Читать книгу Die inneren Kräfte - Die (d.i. Mira Alfassa) Mutter - Страница 10
Die Macht der Gedanken in der Kommunikation
ОглавлениеDie ideale Bedingung – die schon teilweise von einigen Menschen verwirklicht wurde – ist die, eine grundlegende Idee, und eigentlich noch etwas Höheres als die Idee, nämlich den Zustand des Bewusstseins, des Wissens, der Wahrnehmung, direkt durch die ihr eigene Schwingung zu übermitteln.
Wenn du denkst, vibriert deine mentale Substanz in gewisser Weise in Übereinstimmung mit der Form, die dein Bewusstsein deinen Gedanken verleiht, und es ist diese Schwingung, die vom Verstand der anderen Person empfangen werden kann, wenn sie gut darauf eingestimmt ist. Worte dienen tatsächlich nur dazu, die Aufmerksamkeit des Bewusstseins, oder des Zentrums des Bewusstseins eines anderen anzuziehen, sodass es für deren Vibration empfänglich wird und sie aufnehmen kann.
Aber wenn das Bewusstsein nicht über diese Kapazität verfügt aufmerksam zu sein, und sie einigermaßen in Ruhe zu empfangen, kannst du jede Menge Worte auf so ein Bewusstsein verwenden, ohne dich im Geringsten verständlich machen zu können. Und dann kommt eine Zeit, wenn das Gehirn, welches ununterbrochen damit beschäftigt ist, bestimmte Vibrationen auszusenden, nur noch Schwingungen empfangen kann, die sehr klar und präzise sind, anderes, unpräzises Denken empfängt es dann als eine Art vage Mischung von etwas Konfusem, Ungenauem, das den Eindruck von einer wolkigen, wolligen Gedankenmasse hinterlässt, die keine wirkliche Idee formulieren kann. Obwohl man spricht, und der Klang der Sprache klar gehört wird, übermittelt der Klang an sich nichts, denn was verstanden wird, ist nicht eine Frage des Klanges, sondern der Genauigkeit der Gedankenschwingung.
Wenn du deine Gedanken in einer sehr präzisen Weise aussenden kannst, wenn das etwas Lebendiges und Bewusstes ist, was von deinem Bewusstsein ausgeht, um auf das Bewusstsein eines anderen Menschen zu treffen, wenn du sozusagen, weißt, was du sagen willst, dann kommt es dort auch mit der gleichen Genauigkeit an, und erweckt eine übereinstimmende Schwingung, und mit der übereinstimmenden Schwingung entsteht der übereinstimmende Gedanke, die übereinstimmende Idee oder der übereinstimmende Bewusstseinszustand, und ihr versteht euch gegenseitig; aber wenn das, was ausgesendet wird, wollig und ungenau ist, und du nicht genau weißt, was du sagen willst, wenn du selbst noch versuchst, zu verstehen, was du sagen willst, und wenn auf der anderen Seite die Aufmerksamkeit des Zuhörers nicht genügend vorhanden ist, oder wenn er in Gedanken irgendwo anders beschäftigt ist, dann könnt ihr euch zwar stundenlang unterhalten, werdet euch aber nicht verstehen.
Das passiert tatsächlich sehr oft. Wenn du fähig bist, im Bewusstsein der anderen das Ergebnis dessen zu sehen was du versucht hast zu übermitteln, gibt es dir immer das Gefühl von ... weißt du, was Zerrspiegel sind? Habt ihr noch nie Spiegel gesehen, die das Spiegelbild verzerren? Das sind Spiegel, die dich größer oder dicker erscheinen lassen, die einen Körperteil vergrößern und einen anderen verkleinern, sodass du einer grotesken Karikatur deiner selbst gegenüberstehst – also das ist genau was hier passiert: im Bewusstsein des anderen hast du vor dir eine völlig groteske Karikatur von dem was du gesagt hast. Die Leute bilden sich ein, dass sie einander verstanden haben, weil sie den Klang der Worte gehört haben, aber sie haben nicht wirklich miteinander kommuniziert.
Deshalb, wenn du nur die leiseste Wirkung mit deiner mentalen Substanz erzielen willst, musst du als Erstes lernen klar zu denken, und zwar nicht einen verbalen Gedanken, der von Worten abhängig ist, sondern einen Gedanken, der ohne Worte auskommen kann, der in sich selbst ohne Worte verstanden werden kann, der mit einer Tatsache übereinstimmt, der Tatsache eines Bewusstseinszustandes oder der Tatsache von Wissen. Versuch‘ einfach mal ohne Worte zu denken, und du wirst sehen, wo du stehst.
Habt ihr das nie versucht? Nun, dann probiert es mal.
Wenn du ein absolut klares und präzises Verständnis von dem hast, was du anderen vermitteln willst – schwingt dies auf spezielle Weise, und es hat die Kraft, der mentalen Substanz eine Form zu geben; und dann, hinterher, als ein Zugeständnis an die menschlichen Gewohnheiten, gruppierst du auf einer tieferen Ebene eine bestimmte Anzahl von Worten darum herum, um der Schwingung des Bewusstseins eine verbale Form zu geben. Aber die verbale Form ist vollkommen zweitrangig. Sie ist eine Art grober Umhüllung für die Kraft der Gedanken. (13)
DIE MUTTER
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