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Ich fuhr nach Dickmouth, ging zum Grand Hotel und fragte nach Miss Le Fay Morgan. Der Page wies mir in dem von riesigen Palmen bestandenen Hof einen Parkplatz zu. Während ich wartete, beobachtete ich die Leute. Dickmouth und seine Bewohner waren auf dem besten Weg, sich zu mausern, und es lohnte sich hinzusehen, wobei es mich immer wieder in Erstaunen versetzt, wie Frauen sich in Schale werfen und dabei dem Trugschluss erliegen, sich ‚schön gemacht‘ zu haben mit Dingen, die alle anderen hässlich finden...

Dann betrat eine Dame die Halle. Sie war hochgewachsen, schlank und trug eine schwarze Schottenmütze aus Samt mit einer Diamantbrosche und einen schwarzen Pelzmantel mit riesigem Kragen und Stulpen. Ich fand, sie sah schick darin aus, mit langen, fließenden Linien, während einige andere sich hier und da mit Firlefanz umgaben, von denen sie sich deutlich abhob. Sie hatte die Mütze bis über das mir zugewandte Ohr gezogen, und ihr riesiger Kragen stand so hoch, dass ich ihr Gesicht nicht erkennen konnte, aber nach der Art, wie sie sich bewegte, war sie etwas Besonderes.

Sie sah sich um, als ob sie jemanden suchte, rief einen Pagen, und dieser zeigte auf mich.

‚Oh’, sagte ich zu mir, ‚das ist also die Dame, die Stuhlbeine absägt?‘

Sie kam zu mir herüber, und ich erhob mich, um sie zu begrüßen. Wegen ihres Kragens konnte ich immer noch nicht viel von ihrem Gesicht sehen, aber genug, um zu verstehen, warum Scottie so überstürzt nach Hause geeilt war. Sie hatte schöne Augen, und ihre Lippen waren stark geschminkt. Das allein hatte Scottie schon gereicht.

Es ist eigenartig, wenn man an die erste Begegnung mit einem Menschen zurückdenkt, der später eine wichtige Rolle im eigenen Leben spielt, und sich fragt, ob man schon etwas geahnt hat von dem, was später passiert ist. Obwohl ich ihr Gesicht noch nicht gesehen hatte, in ihrer Gegenwart hätte ich keine andere Frau auch nur eines Blickes gewürdigt...

Sie reichte mir die Hand: „Mr. Maxwell?“, fragte sie.

Wir tauschten Höflichkeitsfloskeln aus, und ich starrte sie unentwegt an. Sie sah mir fest in die Augen, offenbar entschlossen, eine heikle Sache in Angriff zu nehmen. Scottie hatte dem Anschein nach kein Geheimnis aus seiner Sicht der Dinge gemacht. Es war nicht schwierig zu erraten, warum sie gekommen war. Scottie, brav mit der Leichenbestattertochter verheiratet, war schwer zu entflammen, und Miss Le Fay Morgan hatte wohlweislich nichts mit ihm versucht. Möglicherweise würde sich herausstellen, dass ich aus anderem Holz geschnitzt war, zumindest wenn ich nach meinem alten Herrn geriet; er hatte meine Mutter ganz schön zum Narren gehalten.

„Ich kannte Ihren Vater“, fuhr sie fort.

Ich wusste nicht, was ich entgegnen sollte. Schließlich konnte ich ihr schlecht ins Gesicht sagen, dass sie log – und ich wollte es auch nicht. Ich habe einmal Sarah Bernhardt gehört, als sie eine Szene aus L‘Aiglon2*) in einer Varieté-Version zum Besten gab. Sie war so alt wie diese Frau hier – wenn man ihr Glauben schenken wollte, und ich war in dem Moment schon halb bereit, ihr zu glauben –, und sie hatte dieselbe goldene kehlige Stimme gehabt. König Lear sagt, eine tiefe Frauenstimme ist wundervoll, aber ich bezweifle, ob er an diese Art tiefe Stimme gedacht hat, als er davon sprach.

