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Die Stimmung im Besprechungsraum der Enterprise war gedrückt. Spock und sein verdeckter Landetrupp waren wohlbehalten von Usilde zurückgekehrt. Dafür war Kirk dankbar, aber er fand den Abschlussbericht alles andere als ermutigend. »Wie viele Leute haben die Klingonen in der Anlage?«

»Mindestens eine volle Kampfkompanie«, sagte Spock. Er schaltete das Bild auf dem dreiseitigen Tischmonitor auf eine Reihe Trikorderscans um, die die Positionen der zahlreichen klingonischen Lebenszeichen zeigten. »Ich schätze, weniger als zehn Prozent ihres Personals sind Wissenschaftler. Der Rest scheint aus bewaffneten Soldaten zu bestehen, von denen die meisten sich in der Generatoranlage und auf der Kommandoebene der Festung aufhalten.«

Kirk richtete seinen Blick auf Chekov. »Ensign, Ihre taktische Einschätzung?«

»Ein sehr schwieriges Ziel, Captain«, sagte Chekov. Sein russischer Akzent verschob Konsonanten und Vokale gleichermaßen. »Jetzt, da sie wissen, dass wir dort waren, wird dieser Trick nicht noch einmal funktionieren. Wenn wir das nächste Mal dort hingehen, werden wir Gewalt anwenden müssen.«

Genau das wollte ich nicht hören. Er sah seinen erfahrensten Steuermann an. »Mr. Sulu, in Ihrem Bericht stand, dass es im Orbit keine klingonischen Unterstützungsschiffe gab, stimmt das?«

»Ja, Sir. Aber basierend auf den Daten der Langstreckensensoren würde ich sagen, dass ein D5-Kreuzer mindestens einmal alle neun Tage im Libros-System vorbeikommt. Er mag momentan nicht dort sein, aber ich bezweifle, dass er weit entfernt ist.«

»Eine vernünftige Annahme.« Als Nächstes wandte sich Kirk seinem Chefingenieur zu. »Mr. Scott. Was haben Ihre Scans über diesen Generator enthüllt? Glauben Sie, dass Sie ein neues Kontrollmodul zusammenschustern können, um das gestohlene zu ersetzen?« Sogar jetzt brachte Kirk es nicht über sich, Bates’ Namen auszusprechen. Er wusste, er würde ihm im Hals stecken bleiben, wenn sein Zorn über ihren Verrat wieder hochkam.

Zweifel standen Scott ins Gesicht geschrieben. »Unwahrscheinlich, Sir. Ich habe gerade erst angefangen, die Daten zu studieren. Vielleicht weiß ich in ein paar Tagen, wie man das ursprüngliche Modul auf kurze Distanz stören kann. Aber ein neues bauen?« Er schüttelte den Kopf. »Ich wüsste nicht, wo ich anfangen sollte, Sir.«

»Dann stehen wir vor einer Reihe neuer Herausforderungen, meine Herren.« Kirk beugte sich vor und faltete die Hände auf dem Tisch. »Wenn wir die verlorene Kontrolleinheit nicht ersetzen können, müssen wir das Original aufspüren – egal wie schwierig diese Aufgabe sein wird. Aber erst müssen wir uns um das Interesse der Klingonen am Generator der Jatohr kümmern. Mr. Spock, Sie haben sich in ihre Datenbank eingeklinkt. Was wissen wir über ihre bisherigen Forschungen?«

»Wie bereits vermutet, haben die Klingonen vor, den Generator waffenfähig zu machen, wenn sie können, Captain. Zum Glück ist ihnen bisher sein Ursprung oder seine beabsichtigte Funktion verborgen geblieben. Aber ich schlage vor, dass wir sie nicht unterschätzen. Sie werden diese und noch viele weitere Tatsachen sehr bald in Erfahrung bringen.«

»Wenn Sie das nicht bereits getan haben«, fügte Scott hinzu.

