Читать книгу Magische Bande - Dennis Blesinger - Страница 7
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Оглавление»Das ist überhaupt nicht wahr! Gib das her!«
Marc lachte und versuchte vergeblich, Vanessa das Buch zu entreißen, in dem Sven und sie gerade lasen.
»Und du willst mir erklären, dass wir ein Problem mit Nadja haben werden?«, fragte Sven.
»Das war ein Unfall! Ich war sieben!«
Vanessa grinste und strich über die Seiten des Buches. Buchsammler hätten ihren rechten Arm für dieses Exemplar gegeben. Es war ein Unikat und die Chronik der Familie Gindera. Über Generationen hinweg war alles, was wichtig war und in den Bereich der Magie fiel, dort festgehalten worden.
Einige Seiten lasen sich wie Einträge eines klassischen Tagebuchs. Manche Autoren hatten ihre Eintragungen kurz und knapp gehalten, während andere zusätzlich Zeichnungen und Skizzen angefertigt hatten, manchmal von Familienmitgliedern, manchmal von anderen, nicht menschlichen Lebewesen. Es fanden sich Einträge, die die Verfolgung von Hexen behandelten, Grundrisse der ersten Dörfer, in denen die Vorfahren der Ginderas gelebt hatten, Rezepte für Heiltränke, Bannsprüche, und noch vieles mehr. Leider waren Marcs Eltern der Meinung gewesen, auch die ersten magischen Schritte ihrer beiden älteren Kinder festhalten zu müssen, wie sie gerade festgestellt hatten.
»Ich wusste nicht, dass du Feuer beschwören kannst«, meinte Sven beeindruckt.
»Das war ein Unfall«, wiederholte Marc. »Da hatte ich den Dreh mit dem Gleichgewicht noch nicht raus. Darüber hinaus sind Feuerbälle total albern. Ich meine, was will man denn damit erreichen? Ich glaube, es gibt in der ganzen Geschichte der Magie nicht eine einzige Situation, in der jemand einen Feuerball beschworen hat und das Ganze auch einen guten Sinn und Zweck hatte. Ich meine, wozu haben wir Feuerzeuge?« Er blickte Vanessa an, die ernst und langsam in dem Buch herumblätterte. Es handelte sich einerseits um so etwas wie eine Chronik der Familie, andererseits war es, wenn man genau las, intimer, als es die meisten Tagebücher waren. Alle Mitglieder der Familie hatten dort irgendwann etwas sehr persönliches niedergeschrieben. Ein aufmerksamer Leser hätte in dem Buch mehr über Marc, Vanessa und den Rest ihrer Familie herausgefunden, als durch eine mehrstündige Befragung mittels Lügendetektor.
Ihr Blick blieb auf einer Seite hängen, die, anders als die meisten Seiten in dem Buch, eine große Zeichnung enthielt, wohingegen der Text weniger als ein Viertel der Fläche einnahm. Marcs Lächeln verlor sich auf dem Weg zu dem Buch hin und wurde ersetzt von einem Blick, dem eindeutig etwas Melancholisches anhaftete. Sven fühlte, dass dies einer der sehr persönlichen Einträge war, und blickte absichtlich nicht weiter auf die Seite, sondern wartete, bis Marc ihm mit einem Nicken die Erlaubnis gab.
Die detaillierte Zeichnung zeigte eine junge Frau, deren Gesicht von einer lockigen Haarmähne umrahmt wurde und auf deren Gesicht ein sympathisches, wenn nicht sogar keckes Lächeln stand. Die wachen Augen und die kleine Stupsnase weckten spontan Sympathie in Sven.
»Wer ist das?«, fragte er.
Vanessa warf Marc ein Lächeln zu.
