Читать книгу Ja zu dir - Déborah Rosenkranz - Страница 6
ОглавлениеZUM HEILIGEN GEIST
„Und der Vater wird euch an meiner Stelle einen anderen Helfer geben, der für immer bei euch sein wird, ich werde ihn darum bitten. Er wird euch den Geist der Wahrheit geben, den die Welt nicht bekommen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt.“
JOHANNES 14,16–17 (NGÜ).
Quote der Woche:
„In deiner Einsamkeit glaubst du, alles zu verlieren. Doch sie ist die Chance, den Heiligen Geist zu gewinnen!“
Ich habe mich entschieden, das Wort „allein“ komplett aus meinem Vokabular zu streichen. Hin und wieder ertappe ich mich aber noch dabei und korrigiere mich dann sofort – denn ich möchte dieser Lüge nie wieder Raum in mir schenken. Das Gefühl der Einsamkeit ist real, doch es ist eben nur ein Gefühl: „Ich fühle mich einsam.“ Und wenn Einsamkeit „nur“ ein Gefühl ist, kann man sie auch bekämpfen! Dieser Kampf ist nicht leicht und erfordert immer wieder einen neuen Angriff.
Ich kenne das Gefühl der Einsamkeit selbst sehr gut. Wenn ich auf Tournee bin, bin ich oft ohne Begleitung – nicht allein (!) – unterwegs, und da kommen gern unschöne Gedanken auf: „Es interessiert ja eh keinen, was du machst. Du bist allen egal.“ Ja, ja, diese Gedanken kenne ich auch – genauso wie du! Doch ich möchte dich mithineinnehmen in die Zeit, als Jesus seinen Jüngern nach drei Jahren des gemeinsamen „Tourens“ verkündete, dass er sie bald verlassen würde. Damit hatten sie nicht gerechnet! Und ihre Angst war groß, denn auch sie wollten nicht allein sein. Ihre Angst war sogar so groß, dass sie erst einmal überhörten, was für einen wertvollen Satz Jesus angehängt hatte: „Der Vater wird euch einen anderen Helfer geben, der für immer bei euch sein wird.“
Erst einmal wirkt ein „anderer“ Helfer nur wie ein Ersatz. Er kann nicht so gut sein wie das Original, Jesus selbst, den man sehen, spüren und direkt ansprechen konnte. Doch wenn wir tiefer graben und im griechischen Urtext nachschlagen, dann sehen wir, dass das Wort „anderer“ dort drei Übersetzungen hat. Benutzt wurde in diesem Fall das Wort „άλλο“, was direkt übersetzt „identisch, kein einziger Unterschied“ bedeutet! Gott schickte uns also jemanden, der in seinem Wesen mit Jesus identisch ist und zusätzlich auch noch für jeden Menschen gleichzeitig zur Verfügung steht! Wow!
Jesus war auf Erden „nur“ als Mensch unterwegs und konnte deshalb „nur“ für seine 12 Jünger und die Menschen, denen er unterwegs begegnete, da sein. Er musste gehen, damit sich das erfüllen und der Heilige Geist seinen Platz hier auf Erden einnehmen konnte. Ja, die Jünger hatten Angst, etwas zu verlieren, wie wir oft auch. Denn auch sie waren plötzlich arbeits- und vor allem ziel- und hoffnungslos, als Jesus weg war. Dabei hatten sie doch alles für ihn aufgegeben. Ja, auch sie kannten es, „allein“ dazustehen. Doch sie vertrauten Jesus und seinem Wort, dass der Heilige Geist zu ihnen kommen würde, der ihm identisch sein würde. Der IMMER bei ihnen sein würde – und noch mehr als das! Denn Jesus setzte noch einen obendrauf: „Ich sage euch die Wahrheit: Wer an mich glaubt, wird die gleichen Taten vollbringen wie ich – ja sogar noch größere; denn ich gehe zum Vater. Worum ihr dann in meinem Namen bitten werdet, das werde ich tun“ (Johannes 14,12–13).
Der Heilige Geist will dein allgegenwärtiger Begleiter sein. Dein Gesprächspartner. Dein weiser Ratgeber. Dein Tröster. Immer und überall. Deshalb streiche das Wort „allein“ für immer aus deinem Vokabular. Und erinnere dich stattdessen daran, dass der Heilige Geist immer bei dir ist. Auch gerade jetzt.
1 Wann fühlst du dich „allein“, oder wann redest du dir immer ein, allein zu sein?
2 Achte diese Woche ganz bewusst darauf, das Wort „allein“ aus deinem Vokabular zu streichen, und erinnere dich an „den anderen“, der immer bei dir ist!
3 Wo hast du in der Vergangenheit schon erlebt, dass Gott dir in deiner Einsamkeit begegnet ist?
Jesus, ich bitte dich um Vergebung, dass ich dieses Geschenk der Zweisamkeit mit dem Heiligen Geist noch nie bewusst angenommen habe. Ich, , habe mich immer viel zu klein gefühlt, als dass ich Zugriff darauf haben dürfte. Doch jetzt sehe ich, dass ich mir selbst im Weg gestanden bin, und möchte deinen Heiligen Geist ganz bewusst in mein Leben einladen. Ich danke dir, dass du mich in diesem Punkt verändern möchtest, und will dir dazu bewusst mein Ja geben! Dein Wille geschehe! Hilf mir, gerade in dieser Woche zu erkennen, dass ich niemals allein bin. Und in Momenten der gefühlten Einsamkeit begegne du mir auf eine Weise, wie ich es noch nie zuvor erlebt habe. Ich gebe dir mein Ja, Heiliger Geist.
In Liebe, dein(e)