Читать книгу Die Toten von Haywood Grove - Dominic Spinner - Страница 7
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Hier in Haywood Grove regnet es laut Statistik jeden zweiten Tag im Jahr. Umso erstaunlicher, dass unsere Geschichte an einem sonnigen Herbsttag beginnt. Und wie das an einem ganz normalen Tag eben so ist, erwartet man auch nichts Besonderes. Ich ging wie immer zur Schule und erwartete den gleichen Donnerstag wie sonst eben auch. Selbst als mein Kumpel Nick Prescott nicht pünktlich auftauchte, war das für uns nichts Unnatürliches. Nick fotografierte für sein Leben gern und so war es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis er zu einer festen Größe in meiner Schülerzeitung geworden war. Dementsprechend war Nick immer unterwegs, um Interviews und Reportagen auch bildhaft einzufangen – oder wie heute das Leben in Haywood Grove zu porträtieren.
Matt und ich – Matthew Moore ist der dritte Freund aus unserer Clique – wussten an diesem Tag, dass Nick morgens extra früh in den Oakhill Forest gehen wollte, um die morgendliche Herbststimmung einzufangen. Mit seinen Fotos über die Natur rund um Haywood Grove hatte sich Nick übrigens einen recht lukrativen Instagram-Account aufgebaut – ein Wunder, dass er überhaupt noch Fotos für die Haywood Post schoss.
Um ganz ehrlich zu sein: für Matt und mich war es undenkbar, morgens extra früh aufzustehen, um ein paar Pilze oder bunte Blätter im frühmorgendlichen Nebel zu fotografieren. Aber hey, jeder sucht sich sein Hobby aus und an jedem statistischen zweiten Tag in Haywood Grove – genau, dann wenn es regnet – bin ich froh darüber, dass mein Hobby daraus besteht, einzelne Tasten meiner Tastatur nacheinander zu malträtieren, um daraus irgendwie einen sinnvollen Text zu basteln.
Wir hatten an diesem Morgen in den ersten zwei Stunden Geografie bei Mr Davenport. Ich kann immer noch nicht verstehen, wie es einem Mann Mitte fünzig gelingen kann, ein solch interessantes Fach in eine solch triste und langweilige Veranstaltung zu verwandeln, dass selbst ich als eigentlich aufmerksamer Schüler öfter auf die Uhr schaue als Brianna, unser It-Girl in der Klasse, ihren Instagram-Account checkt.
„Monroe, Moore, Sie sind doch gut befreundet mit Mr Prescott.“ Mr Davenports näselnde Stimme riss mich aus meinen Gedanken und weckte mich an diesem Tag gefühlt ein zweites Mal auf. Ich weiß nicht, was schlimmer war: mein Wecker oder von Davenport direkt angesprochen zu werden.
„Ja“, bestätigte ich kurz.
„Er täte gut daran, sich etwas mehr auf seine schulischen Leistungen zu konzentrieren als irgendwo draußen in der Natur herum zu kriechen. Richten Sie ihm das aus, falls er nicht doch noch selbst hier auftaucht. Ich werde Mr Gulliver informieren.“
Matt blickte mich an und rollte mit den Augen. Den Rektor informieren? Das war Davenports Lieblingsdrohung. Ich nickte nur und Davenport setzte seinen Monolog über die Verschiebung der Erdkruste im Jura fort.
Ich fummelte mein Smartphone aus der Hosentasche, immer mit einem Auge nach vorne schielend, dass Davenport mich nicht dabei erwischte. Denn das konnte er auf den Tod nicht ausstehen. „Dieser neumodische Schnickschnack ist der Killer jeglicher Kreativität“, pflegte er immer zu sagen und ja, ich finde es extrem verstörend, das ausgerechnet aus seinem Mund zu hören.
Wo bleibst du?, tippte ich ohne hinzuschauen eine schnelle WhatsApp-Nachricht und verließ mich auf die Autokorrektur, die – wie ich nachher dann bemerkte – ihren Dienst tat. Es dauerte nicht lange und eine Vibration in meiner Hosentasche kündigte eine eingehende Nachricht an.