»Das ist Marcs Seelenverwandte«. Sie zeigte auf den Absatz neben dem Bild. Dort standen, wie bei einem Steckbrief, mehrere Stichpunkte. Manche bezogen sich auf den Charakter, andere auf das Erscheinungsbild. Einer der Einträge dort lautete 'rote Haare', wobei das Wort 'rote' doppelt unterstrichen war. Obwohl der ganze Absatz nicht viel Platz einnahm, war er aufgrund Marcs kleiner Handschrift sehr inhaltsreich und umfasste mehr als dreißig Punkte.
»Liest sich ein bisschen wie bei einer Datingagentur«, lautete Svens Urteil schließlich. Vanessa überlegte eine Weile und nickte dann.
»Könnte man so sagen«, entgegnete sie. »Es gibt ein Ritual, mit dem man seine … andere Hälfte finden kann, sein spirituelles Gegenstück.«
»Oder um es mal einfach auszudrücken: Die Liebe seines Lebens.« Marc nahm das Buch von Vanessa und blickte die Seite ernst an.
»Und das funktioniert?«
»Schon, ja. Das Problem ist, dass man mit der anderen Person nicht wirklich in Kontakt tritt. Man … « Vanessa suchte nach den richtigen Worten. »Es wird einem signalisiert, dass diese andere Person, nach der man sucht, auch wirklich existiert.«
»Und? Wie heißt sie?«
»Keine Ahnung. Ich hab sie noch nicht persönlich getroffen.« Marc warf Sven einen missmutigen Blick zu. »Das Problem ist, dass du zwar vermittelt bekommst, dass diese andere Person existiert und wie sie aussieht«, er tippte auf die Seite, »aber leider nicht gesagt bekommst, wo sie wohnt. Die Chance, dass sie Venezuela wohnt, ist deutlich höher als die, dass sie auf diesem Kontinent lebt.«
»Klingt nicht so effektiv.«
»Ach nee.«
»Keine Lügen sollen zischen … was?« Sven stockte, als er die kleine Handschrift zu entziffern versuchte.
»Zwischen. Zwischen uns stehen.« Marcs Tonfall gab klar zum Ausdruck, dass ihm die Sache langsam etwas peinlich wurde. Sven warf ihm einen mitleidigen Blick zu.
»Interessante Beziehung. Aber sehr romantisch.«
»Ja. Das dachte ich damals auch. Das war eine dämliche Idee.« Marc blickte auf die Zeichnung, die im Laufe der Jahre etwas verblasst war. Er hatte sich abgewöhnt, sie allzu oft anzuschauen. Jedes Mal, wenn er es in der Vergangenheit getan hatte, war die Gewissheit größer geworden war, dass die eine Person, die ihn ganz und komplett werden ließe, irgendwo da draußen war und er absolut keine Ahnung hatte, wo er mit der Suche nach ihr beginnen sollte.
Mit einem letzten Blick auf die Zeichnung klappte Marc das Buch zu. Deswegen waren sie nicht hier. Er sah die beiden Personen im Raum an. Von beiden ging eine Aura der Erwartung aus, die es ihm unmöglich machte, die ganze Angelegenheit noch abzublasen. Darüber hinaus hatte Sven eine Unmenge Bücher mitgebracht, in denen Übungen, Trainingsszenarien und dergleichen beschrieben waren. Beide waren offensichtlich ganz wild darauf, mit der Planung von Nadjas Ausbildung zu beginnen.
Sie saßen auf dem Dachboden, in dem Raum, in dem Vanessa und Marc alles aufbewahrten, was auch nur annähernd mit dem Thema Magie zu tun hatte. Mehrere Bücherregale säumten die Wände, daneben einige Kisten und drei Apothekerkommoden, die alle vollgestopft waren mit Steinen, Kristallen, Amuletten, Pergamenten, Büchern und anderen magischen Utensilien, die sich auf die eine oder andere Weise im Laufe der Jahre und Jahrzehnte angesammelt hatten. In der Mitte standen bequeme Stühle sowie ein Tisch, an dem man arbeiten konnte. Alles in allem sah der Raum wie ein durchschnittlicher ausgebauter Dachboden aus, und genau das war der Sinn der Sache. Sollte sich einmal aus Zufall jemand hierher verirren, der hier nichts zu suchen hatte, so war das Letzte, was dieser Jemand denken sollte, dass sich hier der Familienbesitz an magischen Artefakten aus den letzten dreihundert Jahren befand.
