Читать книгу Der auferstandene Rosenkranz - Denise Remisberger - Страница 11

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«Da bist du ja endlich, Jacques», rieb sich Prior Hans-Peter die Hände und hüpfte freudig erregt von einem Fuss auf den anderen. «Mein Abnehmer ist sehr interessiert an dem heiligen Rosenkranz. Sehr interessiert.»

«Gut. Dann wird es ihn wohl auch nicht reuen, dich und somit auch mich gut für den zu erweisenden Dienst zu bezahlen. Schliesslich muss ich den heiligen Rosenkranz nicht nur aus der Erde buddeln, sondern auch noch einem geweihten Sarg entnehmen. Und in dem Sarg liegt jemand drin.»

«Ja, ja, Jacques. Das macht dir als Reformiertem bestimmt nichts aus. Dafür bist du zu wenig abergläubisch.»

«Um das geht’s nicht, nein. Aber es ist nicht ganz legal. Einfach ohne behördliche Genehmigung eine Leiche auszugraben, meine ich.»

«Die lässt du doch drin liegen, Jacques, im Sarg. Du hebst ihn nur ein bisschen an, holst dir das kleine Kettchen heraus und schliesst die ganze Angelegenheit wieder, als wäre nichts gewesen. Ganz harmlos. Schliesslich rettest du nur einen Kultgegenstand vor dem Zerfall. In der Archäologie tun sie auch nichts anderes.»

«Trotzdem, Hans-Peter. Das Risiko ist da. Fünfzigtausend.»

«Wie bitte?»

«Die Wirtschaftskrise, Hans-Peter, die macht auch vor heiligen Sachen keinen Halt.»

«Dreissigtausend, Jacques.»

«Hans-Peter, also wirklich. Das wäre definitiv zu wenig. Fünfundvierzigtausend.»

«Vierzigtausend.»

«Dreiundvierzig.»

«Also gut. Die Zahl ist ja lächerlich.»

«Dann machen wir also fünfzigtausend?»

«Nein! Dreiundvierzigtausend, Jacques.»

«Gut . Dreiundvierzigtausend, Hans-Peter.»

Der auferstandene Rosenkranz

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