Ungeheuer ihr Unwesen treiben. Du weißt, ich gebe nicht viel auf Geschichten, aber immer wieder verschwinden Menschen, und es gibt angeblich Sichtungen von riesigen Spinnen. Selbst Aaron, der sonst nicht für Übertreibungen bekannt ist, berichtete von einer riesigen Spinne, die eines der Rinder weggeschleppt hat. Egal ob es stimmt oder nicht, sei einfach vorsichtig, okay?“

„Werde ich, Charlie.“, versprach Steven, gerührt von der Sorge, die aus Charlies Worten sprach. Das zeigte ihm, dass auch Charlie ihn mochte. Normalerweise war der Ältere immer zurückhaltend, nicht besonders gefühlsbetont. „Bis bald!“

Sanft drückte er die Schenkel in die Seiten seiner Stute – er weigerte sich beharrlich, Sporen zu verwenden, wissend, was Kristina mit ihm machen würde, wenn er Tiere quälte – und Silva galoppierte in Richtung Norden. Sie folgte seinen Kommandos, auch wenn sie sehr sanft gegeben wurden. Es schien fast, als könne sie seine Gedanken lesen, seine Absichten erkennen.

Er blieb wachsam und hielt seinen Bogen griffbereit, die Worte Charlies machten ihn unruhig. Das Messer steckte in der Scheide an seinem Gürtel. Außerdem erinnerte er sich an den Puma, der ihn damals überrascht hatte, als er vor drei Jahren in die andere Richtung unterwegs gewesen war. Seinen Hut hatte er tief in die Stirn gezogen, auch wenn die Sonne ihm nicht ins Gesicht schien, da er nach Norden ritt.

Gegen Abend hatte er bereits ein gutes Stück Weg zurückgelegt und suchte sich einen Platz, an dem er rasten konnte. Silva brauchte Wasser und Gras, er selbst eine geschützte Stelle, an der er schlafen konnte. Er war in der Gegend, wo Cromwell ihn damals aufgelesen hatte. Die Erinnerung ließ ihn lächeln. Der Mann war inzwischen fast wie ein Vater für ihn, er hatte Steven nicht nur eine Arbeit gegeben, sondern etwas viel Wertvolleres: Hoffnung und Zukunft. Ruhig schlief er ein, wissend, dass Silva ihn wecken würde, sollte etwas sein, und wachte auf, als die Sonne ihn an der Nase kitzelte.

Nach einem kurzen Frühstück, bestehend aus Trockenfleisch – er hatte einen kleinen Vorrat von Mrs. Cromwell bekommen – und Wasser aus einer kleinen Quelle, brach Steven auf. Silva wieherte übermütig, sie liebte lange, ruhige Ritte durch die Steppe. Und da es nun beinahe Winter war, konnte er sie ausgreifen lassen, denn es war nicht mehr heiß. Gestern war er keinem Lebewesen außer einigen Vögeln und Schlangen begegnet, aber heute hatte er ein komisches Gefühl. Als würde er beobachtet. Doch obwohl er sich ständig aufmerksam umsah, konnte er niemanden entdecken. Trotzdem vertraute er seinen Instinkten, er war sicher, dass Augen auf ihm ruhten.

Das Leben auf der Ranch, vor allem draußen auf den Weiden, hatte seine Instinkte geschärft. Zwar wurde aus ihm sicher kein Indianer, aber seine Instinkte waren zuverlässig. Aus dem Augenwinkel nahm er eine Bewegung links von sich wahr, und drehte rasch den Kopf. Etwas Dunkles lauerte dort hinter einem Felsvorsprung. Groß und dunkel, mehr konnte Steven nicht erkennen. Silva allerdings spürte es offensichtlich auch, sie erhöhte ohne sein Zutun ihr Tempo.