Ein weiterer Grund, warum sie ihr Treffen hier abhielten und nicht im Wohnzimmer war, dass der Raum beinahe schalldicht isoliert war. Nadja hatte irgendwann angefangen zu lauschen, wenn sie sich offen über die Belange der Magie unterhalten hatten. Darüber hinaus war die Tür des Raumes und das dazugehörige Schloss einer der wenigen Gegenstände im Haus, die mittels eines Zaubers gesichert waren.
Auch hier hieß der Grund Nadja. Selbstverständlich wusste sie um die Begabungen ihrer Geschwister und hatte sich irgendwann in den Kopf gesetzt, soviel wie möglich über das Gebiet herauszufinden, noch bevor ihre Ausbildung begann. Als Marc sie eines Tages dabei erwischt hatte, wie sie mit einem Ouija-Board herumgespielt hatte, hatten sie ihr verboten, diesen Raum wieder zu betreten, ohne vorher um Erlaubnis zu fragen. Da sie beide ihre kleine Schwester nur zu gut kannten, hatten sie die Tür kurzerhand mit einem schwachen Fluch belegt, der jedem Eindringling einen schwachen, aber dennoch schmerzhaften Schlag verpasste, der an Intensität zunehmen würde, je öfter der Eindringling es versuchen würde.
»Nur für das Protokoll«, meinte Marc, mehr um sich selbst zu beruhigen. »Ich halte das immer noch für eine dumme Idee. Ich bin der Meinung, dass sie noch nicht reif genug dafür ist.«
»Marc, ich würde auch lieber noch ein Jahr warten.« Marc blickte seine Schwester erstaunt an. »Allerdings haben wir kein Jahr mehr«, fuhr Vanessa bestimmt fort. »Was heute Morgen passiert ist, war nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was passieren wird, wenn wir nicht bald mit der Ausbildung anfangen.«
»Was genau hat sie denn gesendet?«, fragte Sven, der von dem Vorfall nur in Andeutungen erzählt bekommen hatte. Vanessa lachte.
»Ich bin nicht sicher, wie ich es beschreiben soll«, meinte sie. »Irgendwie eine Mischung aus La Boum, einem Outdoorfestival und einem anatomisch nicht möglichen Softporno. Das alles zusammengepresst in ungefähr anderthalb Sekunden.«
Sven dachte eine Weile darüber nach.
»Interessant«, meinte er schließlich grinsend. »Du hast recht.« Er nickte Vanessa zu. »Wir müssen was tun.«
Vanessa schickte einen 'Ich hab's dir doch gesagt'-Blick zu Marc hinüber, der sich mit erhobenen Händen geschlagen gab. Sie blickte auf den Stapel von Büchern, die Sven mitgebracht hatte.
»Was ist das?«
»Oh, nur ein bisschen Grundlagenliteratur. Ein paar Übungen und so. Nichts Spezielles. Ich weiß ja nicht, in welche Richtung sie sich entwickeln wird. Also dachte ich mir, wir gehen die Sache mal von null aus an.«
Marc nickte. Das wirklich Schwierige bei der Ausbildung von angehenden Magiern war, dass man nicht wusste, worin das eigentliche Talent oder die letztendliche Begabung lag. Nadjas offenkundiger Hang zur Telepathie war eine Sache. Diese ersten Ausbrüche von magischen Talenten waren aber oft nur der Initiator für eine Reihe von anderen, völlig unterschiedlichen Ausprägungen der Gabe, wie Vanessa es nannte. So hatte Marc als Kind gerne mit den Elementen herumgespielt, was mehrfach entweder fast zur Vernichtung der eigenen vier Wände durch Brände geführt hatte, oder dazu, dass sie den Keller, in dem Marc geübt hatte, mehrere Wochen lang als kostenlose Tiefkühlkammer hatten nutzen können.