2 *) Oper von Jaques Ibert (1890 – 1962)

Ich nahm sie mit zu meinem Auto. Sie hatte eine Zeitlang geschwiegen. Offenbar war sie eine Frau, die schweigen konnte, eine feine Sache, wenn jemand ein Gespür dafür hat. Als ich sie einsteigen ließ, erhaschte ich einen Blick auf ihre Fesseln.

„Du bist mir eine schöne Hexe“, murmelte ich, als ich diese Fesseln sah.

Sie trug sehr feine dunkle Strümpfe. Strümpfe sagen viel über eine Frau aus!

Schweigend saß sie im Wagen. Ich hatte das Gefühl, etwas sagen zu müssen und ließ einige unbedeutende Bemerkungen über den Ort fallen. „Ja“, war ihre einzige Reaktion. Aber je länger ich neben ihr saß, desto mehr spürte ich ihre Gegenwart.

Ich hatte mir eine Rundfahrt ausgedacht und parkte das Auto an einer strategisch günstigen Stelle. Dann begannen wir mit der Besichtigung der Häuser, wobei ich etwas Weiteres über Miss Le Fay Morgan herausfand: Es gab nicht viel, was sie über Hausbesitz nicht wusste. Sie kannte nicht nur die Fachausdrücke vom Bau – und all die kleinen Tricks –, sie hatte auch ein gesundes Verständnis für feste Grundsätze. Das kann man nicht lernen, nicht einmal durch Erfahrung; schon während der gesamten Korrespondenz mit Miss Morgan, ein Vierteljahrhundert zurück, war ich von ihrem bewundernswerten Sinn für Grundsätze beeindruckt gewesen. Ich war froh, dass meine Begleiterin den Kragen hochgeklappt hatte. Ich wollte ihr Gesicht gar nicht sehen, wirklich nicht.

Unser Weg hatte uns bis zu einem Haus am Ende der Promenade geführt, sodass wir ein gutes Stück zum Auto zurückgehen mussten. Das Haus war eine freistehende Villa, stark heruntergekommen, und lag auf eigenem Grund und Boden. Aus den hinteren Fenstern reichte der Blick weit über das Marschland und die Bucht. Ich schaute hinaus und sah eine heftige Bö über die Wasserfläche heranstürmen.

„Wir hätten besser gewartet, bis dies hier vorüber ist“, sagte ich.

Sie folgte meinem Blick, sah die Hügel in der Ferne schnell verschwinden und stimmte mir zu.

Wir standen in einer Art Atelier mit einem Gasofen. In der Spülküche hatte ich einen Münzzähler entdeckt, warf einen Schilling hinein und zündete das Feuer mit einem Streichholz an. Eine Sitzgelegenheit gab es nicht. Miss Morgan löste das Problem, indem sie sich auf den Fußboden setzte, mit dem Rücken zur Wand, ihre langen schlanken Beine ausgestreckt und die Fesseln kreuzend. Ich hatte erneut Gelegenheit, ihre außerordentlich hübschen Strümpfe zu bewundern.

„Ich sitze gerne auf dem Boden“, sagte sie.

„Haben Sie deshalb von Ihren Stühlen die Beine abgesägt“, fragte ich, ohne nachzudenken, was ich sagte, denn bis jetzt war ich sehr vorsichtig und geschäftlich mit ihr umgegangen.

Sie lachte – dieses tiefe goldene kehlige Lachen, das schon beim ersten Mal ein eigenartiges Gefühl in mir wachgerufen hatte.

„Es tut mir leid, ich habe Ihren Partner offenbar überfordert.“

„Ja, das haben Sie wirklich“, gab ich zu und wusste nicht, was ich weiter sagen sollte.

„Er gehört nicht zu den Menschen, denen man etwas erklären kann“, fuhr sie fort.

„Und ich?“ fragte ich, aus dem plötzlichen Gefühl heraus, zum Narren gehalten zu werden.

Sie betrachtete mich.

„Sie sind besser als er, aber nicht viel“, fügte sie nach kurzer Pause hinzu, und wir lachten beide.