Steven dachte mit Schaudern an die Geschichten über die riesigen Spinnen, die in den letzten Wochen immer mal wieder an den Feuern erzählt worden waren. Bisher hatte er sie für Erfindung gehalten, aber nach Charlies Warnung war er nicht mehr so sicher. Einer Spinne, die ein Rind verschleppen konnte, wollte er sicher nicht begegnen. Niemals. Also ließ er seine Stute ausgreifen, bremste sie aber nach einiger Zeit etwas, damit sie nicht zusammenbrach. Die Strecke, die er damals in etwa zwei Wochen geschafft hatte, war nun beinahe zur Hälfte zurückgelegt, und es schien, als bräuchte er für den Weg bis Supai nur vier Tage.

Tatsächlich war er am Ende des vierten Tages im Canyon, in dem Supai lag, angekommen. Er hatte nichts mehr von diesen Spinnen gesehen oder gespürt, und sich etwas entspannt. Nun hoffte er, jemanden in Supai zu finden, der ihm Auskunft geben konnte. Daher klopfte er an die Tür des Mayors. Den Mann, der ihm öffnete, kannte er. „Mayor Cole!“, grüßte er höflich und nahm seinen Hut ab.

„Kennen wir uns, junger Mann?“, fragte sich der Mayor. „Ich bin mir fast sicher, sie noch nie hier gesehen zu haben.“

„Steven Sexton, Sir. Ich habe sie vor gut drei Jahren alarmiert, als das Waisenhaus brannte.“, informierte der Jugendliche und strich über seine wirren braunen Haare. Nach den vier Tagen in der Wildnis waren sie noch störrischer als sonst, obwohl er sie inzwischen schulterlang trug. Ihm war bewusst, dass er sich rein äußerlich deutlich verändert hatte. Er war noch ein ganzes Stück gewachsen, obwohl er früher schon groß gewesen war, dazu kamen eine Menge Muskeln, breite Schultern, längere Haare, braungebrannte Haut.

„Ah, ich erinnere mich.“, lächelte der Mayor, der damals gerade erst gewählt worden war. Erkannt hätte er ihn wohl nicht, aber die Erinnerung an damals war offenbar noch deutlich. „Kommen sie herein, junger Mann, sie haben sicher Hunger.“

„Danke Sir. Könnte ich mich vorher vielleicht ein wenig waschen, ich bin seit vier Tagen unterwegs?“, nahm Steven die Einladung an.

Eine Stunde später leistete er dem Mayor und seiner Familie beim Abendessen Gesellschaft. Kurz erzählte er, wohin es ihn nun verschlagen hatte und wie er lebte, dann wollte er wissen, wie es mit Mrs. Duncan und den Kindern weitergegangen war.

„Mrs. Duncan musste mit den Kindern gehen, da wir einfach nicht in der Lage waren, das Waisenhaus wieder aufzubauen. Jedenfalls nicht in der Zeit, die es hätte sein müssen. Sie sind im Gemeindehaus untergekommen, zumindest in den ersten Wochen.“, wusste Mayor Cole. „Später sind sie dann noch ein Stück nach Osten gegangen, und von dort aus mit dem Zug gefahren, bis sie letztlich in Flagstaff landeten. Dort sind sie meines Wissens nach noch immer.“

„Wurden in den Überresten des Hauses noch Hinweise gefunden, was mit Kristina passiert ist?“, wagte Steven schließlich zu fragen.

„Kristina?“ Einen Moment sah der Mayor ihn verständnislos an, dann erhellte sich seine Miene. „Das Mädchen, das fehlte, nicht wahr?“ Steven nickte atemlos. „Es wurden nie Spuren gefunden. Wir konnten nachvollziehen, dass das Feuer in der Küche ausbrach, es ging wohl vom Ofen aus. Vermutlich war das Feuer darin nicht vollkommen gelöscht worden, ein wenig Glut reicht, um ein Feuer auszulösen. Aber Spuren eines Menschen konnten wir nicht finden. “, schüttelte Cole den Kopf. „Entweder war sie in dieser Nacht nicht im Haus, oder aber sie ist vollständig verbrannt. Es tut mir leid, junger Mann.“

