Читать книгу Eine Portion Gesundheit bitte! - Dr. med. Andrea Hofer - Страница 13

Was hat Ihre Krankheit mit Ihren Gedanken zu tun?

Оглавление

Sehr viel sogar. Ihre Gefühle/Emotionen und Gedanken beeinflussen Ihr Leben. Sie sind nicht nur verantwortlich für Ihren Charakter, sondern auch für Ihre Gesundheit beziehungsweise Ihre Krankheit. Krankheiten beginnen durch negative, krank machende Gedanken und manifestieren sich erst dann im Körper als Beschwerden. Alles, was sich in Ihrem Kopf abspielt, beeinflusst Ihre Gesundheit. Sie meinen, Gedanken sind frei? Da haben Sie recht. Es sind Ihre Gedanken, und es ist auch Ihre Krankheit. Durch Ihre Gedanken (falsche Gedanken) entsteht Ihre Krankheit. Ihre ganz persönliche Krankheit. Es sind schließlich auch Ihre ganz persönlichen Gedanken.

Den ganzen Tag denken wir. Wir sinnieren über die Arbeit, unsere Probleme, die Nachbarn, die bevorstehende Kindergeburtstagsfeier, das anstehende Mittagessen… selten denken wir bewusst. Unsere Gedanken purzeln nur so dahin, manchmal denken wir so viel auf einmal, dass wir im nächsten Moment wieder vergessen haben, was wir eigentlich gerade machen wollten. So erledigen wir viele Dinge automatisch, ohne uns dessen bewusst zu sein.

Sind Sie schon einmal mit dem Auto zur Arbeit gefahren, während Sie telefonierten, sich an der Ampel die Lippen schminkten, die neuen Werbeplakate lasen oder genüsslich in Ihre Frühstückssemmel bissen? Standen Sie dann plötzlich vor dem Parkplatz, ohne sich bewusst zu sein, wie Sie dort hingekommen sind? Sie träumten und alles lief automatisch ab? Sie dachten, lasen, sprachen, lenkten Ihr Auto und aßen, ohne sich dessen bewusst zu sein.

Stets mischen wir unseren Unmut mit glücklichen Gedanken, schreiben nebenbei schnell die Einkaufsliste, schreien unseren Kindern nach, beantworten ein Telefonat, während wir fernsehen, und plaudern mit dem Nachbarn, so lange wir die Rosen schneiden. Denken Sie, dass diese vielen Gedanken und Gefühle keine Auswirkungen auf unser Leben haben?

„Alles, was wir sind, ist das Ergebnis dessen, was wir gedacht haben“

(Buddha)2

Sie müssen Ihre Gedanken nicht abschalten (geht gar nicht). Doch sollten Sie sich dessen bewusst sein, dass Ihre persönlichen Gedanken sehr machtvoll sind und Ihnen schaden können. Denken Sie einmal darüber nach, wie viele Gedanken Ihnen durch den Kopf gehen, während Sie dieses Buch lesen. Wir „erdenken“ uns quasi unser Leben, und es ist so, wie wir denken.

Es läuft nicht „zufällig“ schief oder gerade sehr gut, sondern es wird durch unsere Gedanken gesteuert. Gefällt uns unser Leben nicht, können wir es durch Änderung unserer Gedanken verändern. Durch „richtiges“ Denken können Sie sich Ihr Leben so kreieren, wie es Ihnen gefällt. So, wie Sie es gerne hätten. Ist das nicht herrlich?

Alles, was Sie sich bisher verwehrt haben und bei dem Sie dachten, dies sei doch nur etwas für andere, für Reiche, Weise, Gescheite, Politiker, Studierte, Auserwählte…, alles das können Sie haben, wenn Sie es wollen.

Wie das funktionieren soll? Durch die Kraft Ihrer Gedanken.

Wie im Musikantenstadl: „Sie wünschen, wir spielen!“ Sie wünschen und kreieren mit all Ihrer Gedankenkraft, und das Universum liefert Ihnen Ihren Wunsch. Der Impuls aber muss von Ihnen ausgehen.

Alle Dinge, die wir auf unserer Erde sehen, entstehen zuerst im Kopf, im Geist. Zuerst denken Sie an etwas, dann handeln Sie. Zuerst entstehen die „Dinge“ in Ihren Gedanken – Sie haben einen Einfall, der sich dann materialisiert (Materie entsteht).

Sie möchten beispielsweise eine Suppe kochen. Zuerst denken Sie über das Rezept nach (in Gedanken), über die Zutaten (in Gedanken), dann kaufen Sie diese ein (Materie) und kochen die Suppe (Materie). Zuerst war der Gedanke, dann entstand das Gericht.

