Читать книгу Apostolische Konstitutionen und Kanones - Dr. Ferdinand Boxler - Страница 17

7. Von unzüchtigen Weibern.

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Wir wollen nun vernehmen, was im Buche der Weisheit das hl. Wort sagt: „Sohn, bewahre meine Reden und hinterlege bei dir meine Gebote! Mein Sohn, bewahre meine Gebote und mein Gesetz wie deinen Augapfel, so wirst du leben. Bind’ es an deine Finger, schreib’ es auf die Tafel deines Herzens! Sag zu der Weisheit: Du bist meine Schwester, und nenne die Klugheit deine Freundin, damit sie dich bewahre vor dem fremden Weibe und vor der Ausländerin, die süße Worte spricht. Denn ich schaute aus dem Fenster meines Hauses durch das Gitter und sah die jungen Leute und ward gewahr eines thörichten Jünglings, der auf der Straße vorbeiging am Ecke und nahe bei dem Wege ihres Hauses im Dunkeln dahinschritt, da der Tag sich geneiget in der finstern Nacht und in der Dunkelheit. Und siehe, ein Weib kam ihm entgegen im Hurenschmuck, geschickt die Seelen zu fangen, geschwätzig und flatterhaft, der Ruhe ungewohnt, da ihre Füße im Hause nicht weilen können, die jetzt draußen, jetzt auf den Straßen, jetzt an den Ecken lauert. Sie erfaßte den Jüngling und küßte ihn und schmeichelte ihm mit frecher Miene und sprach: „Ich habe Schlachtopfer gelobet für mein Heil und heute meine Gelübde bezahlt; darum bin ich dir entgegengegangen mit dem Verlangen, dich zu sehen, und ich fand dich. Ich habe mein Bett mit Bändern gezleret, mit bunten Teppichen aus Ägypten belegt, mit Mvrrhe, Aloe und Zimmet mein Schlafgemach besprengt. Komm, laß uns trunken werden von Liebe und der gewünschten Umarmungen genießen, bis der Tag anbricht.„ 17 Dann fügt die Schrift bei: „So verstrickte sie ihn mit vielen Reden und riß ihn fort durch die Schmeicheleien ihrer Lippen. Er folgte ihr alsbald nach, wie ein Ochs zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein muthwilliges Lamm.“ Und anderswo steht geschrieben: „Merke nicht auf die Arglist des Weibes; denn wie träufelnder Honigseim sind die Lippen der Hure, und glätter als Öl ist ihre Kehle; aber ihr End’ ist bitter wie Wermuth und scharf wie ein zweischneidiges Schwert.„ 18 Und wiederum: „Laß dein Herz nicht hingezogen werden auf ihre Wege, und laß dich nicht täuschen von ihren Pfaden; denn Viele hat sie verwundet und gestürzt und auch die Stärksten getödtet.“ 19 Wenn du diese Warnung nicht hörst, „wirst du zuletzt seufzen müssen, wenn du dein Fleisch und deinen Leib aufgezehrt hast, und sprechen: Warum hab’ ich die Zucht gehasset und hat mein Herz die Warnungen nicht angenommen, und warum hab’ ich auf die Stimme meiner Lehrer nicht gehört und hab’ mein Ohr nicht zu den Meistern geneigt? Ich bin fast in alles Unglück gekommen mitten in der Gemeinde und Versammlung.“ 20 Es ist überflüssig, noch weitere Zeugnisse aus der hl. Schrift anzuführen. Ihr alle, die ihr weise seid, werdet die hieher bezüglichen Stellen der hl. Schrift in ihrem Zusammenhange betrachten und hiedurch gekräftigt alles Böse meiden, damit ihr jenseits als Heilige auf ewig bei Gott Wohnung nehmen könnt.

Apostolische Konstitutionen und Kanones

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