Steven schüttelte traurig den Kopf. „Ich hatte es befürchtet, aber ich musste einfach fragen.“, gab er zu. Er atmete tief durch, um sich wieder zu beruhigen. „Ich werde nicht lange bleiben, aber ich will noch zu den Mooney Falls hinaus, bevor ich wieder zurück nach Hause gehe.“ Er würde über Flagstaff reisen, entschied er für sich. Er musste einfach nach Mrs. Duncan sehen, wie es ihr und den Kindern ging. Sicher wollte sie auch wissen, dass es ihm gut ging. Mehr als gut sogar, wenn er nicht gerade an Kristina denken musste. Dann war er traurig.

„Schlafen sie heute Nacht hier bei uns.“, bot die Frau des Mayors an. „Morgen können sie den Weg wenigstens erkennen. Ihr Pferd kann in den Stall.“

„Silva wird nicht in den Stall gehen, sie ist eine Mustangstute, liebt es, draußen zu sein. Sie bleibt im Corrall.“, winkte Steven ab. Weglaufen würde sie nicht, auch wenn sie es könnte. Silva und er vertrauten einander.

„Gut, dann bleibt sie dort. Aber sie schlafen hier.“, bestimmte Mrs. Cole.

Steven gab nach und ließ sich ins schlicht und praktisch eingerichtete Gästezimmer bringen, wo er sich nur kurz auszog und schließlich ins Bett sank. Die Nacht wurde unruhig, er träumte so intensiv von Kristina wie seit drei Jahren nicht mehr. Gerädert stand er im Morgengrauen auf und verabschiedete sich von seinen Gastgebern, wollte zum Wasserfall. Nicht einmal zum Frühstück wollte er bleiben, er wollte einfach nur zum Wasserfall.

Es war, als würde der Wasserfall nach ihm rufen. Fast konnte er das Rauschen in seinem Kopf hören, obwohl es unmöglich sein sollte. Allerdings rechnete er nicht mit der Hartnäckigkeit der Frau des Mayors, die nicht zuließ, dass er ohne etwas zu Essen aus dem Haus ging. Also sattelte er nach einem kurzen Frühstück Silva und trabte den altbekannten Pfad mit ihr hinab in Richtung der Mooney Falls. Bilder blitzten in seinem Kopf auf, was er hier bereits alles erlebt hatte. Silva brauchte keine Führung von ihm, der Pfad war alles, was sie hatte, und sie trabte ruhig vor sich hin.

Die Sonne schaffte es ab und zu, ihre Strahlen in den ansonsten ziemlich düsteren Canyon zu lenken. Steven hing seinen Gedanken nach, die ihm immer mehr Erlebnisse mit Kristina vor Augen führten. Die Hingebung, mit der sie sich um verletzte Tiere gekümmert hatte, ihre strahlenden Augen, wenn sie wieder ein Tier gesund gepflegt hatte und in die Freiheit entlassen konnte. Ja, daran dachte er immer zuerst, denn das hatte Kristina ausgemacht. Ihre Liebe zu Tieren, zu allen Lebewesen und zur Natur.

Als er das Rauschen der Wasserfälle hören konnte, richtete Steven seine Aufmerksamkeit zurück auf die Umgebung. Seine Stute hatte den Weg in deutlich kürzerer Zeit als er selbst früher zurückgelegt, und ihm war nicht einmal aufgefallen, wie weit sie schon waren. Sie mussten den Platz, an dem das Waisenhaus früher stand, schon hinter sich gelassen haben, ohne dass er es bemerkt hatte. Später, auf dem Rückweg, würde er nochmal danach sehen, ihn reizte zu wissen, was daraus geworden war.