Im Laufe der Zeit hatte er jedoch seinen eigenen, sehr persönlichen Weg gefunden, mit dieser Gabe umzugehen. Er bestand darin, dass er sie fast völlig ignorierte. Einerseits war sein Beruf als Systemadministrator nicht dazu prädestiniert, Magie auszuüben, anderseits hatte er im Laufe der Jahre eine Abneigung gegen den klassischen Aspekt der Magie entwickelt. Menschen, die sich esoterisch kleideten, nackt ums Feuer tanzten, dabei Kräuter verbrannten und aufgrund der Dämpfe irgendwann anfingen, den Bezug zur Realität zu verlieren, waren ihm zutiefst suspekt. Magie war eine feine Sache, aber leider brachte sie kein Essen auf den Tisch und die Miete bezahlen konnte man damit auch nicht.
»Wo ist Nadja eigentlich?«, fragte Sven, während er eines der Bücher durchblätterte. »Früher oder später muss sie an den Vorbereitungen teilnehmen. Ich weiß ja nicht, was sie alles kann und weiß.«
»Viel Glück dabei,« Marc lachte humorlos. »Die ist in ihrem Zimmer und schmollt, weil sie nicht feiern gehen durfte. Das ist natürlich die soziale Katastrophe schlechthin und bedeutet, wie wir alle wissen, das absolute kulturelle Aus eines jeden vierzehnjährigen Teenagers innerhalb seiner Peer Group. Sie würde nicht mal mit uns sprechen, selbst wenn wir ihr dafür Geld geben würden.«
Nadja blickte sich verstohlen um. Sie wusste immer noch nicht, ob sie lachen sollte oder ob die ganze Angelegenheit nicht vielleicht doch einen ernsthaften Hintergrund hatte. Aus den Gesprächen, die sie von ihren Geschwistern belauscht hatte, wusste sie, dass eine Menge Menschen der Meinung waren, Magier zu sein. Bei ungefähr einem von tausend war diese Selbsteinschätzung berechtigt. Von diesen wiederum war weniger als ein Prozent wirklich in der Lage, Magie auszuüben, die sichtbare Resultate nach sich zog.
Überall in der Stadt fanden regelmäßig Treffen dieser Art statt, bei denen man sich vorzugsweise in dunklen Kellern traf, mystische Runen an die Wände malte und Texte aus okkulten Werken aufsagte, deren Authentizität mehr als zweifelhaft war.
Und obwohl dies alles, oberflächlich gesehen, auch auf diese Séance zutraf, so gab es etwas, das Nadja zweifeln ließ. Niemand hatte ein Wort gesagt, seit sie sich um den Tisch herum niedergelassen hatten, und ihr Gastgeber mittels einer Geste signalisiert hatte, dass die Séance nun beginnen würde. Nun, zumindest kein Wort, das sie verstand. Samael, ihr Gastgeber und Leiter dieser Séance, der ihr gegenüber an dem runden Tisch saß, murmelte unablässig etwas vor sich hin, das wie eine Mischung aus Latein und Russisch klang, allerdings konnte sie keines der Worte wirklich verstehen, geschweige denn ihre Bedeutung.
Darüber hinaus war da dieses Kribbeln. Sie war nicht sicher, wann es begonnen hatte. Vielleicht, nachdem sie den Ring aufgesetzt hatte, so wie alle anderen im Raum, vielleicht aber schon vorher. Es war kein Kribbeln im körperlichen Sinne, eher ein Eindruck, dass die Luft um sie herum geladen war mit einer Energie, die nichts mit normalem atmosphärischen Druck oder einem sonstigen physikalisch messbaren Phänomen zu tun hatte. Bevor sie dieser Empfindung jedoch weiter nachgehen konnte, passierte etwas, das sie endgültig davon überzeugte, dass diese Séance nicht unter die Kategorie 'Hokus Pokus' fiel, wie Vanessa es immer abfällig nannte.