Da Davenport vorne auf und ab ging und sich ganz in einem Erguss über das Jura-Zeitalter verlor, holte ich das Smartphone aus der Hosentasche und linste angestrengt unter den Tisch.
Kann noch eine Weile dauern. Ihr werdet nicht glauben, was ich entdeckt habe. Macht euch gefasst, wenn ich nachher bei euch bin. Schöne Grüße an Davenport, er wird meine Abwesenheit sicher schon bemerkt haben ;-)
Ich fühlte mich, als könne jeder mein Stirnrunzeln aus hundert Metern Entfernung wahrnehmen. Was war denn mit Nick nur los? Was hatte er so Faszinierendes entdeckt, um schon jetzt eine geschlagene dreiviertel Stunde zu spät zum Unterricht zu erscheinen? Ein paar Minuten waren völlig normal bei ihm – aber das?
Möglichst unauffällig hielt ich das Smartphone Matt hin, nachdem ich ihn leicht angetippt hatte. Er las die Nachricht durch und sah mich fragend an.
„Was ist denn in Nick gefahren?“, flüsterte er.
Ich zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Wir werden es erst erfahren, wenn…“
„Mr Monroe, wollen Sie uns nicht alle an ihrer Faszination für diesen Blechkasten unter dem Tisch teilhaben lassen?“ Davenport hatte uns entdeckt. Ich zuckte zusammen und schob mein Smartphone unversehens in die Hosentasche. Mein Gott, ich war echt nicht für diese Heimlichtuerei geschaffen. Offensichtlicher hätte ich mich nicht auf frischer Tat ertappen lassen können.
„Oh… es…ist nichts, Mr Davenport“, stammelte ich.
Hinter mir hörte ich Brianna und Cheyenne, ihre beste Freundin, kichern. War ja klar, dass ihnen das gefiel, wenn sie mal nicht auf Davenports Abschussliste standen.
Davenport zog seine Brille von der Nase und begann wie immer genüsslich darauf zu kauen. Das war seine Art, die Zeit zum Stillstand zu bringen und uns Schüler in aller Ruhe auflaufen zu lassen. „Dann hat Mr Moore wohl nur Ihre neue Hose bestaunt, gehe ich da recht in der Annahme?“
Brianna prustete los – ich kannte ihr Lachen nur zu gut. Davenport stellte uns bloß, ohne mit der Wimper zu zucken. Ich glaube ja bis heute, dass Davenport sein Lachen irgendwo zwischen der Boston Tea Party und dem Zweiten Weltkrieg verloren hatte. Ich hätte ihm gerne mal vorgeschlagen, zum Pokern zu gehen, denn wenn er eines konnte, dann war es keine Gesichtsregung zu zeigen – egal in welcher Situation.
Matt war in solchen Dingen einfach entspannter als ich. „Wir hatten nur darüber diskutiert, welches Zeitalter auf den Jura folgte“, sagte er und drückte mir die Faust in den Oberschenkel. Sag jetzt bloß nichts Falsches, sollte das heißen und ich hielt meine Klappe, denn das war das Klügste in diesem Moment.
Davenport biss noch immer auf seiner Brille herum, als wäre es eine Zuckerstange. „So, zu welchem Ergebnis sind Sie denn gekommen, Mr Moore?“
„Es ist wohl die Kreidezeit, wie ich dank Mr Monroe erfahren habe.“ Matt hatte einfach alles im Griff.
Davenport ließ sich lange Zeit, schien nachzudenken – worüber auch immer. Wenn er auch nur eine tiefergehende Frage gestellt hätte, wären wir richtig im Arsch gewesen, aber er schien es darauf beruhen zu lassen. Er nickte nur und setzte dann seinen Gang von der einen Zimmerwand zur anderen fort. Wenige Sekunden später war er wieder vollkommen in seinen Monolog vertieft.
