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Entscheidung für den Wandel anstatt Wandel als Reaktion

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Gemäß seiner Veranlagung scheint der Mensch Veränderungen zu scheuen, bis die Lage so schlimm und unangenehm wird, dass er nicht einfach so weitermachen kann wie üblich. Das gilt sowohl für den Einzelnen als auch für die Gesellschaft als Ganzes. Erst wenn eine Krise, ein Trauma, ein schlimmer Verlust, eine Krankheit oder eine Tragödie drohen, sind wir endlich bereit, uns anzuschauen, wer wir wirklich sind, was wir da treiben, wie wir leben, was wir fühlen und was wir glauben oder wissen, und etwas zu verändern. Oft muss das Schlimmste passieren, damit wir Veränderungen einleiten, die gut für unsere Gesundheit, Beziehungen, Karriere, Familie und Zukunft sind. Meine Botschaft lautet: Wozu noch warten?

Wir können uns unter Schmerzen und Leiden verändern und dazulernen – oder uns voller Freude und Inspiration weiterentwickeln. Die meisten Menschen entscheiden sich für Ersteres. Für das Zweite müssen wir uns einfach klarmachen, dass Wandel wahrscheinlich ein bisschen unbequem ist, ein paar Unannehmlichkeiten mit sich bringt, eine vorhersehbare und verlässliche Routine durchbricht und wir eine Phase durchlaufen müssen, in der wir nichts wissen.

Wie unangenehm es zeitweilig ist, nichts zu wissen, ist uns wohl allen vertraut. Wir haben erste holprige Leseversuche unternommen, bis uns das Lesen zur zweiten Natur wurde. Bei den ersten Versuchen auf der Geige oder Trommel wünschten unsere Eltern, sie könnten uns in einen schalldichten Raum stecken. Ganz zu schweigen von all den armen, unglückseligen Patienten, denen ein Medizinstudent Blut abnimmt: Er hat zwar das erforderliche Wissen, aber noch lange nicht das Geschick, das nur mit der Übung kommt.

Wir nehmen Wissen in uns auf (wissen) und setzen dann das Gelernte in die Praxis um, bis es tief verwurzelt ist (wissen wie); auf diese Weise haben wir wohl fast alle Fähigkeiten erlernt, die sich jetzt wie ein Teil von uns anfühlen (inneres Wissen). Auch um zu lernen, wie man sein Leben verändern kann, braucht man Wissen und muss es umsetzen. Deshalb ist dieses Buch in drei Hauptabschnitte unterteilt.

In Teil I und Teil II werde ich Ideen aufeinander aufbauen und daraus ein größeres, umfassenderes Verständnismodell entwickeln, das Sie auf Ihre persönliche Situation übertragen können. Manche dieser Vorstellungen scheinen sich zu wiederholen; damit will ich Sie immer wieder an etwas erinnern, das Sie auf keinen Fall vergessen sollen. Wiederholung verstärkt die »Schaltungen« im Gehirn und bildet neue Nervenverbindungen aus, sodass Sie sich in Ihren schwachen Momenten nicht einreden, Sie wären eine Null und könnten nichts Großes erreichen. Und wenn Sie dann mit einer fundierten Wissensbasis ganz entspannt zu Teil III des Buches kommen, können Sie selbst erfahren, wie »wahr« das vorher Gelernte ist.

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