Читать книгу Das hatte ich so nicht bestellt - Debora Kuder - Страница 9

Frühling 2016

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Der spannende Part beginnt damit, eine geeignete Immobilie zu finden. Das ist richtig schwierig, weil die Mieten so teuer sind. Wir wollen außerdem in unserem Kiez bleiben, weil wir den am besten kennen. Wir finden ewig nichts, das groß genug, aber bezahlbar ist und eine gute Lage hat.

Und dann klappt es doch: am Boxhagener Platz, dem zentralen Marktplatz im Friedrichshain, wo die ganzen coolen Läden und Cafés und der Wochenmarkt sind. Der Laden, eine ehemalige Kneipe, ist furchtbar. Es riecht nach Pipi, Kaka, Rauch. Ich denke, ich halte es hier keine fünf Minuten aus. Ich will nichts anfassen, es ist so eklig. Aber Christian kann erkennen, was daraus werden könnte. Er malt mir den Grundriss auf. Zur Straße geht ein riesiges Schaufenster, und Christian sieht schon, wie die Leute da drin mit ihrem Kuchenteller und ihrem Kaffee sitzen wie in einem Wohnzimmer, mit schönen Lampen im Fenster und Sofas und Sesseln. Die Miete liegt bei 3800 Euro kalt. Wir haben durchgerechnet, was wir einnehmen müssen, und wir wissen, dass es erst mal eine knappe Kiste wird, weil es ungefähr drei Jahre dauert, bis ein Café läuft. Wir wissen aber auch, dass wir kaum gute Alternativen haben. Wir schlafen ein paar Nächte schlecht und denken: »Wir sind heiß, wir haben das Konzept in der Schublade, wir machen das.«

Das hatte ich so nicht bestellt

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