Ich drehte mich noch zu Brianna und Cheyenne um, um ihnen einen bösen Blick zuzuwerfen. Brianna war eines der Mädchen, die genau wussten, wie heiß sie waren. Sie blickte mich aus ihren blauen Katzenaugen an, während sie sich eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht schob. Cheyenne saß daneben und grinste. Sie war das Pendant zu Brianna mit schwarzer Hautfarbe. Im Doppelpack waren die beiden eigentlich unausstehlich, nur wenn man mit Cheyenne alleine redete, blitzte so etwas wie Sympathie heraus.
Was man von Brianna nicht behaupten konnte.
„Was ist, Barry?“, fragte sie scheinheilig. „Ach komm schon, jetzt weißt du, wie wir uns immer bei Davenport fühlen.“
Ich wollte irgendetwas erwidern, mir fiel aber nichts Sinnvolles ein. Also drehte ich mich wieder nach vorne und wartete auf Nicks Erscheinen.
Der ließ jedoch noch eine geschlagene halbe Stunde auf sich warten, ehe er ohne anzuklopfen einige Minuten vor Ende von Davenports Geografie-Stunde das Klassenzimmer betrat. Er nuschelte ein kurzes „Entschuldigung“ und setzte sich an seinen Platz direkt neben Matt. Davenport war so perplex, dass ihm nicht mehr als ein Kopfschütteln gelang. Er hatte sich wohl entschieden, lieber seinen Unterricht fertig durchzuziehen, als sich nun mit Nick herumzuschlagen.
„Alter, wo warst du?“ Ich beugte mich über Matt zu Nick und sah nun erst, dass seine Schuhe vollkommen von Dreck überzogen waren. Er hatte auf dem Weg zu seinem Sitzplatz übrigens auch einiges an Erde verloren, was ich im Nachhinein feststellte.
„Ihr glaubt nicht, was ich erlebt habe!“ Nick gab sich nicht einmal die Mühe, sein Schulzeug aus seinem Rucksack auszupacken. Er legte lediglich seine Spiegelreflexkamera auf den Tisch und drehte sich dann zu uns hin.
„Jetzt spuck’s schon aus, Mann“, flüsterte Matt. „Deine WhatsApp war ja schon ein einziges Rätselbuch.“
Nick lachte leise. Dann begann er an seiner Kamera zu hantieren. Er schaltete sie an, drückte auf ein paar Knöpfen herum und scrollte schließlich durch seine Fotos. Er drehte die Kamera zu uns und Matt und ich sahen uns das Foto an.
Schon bevor mein Gehirn registrierte, was ich da sah, schoss das erste Adrenalin durch meinen Körper. Was zur Hölle hatte Nick da heute morgen im Oakhill Forest gefunden? Aber lasst mich zuerst einmal das Foto beschreiben. Denn was mein Gehirn als erstes wahrnahm, waren die vielen gelben und roten Blätter, die den gesamten Boden säumten. Klassisches Herbstbild, nichts Ungewöhnliches, schon gar nicht für Nicks Verhältnisse. Dann nahm ich die Frau wahr, die mit geschlossenen Augen und einer etwas komischen Haltung auf dem Boden lag. Ihre schwarzen Haare lagen wie drapiert über den Blättern und hoben sich wie ein gewollter Kontrast davon ab. Ich hätte es als schlechte Pose abgetan und eventuell einen unnötigen Witz auf den Lippen gehabt, wenn die Sachlage nicht eindeutig gewesen wäre. Denn die kleine Nuance, die den Unterschied ausmachte, waren die Reifenspuren auf dem Bauch der Frau, die unverkennbar auf der dunkelblauen Jacke zum Vorschein kamen. Hinzu kam das getrocknete Blut, das noch in ihren Mundwinkeln hing.
Wir hatten also eine Leiche in Haywood Grove. Ich war überrascht, wie locker ich das hinnahm, nachdem der erste Adrenalinstrom abgeebbt war. Vielleicht lag es daran, dass ich die Frau vom Sehen nicht kannte – zumindest nicht in dem Zustand – oder dass es eben ein Foto war, dass ich da sah und dieses Foto überall hätte entstanden sein können.
„Du hast eine Leiche gefunden?“ Matt war da nicht ganz so locker wie ich. Zum Glück war es ohnehin gerade recht unruhig in der Klasse, so dass niemand seine Worte so richtig verstehen konnte.