Vielleicht möchten Sie sich ein Haus bauen. Als Erstes entsteht es in Ihren Gedanken. Sie wollen sich das Haus Ihrer Träume konstruieren (Gedanke), dann suchen Sie in Katalogen nach schönen Fenstern, Türen, Säulen und stellen sich Ihr neues Haus vor (Gedanke). Danach wird es konkreter, wenn Sie einen Plan zeichnen lassen (Materie), die Werkstoffe kaufen (Materie) und das Haus bauen (Materie).

Sie benötigen Geld und denken nach, wie Sie sich dieses beschaffen können (Idee, Gedanke), entscheiden sich für einen Lottogewinn (Gedankenblitz), kaufen sich ein Los (Materie) und gewinnen Geld (Materie). Dann stehen Sie vor der Entscheidung, was Sie mit dem vielen Geld wohl anstellen sollen (Überlegung, Gedanken) und entscheiden sich für Ihr Traumhaus (Materie).

Sie sitzen im Restaurant und möchten die Rechnung bezahlen (Gedanke). Sie beschließen, den Kellner zu rufen (Gedanke), er kommt (materialisiert sich), und Sie bezahlen (Materie).

Sie möchten sich weiterbilden (Gedanke) und entscheiden sich für einen Sprachkurs (Gedanke), dann suchen Sie einen geeigneten Kurs in den Anzeigen der Tageszeitung oder im Internet (Materie) und besuchen diesen (Materie). Derjenige, der den Kurs gestaltet, hat zuerst in Gedanken über diesen Kurs nachgedacht (Idee, Gedanke), über das Lehrpersonal entschieden (Gedanke), eine Stellenausschreibung durchgeführt (Materie) und den Kurs in der Tageszeitung oder im Internet annonciert (Materie).

Wenn Sie etwas kaufen, zum Beispiel ein Möbelstück, ist dieses zu Beginn in Gedanken des Tischlers oder Designers entstanden, bevor es gezimmert wurde. Sie sehen das fertige Produkt, das zuerst in den Gedanken eines anderen Menschen kreiert wurde.

Wie Sie sehen, entsteht alles um uns herum zuerst in Gedanken, bevor es zu Materie wird. Genauso ist es mit unserem Körper und der Krankheit, die sich darin manifestiert. Ihre Krankheit „überfällt“ Sie nicht zufällig. So, wie Sie denken, fühlen, sich äußern, mit anderen umgehen, streiten, schreien, alles in sich hineinfressen, toben oder ruhig sind, nachdenken, sinnieren, grübeln oder viel reden, sich freuen und laute Feste feiern oder zurückgezogen leben, großmütig handeln oder geizig sind, nachtragend grollen oder schnell vergessen und verzeihen, freundlich oder missmutig sind, so wird Ihr Leben sein und sich durch einen gesunden oder kranken Körper äußern.

Unsere positiven oder negativen Gedanken beeinflussen unseren Körper (Materie). Dies soll uns verdeutlichen, dass unser gesamtes Leben durch unsere Gedanken gesteuert und geleitet wird. Die Gedanken kommen von uns selbst, wir denken uns diese aus, niemand sonst. Unser Leben besteht aus Vorstellungen, wir denken den gesamten Tag über, aber nicht immer bewusst. Wir können nicht immer unsere Gedanken steuern, sind es doch Tausende pro Tag, die in unseren Gehirnen abgespult werden. Aber wir können und sollen auch aktiv, bewusst denken. Das Gute daran ist, dass es unsere eigenen Gedanken sind und wir diese bewusst steuern können, wenn wir es wollen.

Sie sollten sich im Klaren darüber sein, dass Sie den ganzen Tag denken und diese Gedanken sehr mächtig sind. Diese Ihre Gedanken bestimmen Ihr Leben, Ihr Umfeld, Ihre Gesundheit oder Krankheit. Sie können Ihre Gedanken bewusst aktiv in eine positive, gesundheitsfördernde Richtung steuern. Gefällt Ihnen etwas in Ihrem Leben nicht, können Sie es aktiv durch Änderung Ihrer Gedanken und Lebensanschauungen beeinflussen. Auch Ihre Krankheit (beziehungsweise Gesundheit) können Sie durch Neuerung und Abwandlung Ihrer Gedanken steuern.

