Читать книгу RUN - Sein letzter Deal - Douglas E. Winter - Страница 10
ALLES WIE IMMER
ОглавлениеCh-ch-ch-changes.
Am Mittwoch stehe ich in dem 7-Eleven und versuche mich zwischen Snapple Mint Tea und einem Bud Light zu entscheiden, als mein Pager piept. Es ist halb elf Uhr morgens, und eigentlich brauche ich keinen Drink, noch nicht zumindest. Also fällt meine Wahl auf das Snapple, und während ich in der Schlange an der Kasse stehe, checke ich die Nummer.
Bingo.
Manchmal – nicht oft, aber immer mal wieder, bevor die Erinnerung an das letzte Mal komplett verflogen ist – verschafft einem der Pager einen perfekten Moment, einen von der Art, dass du vielleicht, nur mal angenommen, für Dominos Pizza arbeitest und drauf und dran bist, der bestbezahlte Lieferjunge der Straße zu werden.
Ich tausche zwei Dollar gegen ein Snapple, spende den Rest an Jerrys Kids, spaziere zu dem Münztelefon nach draußen und sehe zu der chemischen Reinigung hinüber, die direkt neben dem 7-Eleven steht, während ich anrufe, und zwar nicht die Nummer, die auf dem Pager angezeigt wird, sondern die Nummer von dieser Woche, wahrscheinlich ein anderes Münztelefon, wahrscheinlich auf irgendeinem anderen Parkplatz vor irgendeinem anderen 7-Eleven gleich hinter einer anderen Reinigung, und beim zweiten Klingeln nimmt jemand ab und sagt:
Hey.
Ja, antworte ich.
Brauche dich, Baby.
Irgendwo zwischen dem brauche und dich weiß ich, dass es CK ist; dieser schwache, nasale Tonfall dringt durch alles hindurch, egal, was er zu sagen hat. Und das Nächste, was er zu sagen hat, lautet:
Mittagessen.
Okay, sage ich.
Halb eins.
Geht klar, sage ich.
Gleicher Ort wie immer.
Scheiße, sag ich.
Klick.
Klick.
Damit ist der Rest des Nachmittags und vielleicht auch des Abends, womöglich sogar der Rest der Woche gelaufen, aber was soll's: Wenn man es in dem Geschäft zu etwas bringen will, muss man Veränderungen mögen. Nur tote Dinge verändern sich nicht mehr.
Die Regeln in diesem Spiel sind einfach: Es sind unsere Regeln. Wir stellen sie je nach Bedarf auf, und wenn wir das nicht tun, stellt sie jemand anderes für uns auf. In etwa so wie bei der Sache mit der Verfassung. Und da ich es mag, nach meinen eigenen Regeln zu spielen, mag ich es auch, mir selber welche auszudenken … und, hin und wieder, sie zu brechen.
Ich fahre die Quaker Lane zur Interstate hinunter und dann nach Süden. Ich muss wenigstens eine Stunde totschlagen, und dann kann ich sie auch gleich mit Stil totschlagen. Heute fahre ich den metallic-blauen Corsica, das am leichtesten zu vergessende Auto auf der Straße, und nachdem ich an der Ladenmeile hinter dem Little River Turnpike eine Parklücke gefunden habe, mache ich es mir hinter dem Lenkrad bequem und lese mein Buch. Hin und wieder werfe ich einen Blick zu dem Greek Gourmet hinüber, von dem Lucas, dieser Loser, der das Restaurant unter die Lupe nehmen soll, bei Gott schwört, dass es dort absolut mit rechten Dingen zugehen soll. Das Problem ist nur, dass Lucas etwas zu viel Gottvertrauen zu haben scheint. Ich selbst glaube eher nur an das, was ich sehen kann.