Er wollte auf dem Rückweg zur Ranch über Flagstaff reiten, um sich nach Mrs. Duncan zu erkundigen. Dann könnte er ein Stück mit der Bahn fahren und Silva schonen. Doch vorher blieb er eine Weile bei den Wasserfällen, er wollte hier in gewisser Weise Abschied von Kristina nehmen. Er würde sie nie vergessen und wahrscheinlich auch ohne sie nie richtig glücklich werden, aber er schwor sich, ihr nicht noch länger nachzutrauern, sondern die Zeit, die er mit ihr gemeinsam gehabt hatte, in guter Erinnerung zu behalten. Er war sicher, Kristina würde nicht wollen, dass er trauerte. Sie war immer ein fröhlicher Mensch gewesen. Nicht einmal die anderen Kinder, die sie ausschlossen, konnten das ändern.

Steven sprang von Silvas Rücken und ließ sie laufen, sie würde sich Futter und Wasser suchen und in seiner Nähe bleiben. Auch wenn sie eigentlich ein wildes Pferd war, in einer Mustangherde aufgewachsen, sie war ihm treu. Darauf konnte er sich verlassen. Also setzte er sich an die Uferböschung und hielt seine Füße ins Wasser, nachdem er seine Stiefel ausgezogen hatte. Selten war er so entspannt wie gerade, auf der Ranch musste er fast immer hochkonzentriert sein.

Jetzt erlaubte er sich, seinen Gedanken nachzuhängen. Wieder und wieder drifteten sie zu Kristina. Ein wenig Hoffnung gab es in ihm, dass sie überlebt haben könnte, wenn sie mit den Indianern gegangen war. Inzwischen musste sie etwa zwölf Jahre sein, fiel ihm ein. Wie sie jetzt wohl aussah? Wurde ihre Figur weiblicher, oder blieb sie so zierlich wie früher? Könnte er sie überhaupt noch erkennen?

Doch, er würde sie erkennen, war er sicher. Selbst wenn sich ihr Aussehen verändert hatte, aber die Augen waren einmalig. Wie oft hatte er sich gewünscht, einfach nur in diese Augen sehen zu können, ohne ein schlechtes Gewissen dabei zu haben? Die Erwachsenen hätten wahrscheinlich falsche Schlüsse gezogen. War er in Kristina verliebt? Er konnte die Frage nicht mit absoluter Gewissheit beantworten, aber irgendwie schien es ihm so. Aber wenn, dann war er es schon immer gewesen. Von Anfang an war Kristina etwas Besonderes für ihn gewesen.

Gedankenverloren beobachtete er, wie das Wasser in einem steten Strahl von oben herabstürzte. Dieser Anblick beruhigte ihn seltsamerweise, und er blieb einfach sitzen, auch als es dämmerte. Der Mond ging auf, war voll und rund. Und doch spürte Steven eine Unruhe in der Natur um sich. Plötzlich verdunkelte sich der Himmel, obwohl keine Wolke in Sicht war. Erschrocken sprang der junge Mann auf und sah sich um. Es wirkte, als würde sich eine runde Scheibe vor den Mond schieben und ihn verdecken.

Steven erinnerte sich an die Sonnenfinsternis an dem Tag vor dem Feuer. Es hatte sie alle beunruhigt, doch Mrs. Duncan erklärte damals, der Mond schiebe sich dabei zwischen die Sonne und die Erde, und man könne deshalb die Sonne für einige Minuten nicht sehen. War es hier das Gleiche? Fasziniert beobachtete Steven, wie der Mond immer schmäler wurde, bis nur noch ein Ring zu sehen war.

Er hatte keine Angst, auch wenn er am Anfang kurz erschrocken war. Das Schauspiel der Natur hielt seine Sinne gefangen. Die Natur klang plötzlich anders, als würde auch sie lauschen. Es roch nach Nacht, aber auch nicht. Etwas Anderes lag in der Luft, aber Steven konnte es nicht benennen. Irgendwie musste er dabei an Kristina denken. Und dann das, was seine Augen sahen. Der Wasserfall war beinahe silbern, genau wie der Mond, der inzwischen nur noch eine schmale Sichel war. Er erinnerte ihn irgendwie an Kristinas Augen, auch wenn sie nicht silbern waren. Wobei, waren sie nicht im Mondlicht irgendwie silbern geworden? Er war plötzlich nicht mehr sicher. Aber auch sie hatten diesen glänzenden Rand um die Iris gehabt, das wusste er. So intensiv wie nie dachte Steven an das jüngere Mädchen.