Es ging mir durch den Sinn, dass sie sehr schnell und ganz geschickt das Thema gewechselt hatte, als sie meine Reaktion bemerkte – aber vielleicht hatte sie mich gar nicht auf den Arm nehmen wollen. Ich spürte intuitiv, dass es mit Miss Le Fay Morgan etwas Besonderes auf sich hatte. Sie war jedenfalls eine ausgeprägte Persönlichkeit, und da kann man manches entschuldigen.

Der Wind rüttelte mit Gewalt an den Fenstern und lenkte unsere Aufmerksamkeit ab, was ganz in meinem Sinn war, denn ich wollte zum sicheren Boden der Geschäftsmäßigkeit zurück, wenn das überhaupt möglich ist, während man mit gekreuzten Beinen neben einer Fremden auf dem Boden sitzt. Miss Le Fay Morgan hatte keine Skrupel. Sie war gekommen, um Probleme aus der Welt zu schaffen, und sie nutzte die Gelegenheit.

„Ich möchte mit Ihnen sprechen“, sagte sie.

Ich wappnete mich mit einem möglichst unbefangenen Gesichtsausdruck.

„Ihr Partner hat sich nicht gescheut, mich eine Diebin zu nennen“, sagte sie, „und es hätte nicht viel gefehlt, und er hätte mich auch als Mörderin bezeichnet.“

„Wir müssen wissen, was aus Miss Le Fay Morgan geworden ist.“

„Ich bin Miss Le Fay Morgan.“

Ich antwortete nicht. Der Himmel hatte seine Schleusen geöffnet. Keiner von uns wollte hinausgehen und die Tür hinter sich zuschlagen.

„Glauben Sie mir nicht?“ fragte sie.

„Da Sie Ihr Gesicht hinter dem Kragen verstecken, kann ich nicht viel von Ihnen erkennen.“

Sie hob die Hände und löste den Kragen am Hals, er fiel zurück und enthüllte Gesicht und Oberkörper.

Sie war eine dunkelhaarige Frau mit braunen Augen, schwarzen Brauen, einer leicht gebogenen Nase und blasser, beigefarbener Haut. Ihre Wimpern waren nicht mit Mascara nachgefärbt – das hatte sie nicht nötig –, aber ihre Lippen trugen ein knalliges Rot. Auch ihre Hände waren schlank und weiß, die Nägel zu Spitzen gefeilt, und sahen aus, als wären sie in Blut getaucht; alles in allem, mit dem schwarzem Pelz, dem weißen Gesicht und den scharlachroten Tupfern an Mund und Fingernägeln eine aufregende Erscheinung, durchaus dazu angetan, einem Junggesellen aus einem Kaff wie Dickmouth den Kopf zu verdrehen. Als sie ihren Pelz öffnete, fing ich eine Duftwolke auf, aromatisch und würzig. Ein eigenartiger Duft mit einem kräftigen Hauch Moschus. Ich zwang mich, an das Immobiliengeschäft zu denken.

„Was glauben Sie, wie alt ich bin?“, fragte sie.

Ich sah sie an. Ihre Haut war glatt, ohne Falten, wie elfenbeinfarbener Samt. Nie zuvor hatte ich eine so liebliche Haut gesehen, zu meiner Schwester ein Unterschied wie Tag und Nacht; doch der Ausdruck ihrer Augen war nicht der eines Mädchens. Es lagen keine Falten unter ihnen, auch die Haut war straff wie bei einer jungen Frau. Ihr Blick drückte Wachsamkeit aus, aber auch Gelassenheit. Sie war sicherlich kein junges Mädchen, trotz ihrer Figur, aber war es möglich, dass Miss Le Fay Morgan sich so – und mir fiel kein anderes Wort als Scotties schrecklicher Ausdruck ein – gut gehalten hatte?

Sie schien meine Gedanken zu erraten.

„So, Sie glauben wohl nicht an die Kunst der Kosmetik?“, fragte sie.