Über der Mitte des Tisches begann die Luft zu wabern. Erst schwach, dann, mit jeder Sekunde an Intensität gewinnend, erschien ein Leuchten in der Luft, das sich langsam ausdehnte. Das Gemurmel von Samael wurde nun lauter, allerdings nahm Nadja dies nur am Rande war. Ihre Augen waren fest auf den leuchtenden Nebel gerichtet, der sich zwischen ihnen manifestierte.
Für den Bruchteil einer Sekunde glaubte sie Formen erahnen zu können, die jedoch gleich daraufhin wieder verschwanden und von anderen, ebenso undeutlichen Schemen ersetzt wurden. Irgendwie hatte Nadja das Gefühl, dass das, was vor ihr in der Luft schwebte, überlegte, wie es denn aussehen wollte, sich aber nicht wirklich für eine konkrete Form entscheiden konnte oder vielleicht auch wollte. Das Kribbeln, das sie spürte, war nun fast greifbar. Und es gefiel ihr überhaupt nicht.
»Ich hab doch gesagt, dass sie nicht rauskommt.«
Marc stand neben Sven auf dem Flur, von dem Nadjas Zimmer abging.
Obwohl er und Vanessa vorausgesagt hatten, dass genau dies passieren würde, hatte Sven sich dennoch aufgemacht und einen Versuch gestartet, Nadja aus ihrer selbst auferlegten Isolationshaft zu befreien. Weder auf das erste, noch auf das zweite Klopfen war eine Antwort erklungen und auch die freundliche Bitte Svens, doch einmal kurz die Tür zu öffnen, war ignoriert worden. Bevor einer von beiden einen weiteren Versuch starten konnte, kam Vanessa den Flur entlang geschlendert, ein mitleidiges Lächeln auf den Lippen.
»Die kommt da nicht raus. Und wenn ihr euch – «
»Was ist?«
Vanessas Mimik hatte innerhalb weniger als einer Sekunde alles an Gutmütigkeit verloren. Ihr Blick wurde für einen Augenblick lang unscharf, dann fokussierte sie ihn wieder und sah die beiden Männer konsterniert an.
»Sie ist nicht da drin.«
Weder Marc noch Sven fiel es ein, Vanessas Aussage infrage zu stellen. Eine der Fähigkeiten, die sie besaß, war festzustellen, ob sich jemand in der näheren Umgebung befand. Wenn die betreffende Person nah genug war, war es Vanessa sogar möglich, die Stimmung ihres Gegenübers, beziehungsweise ihre Aura zu lesen. Sie setzte diese Fähigkeit jedoch so gut wie nie aktiv ein, speziell nicht, um Nadja zu überwachen. Andernfalls hätten sie ihr auch gleich einen Peilsender einpflanzen können. Privatsphäre war etwas, das sowohl Marc als auch Vanessa sehr wichtig war. Allerdings war es Vanessa fast unmöglich, die Anwesenheit ihrer Schwester nicht zu bemerken, wenn sich diese weniger als zehn Meter von ihr entfernt in ihrem Zimmer befand. Wenn Vanessa also sagte, dass Nadja nicht dort drin war, dann war dies eine Tatsache.
»Vielleicht ist sie in der Küche?«, schlug Sven vor. Vanessa drehte den Kopf, als ob sie auf etwas lauschen würde. Dann schüttelte sie den Kopf.
»Nein«, sagte sie schließlich. »Sie ist nicht hier. Sie ist nicht im Haus.«
Einige Sekunden später standen sie in Nadjas Zimmer und blickten sich in dem leeren Raum um. Eine rasche Durchsuchung ergab, dass nichts Übernatürliches für Nadjas Verschwinden verantwortlich war. Sie war schlicht und ergreifend aus dem Fenster geklettert.
»Ich bring sie um«, meinte Marc grimmig, während er in die Nacht hinaus blickte. Mit einem Ruck schloss er das Fenster.