Ich beobachte das grundehrliche schwarze Pärchen, das vor der Apotheke um Frieden und Liebe für Reverend Gideon Parks wirbt, auch wenn niemand Notiz von ihnen nimmt. Ich beobachte das wasserstoffblonde, jungenhafte Mädchen, mit einem Kleid, das an ihr wie ein T-Shirt klebt, und einem falschen Lächeln im Gesicht, das sich über die Schlange an Einkaufswagen vor dem Food Giant lehnt. Aber hauptsächlich beobachte ich den Griechen: Vier Sitznischen, acht Tische, wahrscheinlich würden die hier vierzig Leute reinkriegen, wenn der Laden voll wäre, aber der Laden war noch nie voll, nicht mal halb voll, und das seit Jahren.
Ich warte eine halbe Stunde vor dem Laden, dann fahre ich zur Rückseite, finde einen anderen Platz im Schatten und bleibe eine Weile sitzen und sehe zu, wie die Lieferwagen be- und entladen werden. Ich hab ein Nikon-Fernglas, mit dem man die Haare am Arsch eines Frettchens zählen könnte, aber dieser Abstecher bedarf keiner besonders guten Augen. Die verschieben hier Waffen.
Die Zeit rennt, ob man nun Spaß dabei hat oder nicht, und so kommt es, dass der großartig unsichtbare Corsica bald darauf wieder aus der Parklücke und zurück auf die Interstate fährt und ich auf dem Weg zum Mittagessen mit CK am gleichen Ort wie immer bin. Ich rufe Lauren in Philadelphia auf ihrem Autotelefon an, der Anrufbeantworter geht ran, und ich sage ihr, dass es fraglich ist, ob aus dem Essen am Donnerstag etwas wird, vielleicht nächsten Monat, viel Glück mit Wie-immer-er-hieß; und dann rufe ich Zuhause an und hinterlasse für Fiona eine dieser hilflosen Nachrichten:
Ich weiß auch nicht, vielleicht, kann ich noch nicht sagen. Ich ruf dich später an. Vielleicht.
Dann ist es Zeit für das Mittagessen am gleichen Ort wie immer, und früher oder später hocke ich gefangen in der Sitznische im Red Lobster auf der Van Dorn, Renny Two Hand zu meiner Linken, Mackie the Lackey rechts von mir, und höre CK zu, der mir zum vielleicht zwölften Mal den Witz über Hillary Clintons Prostata erzählt, und könnte nun wirklich einen Drink gebrauchen. Stattdessen denke ich darüber nach, ob ich lieber den Fang des Tages oder die frittierten Shrimps nehmen soll, und dann entscheide ich, dass ich besser nur Suppe und Salat nehmen sollte, und ich bestelle Muschelsuppe Manhattan, die, wie ich mich erinnere, rot ist, denn Manhattan bedeutet Blut, und ich kann nicht glauben, dass CK wirklich wieder die Schlemmerplatte mit Garnelen ordert.
Wie alle Soziopathen tut CK die Dinge auf seine Art, und seine Art, die immer gleich ist, bedeutet, dass nicht über Geschäftliches gesprochen wird, bis das Essen da ist, das Essen ist das Entree, nicht die Getränke, nicht das Brot, nicht die Suppe, nicht der Salat. Also nuckele ich an einem Eistee und höre mir noch ein paar schlechte alte Witze mehr an, und dann versucht Mackie uns was von dem neuen Film mit Tom Hanks zu erzählen, und irgendwann bekommen wir dann das Brot.
Manchmal versuche ich, mich von außen zu betrachten. Manchmal, in Restaurants, an Tankstellen oder Hotellobbies, beobachte ich die anderen Leute, sehe ihnen zu, wie sie uns beobachten, und frage mich, was sie zu sehen glauben. In diesem Moment sitzen zwei Frauen an dem Tisch neben uns, keine zwei Meter entfernt, aber der Geräuschpegel ist hoch genug, dass wir unsere privaten Angelegenheiten besprechen können, und sie, selbst wenn sie versuchen würden, uns zuzuhören, keine Ahnung hätten.