„Nicht in dem Ausmaß“, entgegnete ich offen.

„Auch nicht an Hormone?“

„Offen gesagt, nein.“

„Und angenommen, dies alles wäre das Ergebnis von Gedankenkraft?“

Ich zögerte, und plötzlich stieg in meiner Erinnerung ein anderes Gesicht auf, so ungewöhnlich wie das ihrige, das Gesicht der Seepriesterin in meiner Vision, die in dem großen geschnitzten Stuhl auf dem hohen Heck gesessen hatte, das Buch mit den schweren Schnallen lesend.

Die Wirkung auf mich war ungeheuer. Für einen Moment war ich wieder an der Bucht in Nebel und Dämmerung. Jegliches Gefühl für Zeit und Ort verschwand; ich war in die Zeitlosigkeit entglitten.

Meine Gefühle mussten sich wohl auf meinem Gesicht widergespiegelt haben, denn ich sah, wie Miss Le Fay Morgans dunkle Augen plötzlich wie Lampen zu leuchten begannen.

Ich kam in die Gegenwart zurück und sah Miss Le Fay Morgan an. Es war eine eigenartige Situation: Da saß sie in ihrem hübschen Pelz, ich in meinem alten Regenmantel, und eine eigenartige Spannung verband uns. Ich dachte an die wunderbare Szene in Rider Haggards Story, wo ‚Sie‘ durch die Gardine kommt. Es war, als ob die Frau mir gegenüber ihre Hand auf einen Schleier gelegt hatte, den sie wegziehen konnte, um etwas sehr Seltsames zu enthüllen.

Dann begann sie zu sprechen: „Ich bin weit davon entfernt, eine junge Frau zu sein. Ich war auch keine junge Frau mehr, als ich zu Miss Morgan kam. Wenn Sie genau hinschauen, werden Sie es sehen. Ich habe für meine Haut gesorgt, und meine Figur hat für sich selbst gesorgt. Das ist alles.“

Sie verhielt sich nicht wie eine junge Frau, und dennoch: Ihr Name stand in unseren Unterlagen seit einem halben Jahrhundert. Sie musste mindestens in den Siebzigern sein. Ich schluckte heftig.

„Nun, Miss Morgan, ich weiß wirklich nicht, was Ihr Alter mit unseren Geschäften zu tun hat. Wir werden die Schecks an die gleiche Adresse schicken wie immer und uns mit den Quittungen zufriedengeben, wie immer. Ich bin nicht kompetent, eine Meinung abzugeben. Sie wirken auf mich sehr jung, aber wenn Sie sagen, es ist die Belohnung dafür, dass Sie auf sich aufgepasst haben, so sehe ich keinen Anlass, das zu bezweifeln.“

„Ich dachte, Sie wären ein Fachmann für Antiquitäten“, sagte Miss Le Fay Morgan mit einem anzüglichen Lächeln und brachte mich gegen meinen Willen zum Lachen. Gleichwohl, sie hatte den Schleier fallengelassen, und wir beide atmeten wieder freier.

Ich stand auf und ging zum Fenster.

„Was glauben Sie, wie lange wird der Regenguss noch anhalten?“, fragte sie.

„So stark nicht mehr lange“, beruhigte ich sie,“ sobald der Regen etwas nachlässt, werden wir uns hinausstehlen und zum Auto gehen.“

Sie nickte und starrte, den Rücken mir zugewandt, gedankenverloren aus dem Fenster. Ich fragte mich, woran sie wohl dachte. Wenn sie wirklich Miss Le Fay Morgan war, musste sie viel zum Denken haben. Ihre Erinnerung ging wahrscheinlich bis zum Französisch-Preußischen Krieg zurück, wenn nicht sogar bis zum Krim-Krieg.

