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ZUR GROSSZÜGIGKEIT

„Wer wenig sät, der wird auch wenig ernten;

wer aber viel sät, der wird auch viel ernten.“

2. KORINTHER 9,6

Quote der Woche:

„Ich muss nicht erst genug haben, bevor ich geben kann!“

Irgendwo in Afrika, genauer gesagt in Ouagadougou, einem der ärmsten Teile des Landes, sah mir die Direktorin der Schule meines Patenkindes direkt in die Augen, während sie den Satz aussprach, der mich seitdem nie wieder losgelassen hat: „Muss ich denn erst genug haben, bevor ich geben kann?“ Eine sehr gute Frage. Eine Frage, die uns im Leben wahrscheinlich oft ein Bein stellt: Wir fallen, bevor wir es ausprobieren. Unser Kopf macht uns einen Strich durch die Rechnung, während für die nächste Charité-Organisation gesammelt wird: „Ich habe doch selbst noch so viele Rechnungen zu begleichen und diese neue Hose MUSS ich ja auch noch haben. Außerdem habe ich dieses Jahr noch keinen Urlaub gebucht.“

Was wäre, wenn ich dir sage, dass es gar kein „Entweder-oder“ gibt? Das hat mich ein Mann gelehrt, der die Konzerte von Weltstars in Deutschland organisiert. Er ließ mich ihre Tourneen begleiten, als ich noch völlig neu in dem Business war, und übernahm nicht nur alle meine Kosten, sondern er drückte auch vielen Obdachlosen auf der Straße einfach mal 100 Euro in die Hand. Und im Restaurant übernahm er immer die Rechnung für alle Gäste. Du wirst denken: „Klar, der wird auch im Geld geschwommen haben.“ Ja und nein. Denn das Musikgeschäft ist ein sehr unsicheres Geschäft. Und ich habe ihn mehrfach steinreich getroffen, aber auch mehrfach bankrott. Doch ob arm oder reich, sein Verhalten hat sich nie verändert! Und ich beobachtete, wie er jedes Mal wieder auf die Beine kam.

Dieses großzügige Verhalten hat mich als junge Frau unheimlich fasziniert – und ich dachte mir: „Wenn Menschen, die Gott nicht kennen, schon so großzügig sind, dann sollte ich das doch erst recht sein!“ Ich selbst lebte zu dem Zeitpunkt eher an der Armutsgrenze und konnte kaum meine Miete bezahlen, doch ich merkte, wie sein Verhalten mich „angesteckt“ hatte, und begann, das wenige, das ich hatte, zu teilen und großzügiger zu werden.

In 2. Korinther 9,2 (NGÜ) schreibt Paulus von genau dem gleichen Phänomen, das er in einer Gemeinde beobachtet hatte: „Und tatsächlich hat sich die Mehrheit von ihnen von eurem Eifer anstecken lassen.“ Hier ging es ebenfalls ums Spenden, also ums großzügige Geben. Mit guten Taten wirst du dein Umfeld anstecken – Gott belohnt einen freudigen Geber immer! Die Menschen um dich herum werden sehen, dass es dich nicht nur glücklicher macht (ja, man strahlt Großzügigkeit aus!), sondern auch, dass Gott dich nicht hängen lässt:

„Derselbe Gott, der dafür sorgt, dass es dem Bauern nicht an Saat zum Aussäen fehlt und dass es Brot zu essen gibt, der wird auch euch mit Samen für die Aussaat versehen“ (2. Korinther 9,10; NGÜ).

Wieso nur haben wir dann so viele Zweifel daran und halten „unser“ Geld so gern fest? Ich würde diese Frage ganz einfach so beantworten: „Weil wir es nicht ausprobiert haben, anders zu leben.“ Vertrauen wächst beim Gehen beziehungsweise in diesem Fall beim Geben! Denn Gott ist treu und hält sein Wort.

Ich kann dir verraten, dass ich in meiner Bibel den abschließenden Vers dick eingerahmt und dazugeschrieben habe: „Mein Ziel!“ Und ich möchte dich diese Woche auf den Weg dorthin mitnehmen und dich fragen, ob du bereit bist? Ob du den Schritt in die Großzügigkeit in Bezug auf deine Finanzen, deine Liebe, deine Zeit oder den Bereich, den Gott dir gerade ins Ohr flüstert, wagst, um dann zu erleben: „Er [sie] teilt mit vollen Händen aus und beschenkt die Bedürftigen“ (2. Korinther 9,9; NGÜ)?

1 In welchem Bereich deines Lebens könntest/solltest du großzügiger werden? Wer sind „die Bedürftigen deiner Großzügigkeit“ in deinem Umfeld?

2 Wo kannst du diese neue Großzügigkeit kommende Woche konkret ausprobieren?

3 Ist es dir letzte Woche gelungen, das Wort „allein“ aus deinem Wortschatz zu streichen?


Jesus, ich danke dir dafür, dass du mich so überreich beschenkt hast. Dass ich dieses Leben leben darf, ist ein Geschenk! Dass ich genug zu essen und zu trinken habe, ist nicht selbstverständlich, sondern ein Zustand, der für viele Menschen auf dieser Welt nur ein Traum ist. Mir geht es so gut und dafür möchte ich dir danken! Und ich möchte lernen, mit dem, was du mir anvertraut hast, großzügiger umzugehen. Ich will diese Angst loswerden, zu kurz zu kommen, und erleben, dass du mir immer noch mehr dazugibst, wenn ich diesen Schritt wage. Hier hast du mein Ja zur Großzügigkeit und ich bitte dich, mir dabei zu helfen, die ersten konkreten Schritte zu gehen. Amen.

Ja zu dir

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