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Manuka-Honig – vielseitig und anpassungsfähig

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Neben seinem Einsatz in chronisch infizierten Wunden verblüfft Honig immer wieder durch seine Vielseitigkeit. Die vorgenannte Wundspezialistin Val Robson konnte mit medizinischem Honig zum Beispiel ziemlich vielversprechende Ergebnisse bei strahlengeschädigtem Gewebe erzielen. Eine Studie aus Ottawa, Kanada, die durch ähnliche Ergebnisse aus Sydney, Australien, gestützt wird, belegt, dass Manuka-Honig geeignet ist, selbst eine chronische Rhinosinusitis, die durch einen sogenannten Biofilm unterhalten wird, zu beseitigen. Während der Honig Staphylococcus aureus sowohl in der antibiotikaempfindlichen (MSSA) als auch in der antibiotikaresistenten Version (MRSA) und Pseudomonas aeruginosa (PA) im planktonischen (frei schwimmenden) Zustand in vitro zu 100 Prozent abtötet, waren es bei den im Biofilm eingebundenen Bakterien immerhin noch 82 Prozent bei MSSA, 63 Prozent bei MRSA und erstaunliche 91 Prozent bei PA.

Wie der Honig das schafft, ist nach wie vor nicht endgültig entschlüsselt. Ein beobachtetes Phänomen ist ein Verhindern der Anhaftung von Bakterien- an Wirtszellenproteine. Dies macht sowohl ein Eindringen von Infektionserregern als auch deren Zusammenrottung in Biofilmen schwierig bis unmöglich. Ebenso wurde beobachtet, dass die Zellteilung der Bakterien offensichtlich vereitelt wurde, denn man fand übergroße Zellen, die zwar bereits ein Septum enthielten, sich aber nicht mehr zu teilen vermochten, was auf eine genetische Wirkung des Honigs schließen lässt. Die Forscher sind allerdings davon überzeugt, dass weder der Zucker noch das Methylglyoxal dafür verantwortlich sind. Ich persönlich finde das wunderbar, denn ich bin ohnehin der Meinung, dass wir keine Einzelwirkstoffe isolieren sollten, womöglich um sie dann synthetisch nachzubauen und zu patentieren.

Bereits im Jahr 2002 hallte eine Meldung durch die britischen Medien, die versprach, dass Manuka-Honig den gefürchteten Hospitalkeimen, die allein in Großbritannien jährlich bis zu 20 000 Todesopfer fordern, den Stachel zu nehmen vermag. Während Forscher wie Rose Cooper und Kollegen in der Zurückgezogenheit ihrer Labore weiterforschen, stellen antibiotika-resistente Erreger eine tickende Zeitbombe dar, die Millionen von Menschen bedroht. Seit 1980 wurde keine neue Klasse von Antibiotika entdeckt, und die zur Verfügung stehenden Antibiotika werden zusehends wirkungslos. Zuweilen werden die Stimmen wieder lauter, die eine zurückhaltendere Verordnungspraxis bei diesen Mitteln fordern. Prof. Liz Harry von der University of Technology in Sydney bescheinigt Manuka-Honig nicht nur eine hervorragende antimikrobielle Wirkung, sondern darüber hinaus die Fähigkeit, Bakterien einschließlich MRSA empfänglich für Antibiotika zu machen, bei gleichzeitiger Gabe eine Resistenzbildung zu verhindern und sogar bereits resistente Bakterien wieder für das Antibiotikum empfindlich zu machen.

Prof. Harry führt dazu aus: »Wir konnten im Labor zeigen, dass Bakterien keine Resistenzen gegenüber Honig bilden. Andererseits fanden wir ebenso heraus, dass MRSA, dieser Superkeim, wenn wir ihn lediglich mit dem Antibiotikum Rifampicin behandelten, sehr schnell resistent dagegen wurde. Benutzten wir jedoch eine Kombination aus Rifampicin und Manuka-Honig, traten keine rifampicinresistenten MRSA auf. In anderen Worten, der Honig verhinderte auf irgendeine Weise das Auftreten von rifampicinresistenten MRSA – eine ungeheuer wichtige Entdeckung.« Dr. Harry fügte hinzu: »Mit der Existenz von Bakterien, die gegen alle verfügbaren Antibiotika resistent sind, und der Nicht-existenz neuer Antibiotika auf dem Markt, sollte Manuka-Honig das Mittel der ersten Wahl sein und nicht wie so oft erst der letzte Versuch.«

Das kann ich nur dick unterstreichen, und wenn Ihr Arzt nicht von selbst darauf kommen sollte, geben Sie ihm ruhig die nötigen Hinweise.

Manuka-Honig

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