„Pst“, machte Nick nur. „Und ja. Deshalb komme ich auch so spät. Ich habe gleich Travis angerufen und musste auf die Polizei warten. Ihr wisst ja, wie das so ist.“
Ehrlich gesagt wussten wir das nicht. Aus dem Fernsehen vielleicht, aber Nick tat ja gerade so, als würden wir alle paar Monate auf einen Toten stoßen. Was wir aber definitiv geschafft hatten, war Davenport wieder auf uns aufmerksam zu machen. Scheinbar hatte er beschlossen, sich Nick nun doch noch vorzuknöpfen. Wahrscheinlich war noch genügend Zeit übrig und er hatte seinen Stoff für heute bereits durch.
„Mr Prescott, schön, dass Sie es auch einrichten konnten. Wollen Sie uns alle an Ihrer Unterhaltung teilhaben lassen oder würden Sie das gerne gemeinsam mit Ihren werten Kollegen außerhalb des Klassenzimmers besprechen?“ Die Worte sollten eigentlich wie eine Drohung klingen, aber Davenports Stimme hatte solche Gefühlsregungen glaube ich gar nicht im Repertoire.
Nick schien noch etwas aufgeputscht von seiner morgendlichen Entdeckung gewesen zu sein, denn seine nächsten Worte ließen mich überraschter zurück als das Foto, das er uns eben gezeigt hatte. „Dann würde ich Variante zwei bevorzugen“, sagte er voller Selbstvertrauen.
Damit hatte er es sogar geschafft, Davenport aus der Fassung zu bringen. Er brauchte ein paar Sekunden, um sich zu sammeln. Er zeigte zur Tür. „Dann nehmen Sie die Herren Moore und Monroe gleich mit.“
Nick stand sofort auf und lief völlig entspannt voraus, während Matt und ich ihm folgten. Ich fühlte mich wie in Trance und spürte die Blicke unserer Mitschüler im Rücken.
Kaum war die Tür zum Klassenzimmer geschlossen, packte ich Nick an der Schulter. „Haben sie dir irgendetwas gegeben oder was ist in dich gefahren? Das wird der doch brühwarm Mr Gulliver unter die Nase reiben.“
„Die Stunde ist doch eh in fünf Minuten vorbei. Kommt mit, ich erzähle euch alles.“
Matt grinste nur und zuckte mit den Schultern, als ich ihn fragend ansah. „Interessanter wird’s heute nicht mehr“, sagte er nur, dann rannten wir aus dem Schulgebäude.
Auf dem Hof vor der Schule setzten wir uns auf einen alten Baumstamm, der den Schülern als Bank diente. Nick schaltete sofort wieder seine Kamera ein und scrollte nun durch seine Bilder durch, während wir von rechts und links auf den Bildschirm blickten. Er hatte Aufnahmen von allen Seiten gemacht. Die Leiche war bis auf das letzte Härchen auf seinen Bildern dokumentiert.
„Wer ist das? Und wie hast du sie gefunden?“, fragte Matt.
„Es war der Hammer, ehrlich! Ich stapfte nichts ahnend durch den Wald und wäre fast über sie gestolpert, weil ich gerade meine bisher gemachten Fotos begutachtete. Echt, wie aus heiterem Himmel lag sie auf einmal vor mir. Ich gebe zu, ich war erst etwas schockiert, dann habe ich aber gleich Travis angerufen.“ Travis war Nicks großer Bruder. Er war ein paar Jahre älter als wir und arbeitete seit etwa zwei Jahren bei der Polizei. Das war damals echt durch das Städtchen gegangen, als er dort angefangen hatte. Einen schwarzen Polizisten hatten wir in Haywood Grove tatsächlich noch nie vorher gehabt. Willkommen im einundzwanzigsten Jahrhundert! „Naja und bis die kamen hatte ich ja genug Zeit, ein paar Aufnahmen von der guten Frau zu machen.“
„Das ist doch bestimmt illegal, dass du diese Bilder hast“, mahnte ich.
