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FELDNOTIZ 2 EIN FEINSTOFFLICHES ÖKOSYSTEM

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Um Techno-Elementale zu verstehen, müssen wir auf neue Art denken. Wenn Sie noch nie in Betracht gezogen haben, dass die feinstofflichen Welten real sein könnten, werden Sie sich auf ziemlich unvertrautes Terrain vorwagen müssen. Trotzdem möchte ich, dass Sie mit mir sogar noch einen Schritt weiter gehen: Stellen Sie sich vor, dass die feinstofflichen Welten Ökosysteme und feinstoffliche Wesen Organismen sind, Begriffe, die normalerweise nur auf das biologische Leben und seine Umweltbeziehungen angewandt werden.

Nach meiner Erfahrung ist Leben Leben, ganz gleich, wo man es antrifft und wie es sich manifestiert. Alle Organismen, ob Kühe, Bäume, Hunde, Bakterien, Menschen, Naturgeister, Devas oder Engel weisen ähnliche Eigenschaften auf und gehorchen bestimmten Prinzipien. Alle manifestieren eine Identität und ein damit assoziiertes kohärentes Feld – einen »Körper« –, durch den sie ihre Identität zum Ausdruck bringen. Die Substanz dieses Körpers kann sich sehr von physischer Materie unterscheiden und anders aussehen als alles, womit wir in der physikalischen Welt vertraut sind, aber es ist dennoch ein Körper.

Alle Wesen tauschen mit ihrer Umwelt Energie aus. Alle formen zu einem gewissen Grad ihre Umwelt und werden von ihr geformt. Alle verfügen über die Fähigkeit, mit anderen Wesen in Kontakt zu treten und zu interagieren. Alle kommunizieren, obwohl nicht notwendigerweise auf eine Art und Weise, die wir erkennen oder verstehen können. Alle sind empfindungsfähig. Alle sind in der Lage, sich zu verändern, sich zu entwickeln und zu lernen, was bedeutet, dass sie über Intelligenz verfügen, wenn auch in einer Form, die sich erheblich von der durch den Menschen zum Ausdruck gebrachten Intelligenz unterscheiden kann.

Ein Freund, der seit langem Zen-Buddhismus praktiziert, sagte einmal zu mir: »Weißt du, David, in der Zen-Tradition werden feinstoffliche Wesen, sogar wenn sie real sind, als Ablenkungen auf dem Weg zur Erleuchtung betrachtet. Man lehrt uns, sie zu ignorieren.« Ich habe Verständnis für diese Auffassung. Er meinte den Zauber, der damit verbunden ist, etwas zu begegnen, das von vielen Leuten als übernatürlich betrachtet wird, den Schauer und die Erregung, die das auslösen kann. Das kann in der Tat ablenken.

Bei diesem Problem, das mein Freund ansprach, geht es um mehr als bloße Ablenkung. Alles Mögliche kann uns ablenken. Das Problem liegt darin, wie wir über die nicht-physischen Dimensionen denken und welche Bilder und Worte wir in diesem Zusammenhang benutzen. Für sehr lange Zeit betrachtete die Menschheit diese Dimensionen als eine abgetrennte und grundsätzlich unbekannte, sogar gefürchtete Realität, die den Bereichen Religion, Magie, Mystik und Aberglaube zugeordnet wurde. Es war das Reich der Toten, der Geister, Naturkräfte, Götter und übernatürlichen Mächte, von dem der gewöhnliche Mensch sich besser fernhielt.

Doch für mich ist die feinstoffliche Welt nicht »übernatürlich«. Sie ist »auf andere Weise natürlich«. Sie ist Teil der größeren Ökologie eines Planeten, der über seine physische Ebene hinaus noch viele weitere Aspekte hat. Die feinstoffliche Dimension wird zwar aus Energien geformt, die viel mit dem gemeinsam haben, was wir als Gedanke, Gefühl und Geist erleben, sie ist aber ebenso Teil der natürlichen Ordnung wie Wälder, Berge, Ozeane und Flüsse. Nur ist unsere Vorstellung davon, was »natürlich« ist, bislang zu eng.

Eine umfassende Erkundung und Erklärung dessen, was ich »die zweite Ökologie der Erde« nenne, würde den Rahmen dieses kleinen Buches sprengen, das sich nur mit einem speziellen Element dieser Ökologie beschäftigt. Hier geht es mir darum, dass wir die Natur der Techno-Elementale besser verstehen, wenn wir sie als Organismen betrachten, die aus Bewusstsein und Energie bestehen und sich aus Gründen zu uns hingezogen fühlen, die auch bei jedem anderen Lebewesen verständlich sind: Wir haben ihnen etwas zu bieten, das für sie von Vorteil ist. So kommt es, dass sie Einfluss auf unser Leben ausüben, manchmal auf positive Weise, manchmal allerdings auch auf potenziell gefährliche Weise, wenn wir es versäumen, sie mit Wertschätzung zu behandeln.

Ich wohne im pazifischen Nordwesten, und hier sind Krähen allgegenwärtig. Seit Jahren nistet ein Krähenpaar in der Nähe und besucht mich jeden Morgen auf meiner Veranda. Das hat einen ganz einfachen Grund: Ich liebe es, sie zu füttern. Ich versuche nicht, sie zu zähmen und in Haustiere zu verwandeln. Ich glaube auch gar nicht, dass ich das könnte. Sie beobachten mich mit einer wachsamen Vertrautheit. Ich weiß, sie wissen, dass sie von mir nichts zu befürchten haben. Mein einziges Motiv besteht darin, etwas Freude in ihr Leben zu bringen, weil ihre Gegenwart mich mich selbst so erfreut. Es sind einfach wunderschöne Vögel.

Ich bin ganz sicher kein »Krähenflüsterer«. Ich weiß, sie würden mich ignorieren, wenn ich sie nicht füttere. Sie würden dann gar nicht auf meiner Veranda landen und es würde sich nicht eine von ihnen gerne auf einen der Verandastühle setzen und durchs Küchenfenster spähen, um zu sehen, ob ich in der Nähe bin, und mir zu signalisieren, dass sie da ist. Sie hätten dann keinen Grund, mit mir zu interagieren, denn ich wäre dann nicht interessant für sie und, vor allem, für ihre Mägen.

Techno-Elementale sind diesen Krähen nicht unähnlich. Sie tauchen in unserer Menschenwelt auf, weil es dort etwas gibt, das für sie von Wert ist. Sie tun, was auch andere Organismen tun. Dadurch bietet sich die Möglichkeit, Beziehungen aufzubauen, die für alle Beteiligten von Vorteil sein können. Dieses Potenzial möchte ich in diesem Buch gemeinsam mit Ihnen erkunden. Die Erkundung beginnt, indem wir zunächst einmal wertschätzen, dass wir es mit Lebensformen, Organismen, zu tun haben, die so viel Liebe und Achtung verdienen wie die physischen Lebewesen in unserer Welt. Denn auch sie sind ein Teil unserer Welt. Es ist nun einmal so, dass diese Welt größer und wunderbarer ist, als die meisten Menschen glauben.

TECHNO-ELEMENTALE: Beseelte Technik

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