Dieses Waffending ist nicht so, als würde man Autos verkaufen und mit Scheinen herumwedeln; hier geht es darum, grau zu sein, sich unsichtbar zu machen. Das kann ich ziemlich gut. Das ist kein Trick, das ist eine Fähigkeit. Man muss gewöhnlich sein. Alles an einem hat gewöhnlich zu sein. Du rasierst dich, du duschst, du putzt dir jeden Tag deine Zähne. Du trägst etwas Parfüm, und es ist weder zu billig noch zu teuer, und du trägst weiße Hemden zu deinen dunklen Anzügen, aber die sind nicht zu dunkel, sonst siehst du aus wie ein Anwalt; und Anwälte oder Leute, die wie Anwälte aussehen wollen, wittert man über eine Meile. Du wirst Krawatten tragen wollen, dunkle billige Krawatten, und du wirst eine nette Timex mit Lederarmband tragen wollen. Du wirst schwarze Schuhe tragen, die du putzt, nur ein bisschen, einmal alle drei Wochen vielleicht. Du fährst Chevys oder Fords. Du hörst Mittelwelle, siehst eine Menge Football und Baseball, du isst bei McDonald's und Hardee's und dem beschissenen Red Lobster, und du leihst dir die Top-Ten-Videos in einer der Blockbuster-Videotheken. Und irgendwann wirst du vielleicht unsichtbar. Wobei es hilfreich ist, wenn es dir wie mir geht:
Wenn man gleich so geboren wurde.
Diese Frauen am Nachbartisch, sichtlich über dreißig, sollten vorsichtiger mit den Pommes frites sein, aber sie sind auf eine JCPenney-Art hübsch angezogen. Also Sekretärinnen, oder? Eine einigermaßen vernünftige Annahme. Zu gut angezogen und mit etwas zu viel Make-up für ein freundschaftliches Treffen, nicht gut genug angezogen für die Welt der gehobenen Angestellten. Dass eine von ihnen ein WordPerfect-Handbuch neben sich liegen hat, tut da keinen Schaden, andererseits hat Mackie einen schönen fetten Terminkalender neben sich auf dem Tisch liegen, und er trägt ein weißes Button-down-Hemd und einen Anzug, der das richtige Quäntchen über billig liegt. Man sieht ihm an, dass er Versicherungen verkauft, dass er mit Hausratsversicherungen und Wiederbeschaffungswerten und Ausschlussklauseln für Hochwasser zu tun hat. Nur einen Blick, mehr braucht man nicht. Du schaust dir diesen Typen an und kämest nie auf den Gedanken, dass er gerade erst einen Monat im Südosten von Missouri zugebracht und genug M-16 verscherbelt hat, um damit ein Bataillon der Arischen Bruderschaft auszustatten. Ist schon so 'ne Art Versicherung, die er da verkauft.
Also, was weiß man schon über diese Sekretärinnen? Könnten Marktleiterinnen sein oder Bauinspektorinnen. Liebende. Terroristen. Cops. Aber nicht heute. Heute sind sie Sekretärinnen. Und wenn diese Sekretärinnen ihre nicht-ganz-so-hübschen Köpfe in unsere Richtung drehen, sehen sie vier Männer in weißen Hemden und schlichten Krawatten, die sich leise unterhalten.
Wir sind Versicherungskaufleute beim Mittagessen, und da das langerwartete Garnelen-Schlemmermenü eingetroffen ist, erfahren wir endlich, was der eine von uns am Kopf der Tafel, der mit dem Namen Kruikshank, der, den wir CK nennen, uns über die Vorteile einer Risikolebensversicherung gegenüber einer Lebensversicherung zu sagen hat:
Dieses Wochenende haben wir einen Job. Eine große Lieferung, die sprichwörtliche Wagenladung, und was in den Kisten ist, spielt eigentlich keine Rolle. Erstklassige Ware und sehr profitabel. Wir bringen die Ware nach Norden, laden das Zeug an einem Ort ab, die Papiere gibt's an einem anderen. Keine große Sache.
Wo liegt dann das Problem?, frage ich ihn.
CK spießt seine Garnele auf. Kaut eine Weile.
Neue Kunden. Irgendwelche Nigger. Gangs aus dem Ville oder irgendeinem anderen Höllenloch in NYC. Nennen sich selbst die 9 Bravos. Aber die Kohle stimmt, die ist wirklich gut. Und Sal Maggio verbürgt sich für sie, also was soll's.
Genau, sage ich. Was soll's.
