Читать книгу H O R A Der Bestseller Autor - Dieter Gronau /Ameise - Страница 6

Überschrift 4

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Ja ja, du arme Ameise, hoffentlich erwischen die dich nicht und du kommst mit heiler Haut da wieder raus, aus deinem Dilemma!“Wenn sie wüsste, das diese besagte „Ameise“ neben ihr seelenruhig auf seinem Badetuch sitzt und sich alles anhört.

„So, mein Freund, ich verlasse dich für heute. Bestimmt laufen wir uns noch häufiger über den Weg. Also, bis dann und einen schönen Tag noch.

Du hast mir gar nicht verraten, wo du in Deutschland wohnst, ich komme aus Norderstedt in Schleswig- Holstein.“

„Genau, richtig, ich bin auch Holsteiner, aus Kiel!“ Log ich ihr vor.

Die Wahrheit sollte sie lieber nie erfahren, das schwor ich mir fest und heilig

Sie war praktisch aus der gleichen Branche, wie ich.

Flink zog sie sich an, kurze Hose, ein Trägerhemd und Sandalen und verschwand meinen Blicken.

Junge, junge, was hatte ich heute alles erlebt. Wenn das jeden Tag so weitergeht, platzte ich bestimmt, so aus versehen, mal mit der Wahrheit heraus. Davor fürchtete ich mich schon jetzt.

Ich verharrte noch eine Weile sitzend auf meinem Badetuch begleitet von der sanften Sinphonie der Wellen, die vor mir versuchten den Strand zu erklimmen.

Da, <<< biss>>>, die erste Mücke pirschte sich an meinen nackten Oberkörper heran.

Das war der Aufbruch, zu meiner Bleibe in unserem Ferienhaus am Berg.

Der Heimweg verlief ohne besondere Vorkommnisse.

Nein, stimmt nicht, vor unserer Anlage kam mir ein grau schwarzer kräftiger Hund entgegen, blieb zwei Meter vor mir stehen, schaute mich mit seinen intelligenten hellbraunen Augen an, schlich bis vor meine Füße und setzte sich schließlich hin.

„Mensch, Jonny, bist du es wirklich?

Hast du mich wiedererkannt?

Ich glaub es nicht, du bist es wirklich, mein Freund!“

Ich setzte meine Badetasche auf den Boden und begann mit beiden Händen kräftig seinen mächtigen Hals zu schütteln und streicheln.

Jonny genoss es sichtlich und blickte mir stolz in die Augen.

Das war unser alter, vierbeiniger Freund, Jonny, aus der Anlage.

„Mein Freund, komm morgen früh zum Frühstück, wie gewohnt, ich habe schon Leberwurst für dich eingekauft!“

Ein Leberwurstbrot, das war für Jonny das Heileit des Morgens.

Jonny begleitete mich bis vor unsere Haustür, drehte sich schanzwedelnd um und verschwand durch die Oleanderbüsche meinen Blicken.

Was war das?

Auf unserer Haustür war ein Zettel befestigt.

Mit kritzeliger Schrift konnte ich lesen: <<< Du altes Miststück, wo treibst du dich wieder rumm?>>>

Oh, weh, war das eine Drohung?

Hatten die mich entdeckt?

Kamen der, oder die, wieder?

Ich riss den Zettel ab und verschwand so schnell ich konnte in unser Haus.

Ich kontrollierte alle Fenster der unteren Etage, ob sie fest verschlossen waren und keine Beschädigungen aufwiesen.

Dann nahm ich mir eine Rotweinflasche aus dem Flaschenhalter neben dem Kühlschrank unter der Treppe, einige Scheiben Mischbrot, eine Packung Käsescheiben und stieg die Treppe hinauf in die oberste Etage mit der großen Sonnenterrasse. Dort suchte ich mir einen Standort, dass ich den in einer Weinrebe versteckten Winkelspiegel einsehen konnte und somit von meinem Stuhl die Straße vor unserem Haus beobachten konnte, ohne von der Straße aus gesehen zu werden. Das war eine Erfindung und Montage meiner lieben Frau, sie wollte immer alle Menschen sehen, die über die Straße sich unserem Grundstück näherten.

