Читать книгу Der auferstandene Rosenkranz - Denise Remisberger - Страница 6

4

Оглавление

«Wir sind da», rief Pfarrer Jacques und parkierte auf dem grossen Platz zwischen dem Arboner Metropol und dem Jumbo, direkt am Bodensee.

Die Sonne schien warm auf die am Rand aufgetürmten Schneehaufen und inspirierte Frau Sandmann gleich zu einer kritischen Bemerkung über die bräunlich-schwarze Verfärbung des Schnees.

«Deine Zähne sehen auch nicht anders aus, Hedwig!», krähte Frau Melchior daraufhin.

«Dafür sind es meine!», giftete Frau Sandmann in geübter Manier zurück.

Nachdem endlich alle aus dem Blumenbus ausgestiegen waren, wurde gemächlich spaziert, die beiden Streithähne Ferdin und Luciano möglichst weit voneinander entfernt.

«Meine Schwester haben sie letzte Woche begraben, in Sankt Gallen, auf dem Friedhof Sankt Georgen», seufzte Frau Melchior.

«Gerlinde Steiner? Die mit dem katholischen Tick?», vergewisserte sich Frau Sandmann.

«Ja, ja. Sie liess sich mit dieser Reliquie in Händen begraben.»

«Mit welcher Reliquie?», drehte sich Pfarrer Jacques hellhörig zu den beiden Frauen um.

«So ein altertümlicher Rosenkranz, dem nachgesagt wird, seine Perlen bestünden aus dem Holz des Kreuzes Christi.»

«So ein Unsinn», kommentierte Frau Sandmann. «Damals gab es noch gar keine Rosenkränze.»

«Und woher hatte Ihre Schwester diesen Rosenkranz?» Pfarrer Jacques’ Alarmglocken schrillten ganz laut.

«Aus dem Vatikan. Von einem ehemaligen Kardinal, den sie von früher kannte.»

«Der ‹Purpurne Kranz der heiligen Rosen›», dachte Pfarrer Jacques und wusste bereits, an wen er diese Information bald weitergeben würde.

Der auferstandene Rosenkranz

Подняться наверх