Читать книгу Apostolische Konstitutionen und Kanones - Dr. Ferdinand Boxler - Страница 18
8. Von der Unterordnung des Weibes unter den Mann.
ОглавлениеDas Weib aber soll ihrem Manne untergeordnet sein, weil der Mann das Haupt des Weibes ist. 21 Das Haupt des Mannes aber, der auf dem Wege der Gerechtigkeit wandelt, ist Cbristus. Das Haupt Christi aber ist Gott und sein Vater. Nach unserm allmächtigen Gott und Vater, dem Herrn der Gegenwart und Zukunft, dem Schöpfer jeglichen Geistes und der Kraft und nach seinem geliebten Sohn, unserm Herrn Jesus Christus, durch welchen Gott die Ehre, sollst du, o Weib, deinen Mann fürchten und ihn verehren; ihm allein suche zu gefallen und durch deinen Dienst ihm angenehm zu sein, damit auch deinetwegen selig gepriesen werde der Mann von der Weisheit, welche durch Salomon also spricht: „Wer wird ein starkes Weib finden? Ihr Werth ist wie Dinge, die weit herkommen, von den äussersten Grenzen. Es vertraut auf sie ihres Mannes Herz, und es wird ihm nicht an Ausbeute fehlen. Sie vergilt ihm Gutes und nicht Böses alle Tage ihres Lebens. Sie suchet sich Wolle und Flachs und arbeitet nach der Kunst ihrer Hände. Sie ist wie ein Kaufmannsschiff, von fern her bringt sie ihr Brod. Sie stehet auf, wenn es noch Nacht ist, und gibt Errungenes ihren Hausleuten und Speise ihren Mägden. Sie schauet nach einem Acker und kauft ihn; von der Frucht ihrer Hände pflanzt sie einen Weinberg. Sie gürtet mit Kraft ihre Lenden und stärket ihre Arme. Sie fühlt und sieht, wie gut ihr Geschäft ist; es erlischt ihr Licht des Nachts nicht. Sie legt ihre Hand an große Dinge, und ihre Finger erfassen die Spindel. Sie öffnet ihre Hand dem Armen und strecket ihre Hände nach dem Dürftigen aus. Sie fürchtet nicht für ihr Haus des Schnees Kälte; denn alle ihre Hausleute sind doppelt gekleidet. Sie machet sich Decken, weiße Leinwand und Purpur ist ihr Kleid. Berühmt ist in den Thoren ihr Mann, wenn er sitzet mit den Räthen des Landes. Sie machet Hemden und verkauft sie und liefert Gürtel an den Chananiten. Kraft und Anmuth ist ihr Kleid; in den letzten Tagen wird sie lachen. Ihren Mund öffnet sie zur Weisheit, und das Gesetz der Milde ist auf ihrer Zunge. Sie hat Acht auf den Wandel ihres Hauses, und ißt ihr Brod nicht müssig. Ihre Kinder kommen empor und preisen sie überselig, und ihr Mann, er lobet sie. Viele Töchter haben sich Reichthümer gesammelt; du aber hast sie alle übertroffen! Betrüglich ist die Anmuth und eitel die Schönheit; ein Weib, das den Herrn fürchtet, das wird gelobt werden. Gebet ihr von den Früchten ihrer Hände, „es müssen sie loben in den Thoren ihre Werke!„ 22 Und wiederum: „Ein fleissiges Weib ist die Krone ihres Mannes.“ 23 „Ein weises Weib erbauet ihr Haus.„ 24
Ihr habt gehört, welche Lobpreisung ein verständiges und ihren Mann liebendes Weib von Gott dem Herrn erhält. Wenn du gläubig und genehm dem Herrn sein willst, so sollst du dich nicht schmücken, um andern Männern zu gefallen; ahme nicht nach die Haarlocken oder Kleider oder Schuhe der Buhlerin, um nicht Diejenigen an dich zu locken, welche hierin sich verstricken. Denn wenn du auch nicht um zu sündigen solche schändliche Dinge thust, sondern lediglich zu deiner Zier, so wirst du doch der künftigen Strafe nicht entgehen, da du Jemanden zur Begierde nach dir verführt und nicht verhütet hast, daß du nicht selbst in die Sünde fallest und Andere kein Ärgerniß nehmen. Wenn du aber durch Selbsthingebung gesündigt und dich verfehlt hast, so mußt du für die Seele auch jenes Mannes einstehen; denn wenn du mit Einem gesündigt hast, wirst du hernach einmal an dir selbst verzweifeln und dich ohne Schamgefühl wieder mit Anderen verbinden, wie die hl. Schrift sagt: „Wenn der Gottlose in den Abgrund der Sünde kommt, verachtet er’s, aber es folgt ihm Schmach und Schande.“ 25 Denn ein solches Weib, jämmerlich verwundet, führt die Seelen der Thoren in die Schlingen. Sehen wir daher zu, wie die hl. Schrift solche aufführt: „Ein schönes und thörichtes Weib ist wie ein Schwein mit einem goldenen Ringe in der Nase.„ 26 „Ein Weib, welches Schmachwürdiges thut, ist wie Fäulniß in den Gebeinen des Mannes.“ 27 „Besser ist’s, im Winkel des Daches zu sitzen, als bei einem zänkischen Weibe sein und im gemeinsamen Hause.„ 28 „Besser ist’s in einer Wüste wohnen, als bei einem zänkischen und zornmüthigen Weibe.“ 29
Ihr, die ihr christliche Frauen seid, ahmet solche Weiber nicht nach! Willst du aber deinem Manne treu sein, so strebe, nur ihm zu gefallen. Auf den Straßen bedecke dein Angesicht, denn durch den Schleier verhüllst du vor den Neugierigen das Antlitz. Das Angesicht, welches dir Gott gegeben, sollst du nicht schmücken, denn es ist Nichts an dir, das des Schmuckes bedarf. Alles, was Gott gemacht, ist überaus schön. Auch verhöhnt der übermäßige Schmuck am ohnehin Schönen die Huld des Künstlers. Du also gehe niedergeschlagenen Auges deine Wege und verhülle dich, wie es Frauen geziemt!