Wirklich clever ausgedacht!

Ein Hoch auf meine Frau, das Beste, was ich habe an meiner Seite. Sie hatte für alles Verständnis und mir auch die Flucht nach Datca empfohlen, für eine bestimmte Zeit, bis sich alles in Deutschland beruhigt hatte.

Ach war das herrlich, hier oben, hier war ich Zuhause und fühlte mich, Dank Steinpeter und dem Jonny, sicher und geborgen.

Als nächstes, Morgen, wollte ich mir ein Laptop kaufen, damit ich endlich wieder einen freien Kopf bekam und schreiben konnte.

Mein altes Gerät liegt bei meinem Anwalt unter Verschluss, denn da war das gesamte Manuskript gespeichert und konnte jeder Zeit wieder aktiviert werden.

Inzwischen verkörperte es bestimmt schon einen vielstelligen Eurobetrag.

Nun ja, das war Gestern und Jetzt war Jetzt und Heute, Morgen und so weiter!

Alle warteten schon auf meine nächste schriftstellerische Aktion, das würde bestimmt wieder abgehen, wie eine Rakete, denn es kam von der „Ameise“.

Auf unserer Sonnenterrasse war es einmalig romantisch und ich erlebte einen traumhaften Sonnenuntergang.

Unten, auf der Straße blieb alles ruhig.

Wer war bloß der Mensch, der mich als Miststück bezeichnete?

Ein Todfeind, oder ein alter Freund und Raufbold?

Aber wer könnte das sein?

Keine Unterschrift, kein Name!

Viele Ungereimtheiten, zu dem Schluss kam ich nach dem zweiten Glas Rotwein.

Nach dem Sonnenuntergang folgte, nach geraumer Zeit, ein Mondaufgang hinter den Bergen der griechischen Insel „Simmi“.

Junge, junge hatte, ich hier in unserem Ferienort, einen romantischen <<<aber für mich persönlich, einen verdammt gefährlichen Ort >>> gefunden.

Bevor ich noch auf unserer Dachterrasse einschlafe, schlich ich mich in das große Schlafzimmer eine Etage tiefer, mit dem riesigen Doppelbett und einer Matratze, die bestimmt 40 cm hoch war, ein wahres Traumbett.

Von der aufgehenden Sonne wurde ich geweckt. Und ab eine Etage tiefer,

Waschen, rasieren und Zähneputzen.

Dann raus auf die von Hibiskus und Oliven Büschen eingerahmte Gartenterrasse.

Den Gartentisch und Stühle feucht abgewischt, eine Tischdecke auf den Tisch, die überbackenen Brötchen aus dem Backofen geholt, Margarine, Honig, Marmelade und die Leberwurst auf den Tisch gelegt und dann endlich, Plumps, saß ich auf einem Stuhl mit Blickrichtung der Straße.

Ach ja, der Kaffee und die Milch fehlten noch.

Also, wieder rein in die Küche.

Ich kam wieder raus, wer hatte sich zu mir gesellt, mein vierbeiniger Freund „Jonny“, blickte mich freundlich und fordernd an.

„Na klar, mein morgendlicher Freund, bist du auch ein Frühaufsteher, wie ich? Als erster bekommst du dein Leckerlie <<< dein Leberwurstbrötchen >>>.“

Gesagt, getan, „Jonny“ konnte es gar nicht erwarten.

Na klar, bei Ali, seinem Herrchen bekam er bestimmt kein Leberwurstbrötchen und fast ein Jahr hat er vermutlich nur davon träumen dürfen.

Eigentlich ein armer Kerl, unser „Jonny“.

Aber jetzt hatte er uns und mich.

„Jonny“ hatte im nu das ofenwarme Brötchen verputzt, stand auf, reckte sich, kam auf mich schwanzwedelnd zu, blickte mich dankend an und zottelte zufrieden von der Terrasse in den Garten und entschwand meinen Blicken.