Ich versuchte, mir darüber klar zu werden, wie tief wir in der Sache drinsteckten, wenn wir unseren Mund hielten und nichts unternahmen. Natürlich war sie nicht die alte Gesellschafterin von Miss Morgan der Ersten. Ich habe mit Frauen nicht allzuviel Erfahrung, aber so unerfahren bin ich nun doch nicht. Ich fragte mich, was aus der ursprünglichen Miss Le Fay Morgan geworden war. Ich hatte einmal einen Krimi gelesen: Nachdem eine reiche alte Dame auf dem Kontinent gestorben war, hatte sich ihre Gesellschafterin für sie ausgegeben. Selbst wenn Miss Morgan die Zweite nicht wieder auftauchte, gab es keinen Grund, einen Mord zu vermuten. Vielleicht hatte Miss Morgan die Dritte in der letzten Stunde gut für sie gesorgt und sie dann respektabel beerdigt. Es war nicht unwahrscheinlich, dass Miss Morgan die Zweite dem Beispiel von Miss Morgan der Ersten gefolgt war, und, da es weder Neffen noch Nichten gab, alles ihrer treuen Gesellschafterin hinterlassen hatte – eine sehr anständige Haltung und um einiges besser als organisierte Nächstenliebe. Vielleicht hatte es einen Haken gegeben, das Testament war ohne Zeugen gemacht worden oder so etwas, und die treue Gesellschafterin erkannte, dass das Erbe, das man ihr versprochen hatte, an irgendeinen Vetter vierten Grades fallen würde, der ohnehin schon mehr besaß, als er brauchte, und sie hatte den Willen für die Tat genommen, wörtlich wie bildlich gesehen, und dann vergessen, uns von der Beerdigung zu unterrichten und die Unterschrift auf den Quittungen gefälscht.

Ich glaube, diese Gedankenspielerei war, bei Licht betrachtet, einleuchtend. Eines jedenfalls war sicher: Ich hatte keine Lust, Privatdetektiv zu spielen und meinen Kopf in ein Hornissennest zu stecken, nur um der Wahrheit die Ehre zu geben. Ich will nicht behaupten, ich hätte an Miss Le Fay Morgan Gefallen gefunden, dafür misstraute ich ihr viel zu sehr, aber ich fand sie ausgesprochen aufregend. Das war einer der Gründe, warum ich damals nach London hatte gehen wollen. Ich hatte gehofft, schreibende Frauen wären wie Miss Le Fay Morgan; aber wer weiß, wenn ich dort hingegangen wäre, vielleicht hätten sich meine Wunschträume bald in nichts aufgelöst. Die einzige Autorin, die ich je gekannt hatte, sah aus wie Ophelia in der Wahnsinnsszene, und niemand hätte sagen können, wo das Haar endete und das Stroh begann.

Miss Le Fay Morgan schien meine Gegenwart vergessen zu haben, und ich bemühte mich, jede weitere Stellungnahme zu vermeiden, bis ich die Sache mit Scottie und Headley, unserem Anwalt, besprochen haben würde.

Wir wollten nicht hineingezogen werden, wenn an der Sache etwas faul war. Ich kann mir keine bessere Situation für einen Skandal vorstellen als die, mit Miss Le Fay Morgan in einer leeren Villa während eines Sturms eingeschlossen zu sein; so schlich ich durch den Raum, ohne ihre Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, stellte den Mantelkragen hoch und glitt durch die Tür hinaus. Es regnete in Strömen, und der Sturm drückte mir das Wasser in den Kragen, aber dagegen war nichts zu machen. Also marschierte ich zum Auto, sammelte Miss Morgan ein und fuhr sie zum Hotel. Weil ich in den Regen hinausgegangen war, schimpfte sie mit mir wie eine Mutter, und wenn ich nur halb so dämlich aussah, wie ich mich fühlte, dann muss ich wie ein prämiiertes Schaf ausgesehen haben. Ich sollte anhalten und mit ihr Tee trinken, aber ich wollte nicht, sagte, ich müsse nach Hause und mich umziehen, was die Wahrheit war; aber selbst wenn es nicht wahr gewesen wäre, ich hätte es gesagt, denn für diesen Nachmittag hatte ich von Miss Le Fay Morgan die Nase voll.

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Die Seepriesterin

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