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ZUM GEBEN

„Wer die Saat mit Tränen aussät, wird voller Freude die Ernte einbringen.“

PSALM 126,5

Quote der Woche:

„Du trägst zu jedem Zeitpunkt deines Lebens etwas in dir, das du weitergeben kannst!“

Ich würde dich ja nur zu gern persönlich fragen, wie es dir mit dem Thema der letzten Woche ergangen ist, großzügiger zu werden. Das Thema ist so wichtig, dass ich diese Woche noch einmal tiefer gehen möchte.

Vielleicht fühlt sich dein Leben gerade so an, als hättest du gar nichts zu geben. Vielleicht ist dir viel genommen worden und alles, was du gerade erlebst, sind Enttäuschungen, Verlust und Schmerz. Was bitte schön sollst du da noch weitergeben können?

Letzte Woche habe ich dir folgende Frage mitgegeben: „Muss ich denn erst genug haben, um geben zu können?“ Heute will ich dir sagen: „Du trägst zu jedem Zeitpunkt deines Lebens etwas in dir, das du weitergeben kannst! Dein perfekter Schöpfer hat höchstpersönlich etwas Einzigartiges in dich hineingelegt. Etwas, das die Welt nicht bekommt, wenn du es nicht (her)gibst!“ Etwas, das nicht nur „brauchbar“ ist, wenn dein Leben glattläuft. Die Frage lautet nur: Schaffst du es, dir einen Ruck zu geben und dennoch zu lächeln, dennoch zu geben, dennoch weiterzumachen, auch wenn die Umstände nicht passen?

Du hast sicher schon oft gehört: „Gott hat einen Plan mit deinem Leben.“ Und wenn du bist wie ich, dann hast du dir sicher auch schon mal gedacht: „Ja, ja, das höre ich jetzt schon zum 1000. Mal!“ Aber jetzt halte dich fest: „Gott hat alles, was wir tun sollen, vorbereitet; an uns ist es nun, das Vorbereitete auszuführen“ (Epheser 2,10; NGÜ; Hervorh. d. Verf.). Mir gefällt das! Denn es bedeutet, dass Gott schon alles wusste: dass dich heute vielleicht Selbstzweifel plagen oder dass du verletzt wurdest und womöglich Jahre deines Lebens damit verbracht hast, deine Wunden zu lecken, oder aber dass du dich schlichtweg zu nichts Großem berufen fühlst. Und genau das sollte dir den Druck nehmen! Denn Gott hat, obwohl er all das wusste, etwas vorbereitet, dass nur DU ausführen kannst. Und weil er auch wusste, dass du es allein nicht schaffen würdest, hat er mit der folgenden Aussage noch einen „obendrauf gesetzt“: „Meine Gnade ist alles, was du brauchst, denn meine Kraft kommt gerade in der Schwachheit zur vollen Auswirkung“ (2. Korinther 12,9; NGÜ).

Gnade kannst du dir nicht verdienen, da sie ein Geschenk ist und immer deine Erwartungen übertreffen wird! Und du kannst Gott gerade JETZT in deiner Schwachheit darum bitten, sie dir zu schenken!

Auch ich habe diese Gnade gebraucht, als mein Leben plötzlich im Eimer war, nachdem ich schon jahrelang als Sängerin unterwegs gewesen war. Ich hatte für einen Mann alles aufgegeben, den ich heiraten wollte, der mich wenig später jedoch für eine Jüngere sitzen ließ. Wir hatten angefangen, in den USA mein neues Album zu produzieren, weil mein langjähriger Produzent in der Schweiz ihm „nicht gut genug“ war. Und jetzt? Jetzt hatte ich schlagartig alles verloren. Ich hatte das Geld nicht, das angefangene Projekt in den USA fertigzustellen. Doch ich gab, was ich hatte.

So fand ich einen günstigen Flug, übernachtete in einer billigen Airbnb-Unterkunft und ging allein und beschämt zurück in das Tonstudio, in dem sonst nur diese amerikanischen Supersängerinnen waren. Doch ich gab, was ich hatte. Und auf dieser Reise unterstrich ich in meiner Bibel den Vers: „Wer die Saat mit Tränen aussät, wird voller Freude die Ernte einbringen. Weinend geht er hinaus und streut die Samen aufs Feld; doch wenn er zurückkommt, jubelt er über die reiche Ernte“ (Psalm 126,5–6).

Das ist mein Leben, zusammengefasst in einem Vers. Denn du würdest dieses Büchlein nicht in deinen Händen halten, wenn ich nicht unter Tränen gesät hätte. Ich gab, was ich hatte. Und wieder einmal hat Gott seine Treue bewiesen. Und das wird er bei dir genauso tun!

1 Was könnte es bei dir sein, das Gott in dich hineingelegt hat, damit du es weitergibst? Und was hält dich davon ab, es zu tun?

2 Welche Möglichkeiten hast du, diese Woche deine Gabe weiterzugeben (auch wenn dir nicht danach ist)?

3 Hast du es letzte Woche geschafft, großzügig zu sein? Wie ist es dir damit ergangen?


Vater im Himmel, manchmal habe ich das Gefühl, gar nichts geben zu können. Es gibt Momente, in denen ich mir vorkomme wie ein Haufen voller Probleme. Doch so langsam wird mir bewusst, dass mir jemand meine Talente und meinen einzigartigen Wert nehmen möchte, weil ich damit das Leben anderer positiv verändern könnte. Das möchte ich nicht mehr zulassen! Ich gebe dir heute mein Ja dazu, in meiner „Müllhalde“ aufzuräumen, damit ich das Besondere, das du in mich hineingelegt hast, finden und zum Vorschein bringen kann. Ich möchte den Lügen nicht länger glauben, dass ich nichts zu geben habe. Vergib mir die Zweifel an mir, denn schlussendlich sind es Zweifel an dir. Und das tut mir sehr leid! Hilf mir, meine Bestimmung auf dieser Welt in aller Fülle zu leben. Amen.

Ja zu dir

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