Читать книгу H O R A Der Bestseller Autor - Dieter Gronau /Ameise - Страница 3

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„Pst, nicht so laut, der da drüben schaut schon zu uns.“

„Hab ich was falsch gemacht?“

„Aber Hallo, du und was falsch machen, du, für mich der beste Buchstaben Künstler und Verdreher auf der Welt!“ Flüsterte mir Petra zu und trat mir mit ihrem linken Fuß auf meinen rechten, schwarzen Lackschuh.

„Nicht so schnell.

Es ist hier eine besondere Atmosphäre in der Rathausallee in Norderstedt.

Du, die da drüben, zwei Schwule und die da hinten in der Ecke, zwei Damen, so mitte Zwanzig, haben scheinbar kein gemeinsames Bett gefunden, so selig und tiefgründig schauen sie sich an.

Passt alles genau in meinen neuen Roman, nee, verrate ich nicht!

Nicht noch einmal!“ Schwärmte ich Petra vor.

Ach so, sie wissen noch gar nicht, wer Petra ist?

Petra, ist meine Lebensretterin.

Sie hatte mich an der Bushaltestelle am Winterhuder Marktplatz vor einer Horde, scheinbar radikaler Islammisten gerettet.

Ich stieg, so gegen 22.00Uhr mit weiteren etwa sieben Fahrgästen aus, als plötzlich eine Meute junger Männer auf uns zustürmte und begannen loszuprügeln.

Sie grölten ohrenbetäubend: „Hora-Tod, Hora-Tod!“

Sie zerrten an meiner Jacke, drehten meinen rechten Arm auf meinen Rücken und schupsten mich auf den Fußboden im Bus.

Dann stürzten sie sich auf den nächsten männlichen Fahrgast.

Zuletzt wollten sie sich den Busfahrer schnappen, der öffnete alle Türen im Bus und sprang auf seiner Seite durch die offene Tür auf die Straße.

Ich kauerte noch immer geschockt am Fußboden vor meinem Bussitz.

Da: „He du, hab keine Angst, spring auf und renne so schnell du kannst hinter mir her!“ Ich tat es, wie befohlen, denn ich wollte nicht, das diese zwei Kerle noch einmal zu mir zurück kamen und sich jetzt ausschließlich nach den Regeln gemeiner Brutalität mit mir beschäftigen wollten.

Im Bus sah ich jetzt einen sich flink bewegenden Schatten vor mir herrennen, ich immer hinterher, raus aus dem Bus auf die Haltestelle, hinter eine riesige Plakatwand und wild nach Luft schnappend.

Ich konnte nicht mehr, die brutale Misshandlung, dann das ums Leben rennen, ich hatte meine körperliche Grenze erreicht ,puh, Luft!!!

„He du, ich weiß wer du bist, jetzt wir außer Sichtweite von der Meute.“ Wo gerade einer mit dem kleinen Nothammer ein Seitenfenster einschlug und die restlichen Fahrgäste panikartig den Bus verließen.

Die schwarz gekleidete Gruppe, es waren fünf Personen, sprang ebenfalls aus dem Bus, rannte auf die Rückseite vom Bus und dort in einen mit laufendem Motor wartenden Kleinbus, der dann mit aufheulendem Motor in Richtung Stadtpark verschwand.

„Du hast mal wieder Schwein gehabt, dein Gesicht kam mir während der Busfahrt irgendwie bekannt vor, konnte dich aber nicht genau unterbringen. Ich arbeite bei einem Verlag und bin gerade auf dem Heimweg. Dein Buch habe ich gelesen, sehr sehr kritisch, von der islamistischen Seite gesehen, sehr provokant.

Junge, ich glaube du lebst sehr gefährlich.

Ich bin Petra!“ Sie reichte mir ihre rechte Hand zum Gruß und ich drückte ihre Hand dankbar.

Hora, war einer meiner drei Künstlernamen.

Unter diesem Namen hatte ich einen sehr kritischen Roman veröffentlicht, der in Lybien spielt und von einer Frau handelt, die sich gegen strenge Regeln im Islam auflehnt und zu Protesten auffordert.

Das wurde von der strengen islamischen Seite sehr kritisiert, als anstößig bezeichnet und zu Widerstand und Rache aufgefordert.

Von bestimmten Gruppierungen drohte man mir jetzt mit Tod und Verderben.

Sollte ich das wirklich glauben?

Aber ernst sollte ich es nehmen und bestimmte Schutzregeln beachten, was mir nur sehr ungerne in meinen Kram passte.

Ich brauchte viel Nähe zu den Menschen und konnte mich unmöglich irgendwo verkriechen.

Zurück zu meiner Busfahrt und dem Halt am Winterhuder-Marktplatz in Hamburg.

Da hatte ich verdammtes Glück gehabt!

Das wurde mir erst am kommenden Morgen so richtig klar, als ich vor dem Badezimmerspiegel stand und mir selber ins Gesicht schaute, in das Gesicht von Hora.

Die Meute war so in Rasche und einige hatten bestimmt ein Messer in der Kleidung versteckt und warteten nur auf eine günstige Gelegenheit um zuzustechen.

Man oh man, da hatte ich mehr als Glück.

Aber was ist, wenn die rauskriegen das ich in Norderstedt mich verkrochen habe.

Dann gab es keinen Schutzengel mehr und der sicherste Platz wäre dann für mich, eine Zelle auf der Polizeiwache in der Rathausallee.

Na, hm, ich weiß nicht, auch bei den Polizisten habe die ihre V-Männer, davon bin fest überzeugt.

Aber da ich als Buchstabenverdreher eben ein wenig verrückt bin und das Risiko liebe, wollte ich unbedingt so weitermachen, wie bisher, nämlich Versteck spielen mit dem Islam.

Nach reichlichem Bierkonsum und einer unruhigen Nacht, hatte ich die Lösung, warum weglaufen vor dem Islam, nein, mitten reinsetzen in die islamische Bevölkerung.

Unter ihnen leben und feiern!

Wozu hatten wir unser Ferienhaus in Datca bei Marmaris in der wunderschönen Türkei.

Ich packte das nötigste zusammen und fuhr nach einer Recherche im Internet und einer Buchung für einen Hinflug zum Hamburger Flughafen.

Das Glück war auf meiner Seite.

Ich erwischte gerade noch eine Maschine nach Dalaman / Türkei.

Nach einem problemlosen Flug, wenn ich die paar Luftlöcher über der Tschechei nicht berücksichtige, kam ich entspannt und zufrieden in Dalaman an.

Vor dem Flughafengebäude erwischte ich eine Taxe mit einer Frau als Fahrerin.

Wenn das man gut geht, dachte ich zuerst.

Frauen am Steuer, sind für mich die besseren Autofahrer, so war meine Erfahrung aus Deutschland.

Das musste auch für die Türkei gelten, oder hatte man mich schon wieder entdeckt und die Kopftuchdame fährt mich nicht an mein angegebenes Ziel, sondern irgendwo in die Berge, wo man mich schon sehnsüchtig erwartete, um mit mir ……..> sie wissen schon!

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