So, jetzt brauchte ich aber auch Futter, Futter für mich.

Bestimmt saß ich eine Stunde auf der halbschattigen Gartenterrasse und genoss mein Frühstück in vollen Zügen.

Heute wollte ich ins Stadtinnere und an den Hafen.

Dringend brauchte ich ein Laptop, um mich auf meinen neuen Bestseller zu stürzen.

Mein Kopf schwirrte vor Ideen und Einfälle. Es musste alles niedergeschrieben werden, um Platz zu machen, für weiter Abhandlungen.

Zuerst bei Migros, dem großen Supermarkt rein, dort gab es eine große Internet-Abteilung. Da fand ich garantiert mein Laptop, technisch hay und noch dazu preiswert.

Das war eben ich, mein Geld gab ich nicht leichtfertig aus.

Am Markt Eingang sah und traf nicht auf den Bettler, vor dem mich Steinpeter gewarnt hatte.

Das war schon mal ein gutes Zeichen.

Oh Mann, gut 20 Laptops lagen auf einer riesigen Tischanlage jetzt vor mir. Aber welches war für mich das Richtige?

„Hallo, Herr Kunde, ein neues Gerät fällig?“ Tönte es plötzlich, mit leichtem Akzent in deutscher Sprache, hinter meinem Rücken. Eine junge Türkin lächelte mich neugierig an.

„Ja, genau, aber welches können sie mir empfehlen? Ich brauche es vorwiegend zum Schreiben, verstehen sie!“

„Ah, da habe ich genau das Richtige, noch zwei Geräte, schauen sie dieses, das habe ich selber und brauche es an der Uni. Ich bin damit sehr zufrieden!“

„Gut, sie haben mich schnell und gut überzeugt. Diese Marke kenne ich auch aus Deutschland und habe viel Gutes von Kollegen gehört.

Dann nehme ich es, haben sie auch noch eine passende Tragetasche für das Gerät?“

„Welche Farbe soll es denn sein, grün, blau, schwarz oder grau?“

„Ich glaube schwarz, ist für mich geeignet und unauffällig.“

Ich bezahlte mit einem zufriedenem Lächeln bei der Studentin, der jungen, netten Türkin und vergaß nicht, ih ein ordentliches Trinkgeld zu geben.

Zufrieden kam ich aus dem Supermarkt heraus und stand auf dem riesigen Parkplatz, auf dem bestimmt gut 100 Autos, alle möglichen Fabrikate und Jahrgänge waren vertreten, abgestellt waren.

Da ertönte ein Hubsignal, zweimal laut und nicht überhörbar. Ich blickte neugierig in die Richtung und entdeckte einen großen, kräftigen Türken, der mir freudig zuwinkte und kurz darauf mit seiner Taxe vor mir stand.

Steinpeter, Steinpeter, da steckst bestimmt mal wieder du dahinter, das war klar!

„Hallo und einsteigen bitte, wo soll es denn heute hingehen?“

„Ja Hallo, nun gut, dann bitte runter zum Hafen, zu Maradonna!“

„Wird gemacht, Herr Deutscher!“ Kam prompt die Antwort und in rasender Fahrt ging es hinunter zu Hafen von Datca, mehr einem Jachthafen mit vielen netten Lokalitäten.

„Maradonnas-Bar“ hatte sich zum Treffpunkt der deutschen Bewohner und Urlauber herauskristallisiert und war immer ziemlich ausgebucht. In diesem Lokal gab es einen Stammtisch für Journalisten und Autoren aller Richtungen. An der Rückwand von diesem Stammtisch hingen viele Fotos von bekannten Besuchern, die dieses Lokal besucht hatten.

Sogar Gunter Grass, soll hier schon gesessen und sich gut gefühlt haben, alle Achtung!

Vielleicht hängt da mal auch Bild von mir, dachte ich im Stillen.

Hoffentlich aus einem guten Anlass und nicht der Trauer wegen.