Und dann riss er die Augen auf. Der Wasserfall leuchtete wie Silber. Hell, glänzend. Wie unter Hypnose ging Steven langsam darauf zu, er konnte sich dem Bann nicht entziehen. Seine Stiefel trug er abwesend in der einen Hand, während er Silvas Zügel in der anderen Hand hielt, und ging durch das Wasser auf den Wasserfall zu. Irritiert erkannte er, dass er nicht nass wurde, als er darunter durchschritt. Er erwartete, in der Höhle zu sein, doch das hier war nicht die Höhle, die er kannte. Er sah Schnee, der den Boden nur wenige Schritte vor seinen Füßen bedeckte.

Noch nie hatte er echten Schnee gesehen, wusste nur aus Büchern, was das war . Vorsichtig tastete er mit seinen Zehen danach und zuckte zurück, als er die Kälte spürte. Schnell schlüpfte er in seine Stiefel. Viel wärmer war es nicht, aber zumindest trocken. Das Leder von Silvas Zügel entglitt seiner Hand und die Stute trat ein paar Schritte zur Seite, scharrte mit den Hufen, um das Gras vom Schnee zu befreien, damit sie fressen konnte.

Der Schnee war so unheimlich weich, nie hätte er das geglaubt. Fasziniert griff Steven danach, sah zu, wie er in den Händen schmolz, pustete dagegen und verfolgte die einzelnen Schneekristalle, wie sie einer Feder gleich zu Boden glitten. Mit der Zunge kostete er das weiße Pulver, nachdem er daran gerochen hatte. Auch wenn er wusste, dass es gefrorenes Wasser war, er versuchte, diese Erfahrung mit allen Sinnen zu erfassen. Ihm war schleierhaft, wie Schnee hier erscheinen konnte und was mit dem Wasserfall passiert war, aber der Schnee interessierte ihn im Moment viel mehr.

Erst, als es langsam hell wurde, drehte er sich um, doch der Wasserfall und die ihm bekannte Welt war verschwunden. In dem Moment ignorierte er diese Tatsache, er war viel zu fasziniert von dem Schnee. Wie ein Kind tobte er durch die weiße Pracht, warf den Schnee in die Luft, sodass er auf ihn herunter fiel. Fühlte es sich so an, wenn es schneite? Früher, wenn Mrs. Duncan ihnen aus Büchern vorgelesen hatte, versuchte er sich vorzustellen, wie es sich anfühlte. Wusste er es jetzt?

Auch Silva entspannte sich nach einer Weile. Sie scharrte eine Weile, dann begann sie, das Gras richtig zu fressen. Anfangs hatte sie nur ein wenig genippt, beinahe als wollte sie probieren, ob das Gras anders schmeckte. Ihre Augen blieben dennoch auf Steven gerichtet. Vermutlich verwirrte er die Stute, weil er noch nie so ausgelassen gewesen war.

Doch Steven konnte nicht anders. Er fühlte sich so frei und entspannt wie noch nie. Als wäre eine Last von ihm abgefallen. Nie hatte er so entspannt spielen können. Nun holte er nach, was er nie hatte. Obwohl er bis zu diesem Moment das alles nicht vermisst hatte, jetzt merkte er, was ihm gefehlt hatte. Und nun genoss er einfach, ohne weiter darüber nachzudenken. Er ignorierte die Tatsache, dass der Weg zurück versperrt schien. Nichts schien gerade wichtig, nur seine Gefühle, das Spielen im Schnee.

Elfenkind

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