CK spießt eine weitere Garnele auf. Kaut. Schluckt. Dann:
Trotzdem, lieber auf Nummer sicher gehen. Deshalb will Jules eine größere Einheit und etwas Verstärkung dabeihaben. Und deshalb – und das ist der Moment, wo CK mit der Gabel in meine Richtung deutet, statt eine der Garnelen aufzuspießen – will Jules dich dabeihaben.
Dann, in einem dieser holperigen Nachsätze, die selten etwas anderes als eine Abfuhr beinhalten, dreht er sich zu Renny Two Hand und sagt: Dich auch.
Lange herrscht Schweigen, während CK seine Platte voller Garnelen leer futtert, sich danach die Ofenkartoffel vornimmt und dann einen großen Schluck Kaffee nimmt. Das war's.
Das geht auf mich, sagt er. Wir fahren jetzt zu Jules.
CK bezahlt also tatsächlich die Rechnung. Das ist ein Wunder. Er reicht dem Kellner einen Fünfziger und sagt: Behalt' den Rest, Junge. Und tu' dir und mir einen Gefallen und besorg' dir einen ordentlichen Haarschnitt.
Als wir in der Lobby stehen, wo ein Haufen Leute noch immer auf ihre Tische warten, ziehe ich CK zu diesem großen Aquarium voller trübem Wasser und Hummern hinüber und sage, was eigentlich offensichtlich ist:
Das ist ein Routine-Auftrag.
Klar, sagt er und parkt einen Zahnstocher in seinem Mundwinkel.
Du könntest das im Schlaf durchziehen.
Stimmt, sagt er.
Du brauchst mich nicht dafür, und ganz sicher brauchst du Two Hand nicht. Du brauchst vier, vielleicht fünf von deinen eigenen Leuten. Mackie, Toons, Fryer. Was ist mit Dawkins?
Stimmt, sagt er.
Also, ist es zu viel verlangt, wenn ich nachfrage? Ich meine, hab ich irgendwas verpasst oder so?
Und ob, sagt er. Oh, ja. Schon richtig, du hast was verpasst.
Hey, sage ich zu ihm, und als ich meine Hand auf seine Schulter lege, sieht CK mich komisch an. Du verarschst mich doch. Wie wäre es mit einem kleinen Hinweis? Wieso willst du mich dabeihaben?
Ich will dich nicht dabeihaben, sagt CK. Und ganz sicher brauche ich dich auch nicht.
Er lässt den Zahnstocher zerbrechen und kriegt es hin, ihn auszuspucken, während er mich gleichzeitig angrinst.
Ich mag dieses Grinsen nicht, und ich mag das Lachen nicht, das sich daran anschließt. Ich bin kurz davor, ihm zu sagen, was ich nicht leiden kann, als sich Mackie the Lackey zu uns umdreht und sagt:
Scheiße.
Hinter Mackie scheint es unruhig geworden zu sein, irgendetwas, irgendwer bahnt sich seinen Weg durch die Menge hindurch. Dann sagt Mackie:
Das ist Doby.
Der Typ spaziert in die Lobby, sucht wahrscheinlich nach einem freien Tisch, wer weiß. Man kann Auffahrunfälle nicht gebrauchen, oder Telegramme, die dir vom Tod deiner Großmutter berichten, und am allerwenigsten kann man diesen Doby-Mathers-Typen gebrauchen.
Von daher trifft Scheiße das ziemlich gut. Ich überlege, ob ich mich umdrehen und nach dem Hinterausgang suchen soll. Aber Doby ist so drüber, wahrscheinlich Koks, dass man ihm nicht entkommen kann. Das ist Schicksal, ein Unfall. Immerhin ist meine rechte Hand noch in meiner Jackentasche, und dort befindet sich auch meine Glock.
Hey, Mann, begrüßt er CK, erntet nur Schweigen und dann sieht er zu mir. Sag hey, Ray.
Der zugedröhnte Pisser kann sich noch nicht mal meinen Namen merken. Trotzdem:
Hey, Doby, sage ich. Wie geht's?
'ns gut, Ray. Alles bestens.