Nick zuckte nur mit den Schultern. „Der Datenschutz gilt bestimmt nicht mehr bei einer Toten. Und hey, niemand weiß davon.“
„Travis wird das doch bestimmt ahnen. Er kennt dich.“
„Und wenn schon. Ich ziehe die Bilder nachher gleich auf meinen Laptop und dann sind die sicher verwahrt.“
„Und dann? Sind die mit allem angerückt, wie in den Filmen?“ Matt war ganz aufgeregt.
Nick sonnte sich schon etwas im Rampenlicht, das spürte man förmlich. Naja, aber was passierte denn auch sonst Spannendes in Haywood Grove. Ich meine: er hat eine Leiche entdeckt – eine Once-in-a-lifetime-story in unserem verschnarchten Städtchen. Von dem her hatte er auch alles Recht dazu. „Es dauerte fast zwanzig Minuten, bis sie eintrafen. Aber macht euch keine großartigen Vorstellungen. Alles was kam, waren Travis und Holfield, sein Chef. Ich habe ihnen alles geschildert, dann hat Holfield mich weggeschickt. ‚Ich kann keine Zivilisten hier brauchen‘.“ Als er Holfield zitierte, senkte er die Stimme und machte ein paar komische Bewegungen mit dem Kopf. Seine Abneigung für den Chef seines Bruders war klar zu erkennen. „Aber verdammt, Leute! Wir haben eine Leiche in Haywood Grove! Lasst uns den Fall lösen!“
Nick war kaum zu bremsen. Er war voller Enthusiasmus und schien sich als Teil der Ermittlungsarbeiten zu fühlen, nur weil er zwischen dem ganzen Herbstlaub über einen toten Menschen gestolpert war. Ich versuchte, ihn etwas herunterzuholen. „Wir können nicht einfach herumschnüffeln, das ist die Arbeit der Polizei.“
Überraschenderweise schlug sich Matt auf Nicks Seite. „Naja, das hätte schon was, ein bisschen zu ermitteln. Hey Barry, du weißt genau, was für eine Pfeife Holfield wirklich ist. Der lässt Travis die ganze Arbeit machen, nur um nachher die Lorbeeren einzuheimsen.“
„Trotzdem. Das könnte gefährlich werden“, wandte ich ein.
„Na, hoffentlich!“, rief Nick aus. „Ich meine: Barry, irgendjemand hat diese Frau getötet. Da ist es doch unsere Pflicht, als rechtschaffene Bürger, ihren Mörder zu finden. Oder nicht?“
Meine Mauer bröckelte, das spürte ich schon. Natürlich war das das Spannendste, was ich in meinem bisherigen Leben hier erlebt hatte und vermutlich würde es Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte dauern, bis in Haywood Grove etwas ähnliches passieren würde. Und wenn wir alle drei etwas liebten, waren es Detektivgeschichten und Rätsel.
Die anderen beiden merkten, dass meine Gegenargumente nicht mehr so schnell kamen als noch zu Beginn. Also setzte Matt zu einem zielgerichteten Schuss an, von dem er genau wusste, dass er wirkte. „Und was du auch nicht vernachlässigen solltest… die Haywood Post hat ja als seriöse Schülerzeitung irgendwie schon eine Verpflichtung, über die Geschehnisse in unserem Städtchen zu berichten. Da solltest du als guter Journalist schon ein paar Nachforschungen anstellen. Und gute Freunde, wie wir sind, werden wir dir natürlich helfen.“
Treffer, versenkt.
Matt hatte recht. Mein Gott, das war meine Chance, in der Haywood Post über diesen Fall zu berichten. Vielleicht konnten wir die Post ja sogar überregional bekannt machen! Ich nickte zähneknirschend und verkniff mir dabei ein Grinsen, um den beiden nicht zu zeigen, wie einfach sie mich rumgekriegt hatten.
Nick und Matt lächelten und gaben sich ihre Fäuste.
Nun war es also soweit. Wir würden in einem Mordfall ermitteln. Incognito und hinter den Kulissen.
Das konnte ja was geben.