Aber klar, ich hatte vor, noch lange zu streiten, schreiben und gut zu leben.

„Heh, Juhu, wer kommt denn da? Bist du es wirklich, oder träume ich? Wo hast du dein Frauchen gelassen, bist du alleine?

Wie geht es dir?

Alles in bester Ordnung?

Steht euer Ferienhaus, da oben am Berg immer noch?“

Man, so viele Fragen auf einmal!

Mehr konnte ich im Moment nicht sagen, denn ein fast 2 Meter großer kräftiger Türke, eigentlich Kurde, drückte mich so kräftig, das ich nach Luft ringen musste.

„Nun, ist es aber gut, alles schön der Reihe nach,“ hauchte ich nach Luft ringend.

Und klopfte Maradonna , so kräftig, wie ich es konnte, aus seinen breiten Rücken.

Dann ließ er mich endlich wieder frei, denn ich war einer Ohnmacht schon sehr nahe, soviel Kraft auf einmal, das war zuviel für mich, wirklich, wirklich.

„Setz dich, mein Freund, nun erzähl mal, warum bist du alleine in Datca?“

Die Wahrheit konnte ich ihm natürlich nicht sagen, also musste ich Lügen.

„Mensch, ich habe in Deutschland viel zu tun, viel zu tun. Mein Arzt hat mir dringend eine Auszeit verordnet und wo soll ich schon hin, natürlich zu euch in Datca, dem schönsten Platz auf Erden, den wir uns denken können.“

„Zwei Raki lütfen, Tunjai!“ Rief Maradonna in Richtung Tresen.

„Nicht so schnell, mein Freund erst einmal brauche Wasser, das gute Wasser aus dem Taurus Gebirge, bitte!“

„Ich fliege, Dieter!“ Sprach Maradonna und sprang neben mir von seinem Sitz auf und verschwand in einer Kammer.

Kurz darauf kam er mit einer Glaskanne, gefüllt mit diesem Bergwasser wieder zu mir.

„Ich wünsch dir noch einen guten Tag bei mir und uns, sag, wenn du einen besonderen Wunsch hast!“

So jetzt war ich alleine, trank zwei große Gläser mit diesem herrlichem Wasser in riesigen Zügen aus und nippte zufrieden an dem Glas mit Raki, dem national Getränk in Datca und der Türkei.

Jetzt fühlte ich mich zufrieden und sicher, bei meinem starken türkischen Freund, hier in Datca am Jachthafen.

Ich blickte mich vorsichtig um, kannte ich jemanden?

Niemand bekanntes konnte ich entdecken, war vielleicht noch zu früh.

Aber da ständig einzelne Personen oder kleine Gruppen durch die zwei Eingangstüren kamen, war ich bestimmt nicht mehr lange alleine.

„He Hallo, junger Mann, auch mal wieder bei uns im Lande? Habe dich lange nicht mehr gesehen, ich dachte schon, ihr habt euer schönes Haus, da oben, am Berg verkauft.

Wie geht es dir und euch?

Was machen die Kinder?

Wieso bist du hier alleine, ich brauch deine Frau zum Quatschen!“

Eine kleine, ältere Frau stand plötzlich neben meinem Tisch, dem Stammtisch der Erkorenen, wie wir ihn alle getauft hatten.

„Oh Lilly, setz dich.

Erzähl von dir, lebst du noch immer noch ständig in Datca, hast du keine Sehnsucht mehr nach Deutschland?“

„Na bitte, was soll ich alter einzelner Mensch noch da oben? Hier habe einen guten Arzt und sehr gutes Essen und viele nette Freunde, was will ich mehr?

In Deutschland wollen alle nur mein Geld, ich persönlich bin denen unwichtig.“

„Lilly, muss ich erklären war eine, in Deutschland, sehr bekannte Kinderbuch Autorin und inzwischen bestimmt einige Millionen schwer.

Bei Maradonna war sie Teilhaberin und Sponsorin.

H O R A Der Bestseller Autor

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