CK beobachtet die Mittagsgäste und weiß so gut wie ich, dass niemand in der Lobby, der darauf wartet, dass sein Name aufgerufen wird, sich verdammt noch mal auch nur einen Scheiß für uns interessiert. Der Typ ist schwach. Er ist zu schwach, um einen fahren zu lassen. CK nickt, und ich grinse übertrieben breit.
Muss los, Doby.
Cool. Er bewegt sich keinen Zentimeter und bleibt mitten im Weg stehen.
Ich sage noch einmal, etwas lauter: Ich muss los, Doby.
Er starrt einfach durch mich durch, und die Worte hallen von seinen Ohren zu seinem Gehirn. Er muss sich den Stoff wohl schon seit dem Frühstück reinziehen. Dann, Pling!, geht ihm ein Licht auf.
Oh, Mann. Ja klar, Ray, du musst los.
Achselzuckend schiebe ich mich an ihm vorbei und auf den Ausgang zu. Aber dieser Typ ist noch nicht fertig. Jetzt hat er CK am Wickel.
Lässt dich nicht mehr so oft hier blicken, CK. Warum kommst du nicht mal wieder öfter vorbei?
CK drängt sich an ihm vorüber, aber der Typ will nicht lockerlassen.
Hey, CK, sagt er. Hey, Mann. Du lässt dich nicht mehr blicken. Hast du was für mich oder nich'?
CK dreht sich zu ihm um und bohrt ihm einen Finger in die Brust: Lass mich in Ruhe.
Hey, sachte, Mann. Doby hebt die Hände. Hastes irgendwie eilig? Wir sollten uns mal unterhalten. Ein paar Geschäfte machen. Spaß haben.
Und dann überspannt er den Bogen, sagt: Mikey.
Er sagt: Hey, CK. Ihr Jungs, wisst ihr was? Ihr solltet mal wieder runter zum Fluss kommen. No business like show business. Ich zeig euch ein paar meiner Mädels. Und hey, bringt Mikey mit. Was ist eigentlich aus dem Typen geworden? 'n netter Kerl, echt ein netter Kerl. Bringt Mikey mit und wir …
Das ist der Moment, wo CK ihn mit durch die Tür zur Herrentoilette nimmt. Packt den Typen einfach am Jackenkragen und schiebt ihn rückwärts durch die Tür.
Wartet hier, sage ich zu Mackie und Two Hand, und dann bin ich hinter den beiden her.
Irgend so ein Typ zieht sich am Pissoir gerade den Reißverschluss zu, und ich sage zu ihm: Hey, Entschuldigung, aber unserem Kumpel hier ist schlecht, müssen wohl die Krabbenpuffer gewesen sein. Und schon ist der Typ zur Tür raus. Da hat CK Doby bereits gegen die gegenüberliegende Wand geschoben und ihm die erste eingeschenkt, ein harter Schlag mit der Linken in die Nieren, und Doby krümmt sich zusammen. Darauf folgt ein Knie in die Magengrube, und ich höre dieses Geräusch, das sich wie eine Babyrassel anhört.
Zwei Minuten, sage ich zu CK. Zwei Minuten und dann sind wir hier raus.
Du hältst die Klappe, was Mikey angeht, sagt CK, so als wäre ich nicht da, und vielleicht bin ich das auch gar nicht. Ich lehne in der Tür und halte sie zu. Hast du mich verstanden, Teflonnase? Hast du mich verstanden, du kleiner Scheißer?
CK kann ihn nicht loslassen, denn sonst würde er auf den Boden fallen. Ich frage mich, ob der Mistkerl anfangen wird, wie ein Baby zu wimmern. Seine Lippen bewegen sich, aber es kommen keine Worte heraus, noch nicht mal Töne, nur dieser komische Versuch eines Wimmerns.
Nach ein paar weiteren Schlägen fängt der Typ an zu kotzen, und da lässt CK ihn los, lässt ihn wie einen Müllsack auf den Boden fallen. Als ich die Tür aufdrücke und hinausgehe, höre ich, wie CK zu ihm die weisen Worte sagt:
Du hältst die Klappe, was Mikey angeht.