»Zur Kenntnis genommen.« Kirk warf einen Blick auf das Missionsprofil und sah dann Chekov an. »Ensign, konnten Sie die Klingonen während Ihres Rückzugs aus der Zitadelle weiter mit Ihren Scans erfassen?«

»Ja, Captain.«

»Haben Sie irgendwelche Schwachstellen in ihrer taktischen Reaktion feststellen können?«

»Keine, Sir.«

»Wenn man also ihre Wächter mit einer Ablenkung weglocken würde …«

»Das wäre ein sinnloses Unterfangen«, fiel Spock ihm ins Wort. »Angesichts der Garnisonsgröße in der Festung könnten sie ausreichend Verstärkung herbeirufen, um auf jeden Vorfall zu reagieren, ohne ihre grundlegenden Verteidigungslinien aufzugeben.«

Kirk nickte. Alles, was seine Offiziere ihm mitgeteilt hatten, bestätigte seine schlimmsten Befürchtungen. »Wäre ich der Kommandant dieser Garnison, würde ich Wachen in jedem Unterwasserhangar aufstellen. Und ich würde den gesamten See um die Festung herum verminen.«

»Eine logische Reaktion«, sagte Spock. »Und für sie absolut durchführbar.«

»Nichtsdestotrotz müssen wir einen Weg zurück in diese Zitadelle finden, meine Herren, und zwar einen, der uns nicht in einen Krieg mit den Klingonen stürzt.«

Scott runzelte entmutigt die Stirn. »Das ist viel verlangt, Captain. Die Klingonen erledigen Dinge gern auf die altmodische Art: Vertraue nie einer Maschine, wenn ein warmer Körper es genauso gut erledigen kann.«

»Soll heißen?«

»Wenn sie sich auf automatische Verteidigungssysteme verließen, wäre es eine technische Frage. Aber die Klingonen setzen auf Gürtel und Hosenträger. Sie werden ein Sensornetz verwenden, aber gleichzeitig auch Wachen postieren. Sie werden die Türen mit Sperrcodes versehen, sie höchstwahrscheinlich aber auch mit Fallen sichern.«

»Mr. Scott hat recht«, fügte Spock hinzu. »Die Klingonen haben einen Hang zur doppelten Absicherung.«

In der Hoffnung, dass jüngere Geister vielleicht neue Ideen hervorbrachten, sah Kirk Chekov und Sulu an. »Ensign, wenn ich Ihnen den Befehl erteilen würde, eine Mission zu dieser Festung zu leiten, wie würden Sie das angehen?«

»Wir könnten uns von unten einen Tunnel graben.«

»Das hätte den Vorteil des Überraschungsmoments. Leider würde das Jahre dauern, aber wir haben nur Tage. Mr. Sulu, Ihre Meinung?«

Da er nun auf dem Prüfstand war, lehnte Sulu sich zurück und dachte über die Frage nach. »Wir haben bereits einmal ihre Verteidigung durchbrochen, indem wir von unten durch den Moonpool eines Kapselhangars eingedrungen sind. Dieser Trick wird kein zweites Mal funktionieren. Sie besitzen Energiefelder in der Festung, die Transporterstrahlen zerstreuen, also können wir nicht hineinbeamen.« Er machte eine lange, nachdenkliche Pause. »Der einzige Vorteil, den wir immer noch haben, ist die Fähigkeit, uns vor ihren Sensoren zu verbergen – aber wie Mr. Scott bereits sagte, werden ihre Wächter nach uns Ausschau halten. Also müssten wir aus einer Richtung kommen, die sie nicht erwarten. Da wir nicht von unten her zuschlagen können, bleibt uns nur, von oben her anzugreifen.«

»Erläutern Sie das näher«, sagte Kirk.

»Ein Absprung aus der niedrigen Umlaufbahn, Sir, mit Hitzeschilden und einem Fallschirm. Wenn wir ihre Sensoren blockieren und nach Einbruch der Nacht abspringen, könnten wir oben auf der Zitadelle landen.«

»Und direkt in den Armen der Wachen auf dem Dach«, ergänzte Scott.

Sulu zuckte mit den Schultern. »Ich sagte nicht, dass der Plan perfekt ist.«

Kirk stand auf und seine Offiziere taten es ihm, ohne zu zögern, gleich. »Arbeiten Sie weiter an dem Problem, meine Herren. Wenn die Klingonen dieses Ding waffenfähig machen, bevor wir es zurückholen können, haben wir keine andere Wahl, als es in die Luft zu jagen – und das ist kein akzeptables Resultat. Wegtreten.«

Niemand sprach, als Kirk zur Tür hinausging, aber er spürte ihre Blicke in seinem Rücken – am meisten die von Spock. Und er wusste genau, weshalb.

Wenn sie die Zitadelle zerstörten, könnten Captain Una und ihre Schiffskameraden niemals nach Hause zurückkehren.

Star Trek - Legacies 2: Die beste Verteidigung

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