Denn der Geist (der Gedanke) bestimmt über die Materie (den Körper). Die Krankheit, die sich in Ihrem Körper ausgebreitet hat, ist Materie. Es handelt sich um eine Manifestation Ihrer Gedanken. „Falsche, negative“ Gedanken erzeugen einen kranken Körper, „gute“ Gedanken einen gesunden Körper. „Richtige“ Gedankenmuster können Ihre Krankheit verändern oder Ihre Gesundheit erhalten. Wenn Sie bewusster leben und darüber nachdenken, warum und wie Sie in manchen Situationen reagieren oder handeln, können Sie Ihre Krankheit verändern. Wichtig ist, sich dessen bewusst zu sein, dass Sie selbst derjenige sind, der sich seine Gedanken erschafft, unabhängig von den Handlungen Ihrer Mitmenschen. Wie Sie auf eine Situation reagieren, liegt an Ihnen, unabhängig davon, wie die anderen sich Ihnen gegenüber verhalten. Sie bestimmen Ihre Gedanken und können diese auch verändern.

Ein Beispiel:

Vielleicht werden Sie von einigen Ihrer Mitmenschen absichtlich geärgert oder verletzt. Sie sind gehässig und bösartig zu Ihnen. Es kränkt Sie, und Sie fressen alles in sich hinein. Wer, denken Sie, ist schuld daran, wenn Sie sich schlecht fühlen? Sind es die anderen, die Ihnen schaden möchten, oder sind es Ihre Gedankengänge, die dafür verantwortlich sind, dass es Ihnen schlecht geht? Wieso fühlen Sie sich schlecht und weinen stundenlang, wenn Sie gekränkt werden, während andere Menschen in der gleichen Situation sogar darüber lachen können oder einen Gegenangriff starten? Warum nehmen Sie sich „alles zu Herzen“ und lassen sich kränken?

Erlauben Sie nicht, dass andere Menschen diese Macht über Sie haben. Manche lassen Sie absichtlich leiden (und haben sicherlich auch so ihre Krankheiten mit sich herumzuschleppen), andere unabsichtlich. Sie aber interpretieren die gegebene Situation für sich falsch.

Sie müssen und dürfen sich nicht von anderen Menschen kränken lassen. Nicht die anderen sind schuld an Ihrer Verarbeitung der Situation und Ihren Gefühlen, sondern Sie selbst. Denn es sind Ihre Empfindungen und nicht die „der anderen“. Ihr Gegenüber weiß schließlich nicht, wie Sie empfinden (er/sie kann es nur vermuten). Aber die Reaktion kommt von Ihnen, aus Ihrem Inneren, von Ihren Gedanken und wie Sie die gegebene Situation mental verarbeiten. Die Wahl liegt bei Ihnen. Sie können beispielsweise Ihrem Mitgenossen spontan mit einer Ohrfeige drohen, ihn beschimpfen und sich danach herrlich gut fühlen. Auch können Sie weitere Personen mit einbeziehen und einen wilden Gegenangriff starten, sodass letztendlich Ihr Gegner zusammenbricht. Sie können sich aber auch alles so richtig „zu Herzen“ nehmen, heulen und sich schlecht fühlen, Kreuzschmerzen (oder andere Beschwerden) bekommen und sich in Ihrem Elend suhlen. Nur Sie entscheiden!

Denken Sie bitte jetzt nicht, Sie müssten sich alles zu Herzen nehmen, weil es schon immer so war und Sie es nicht ändern können. Wenn Sie wollen, können Sie alles, was Ihnen an Ihrem Leben nicht gefällt, ändern. Wie wir in bestimmten Situationen agieren und reagieren, ist angelernt – von unseren Eltern, Geschwistern, Großeltern, Mitmenschen, Nachbarn und Freunden abgeschaut. Die Verarbeitung der Situation wird durch die Gedanken gesteuert. Wenn Sie finden, dass Sie sich zu viel von Ihren Mitmenschen beeinflussen lassen, wenn Ihnen oft zum Heulen zumute ist, nur weil jemand ein „falsches“ Wort gesagt hat, dann ändern Sie das! Es ist Ihr Leben. Sie leben für sich und nicht für andere.

Denken Sie niemals, Sie wären schwach, „arm“ und verantwortlich für die Last der gesamten Menschheit. Alle und jeder würde Sie kränken und wäre gegen Sie. Nein, nicht die anderen sind gegen Sie, sondern Ihre Einstellung ist falsch. Und falls Ihre Umgebung doch offensichtlich gegen Sie ist, geht Sie das auch nichts an, das ist schließlich deren Einstellung Ihnen gegenüber und nicht die Ihre. Sie können sich davon befreien, indem Sie beschließen, sich nicht mehr verletzen zu lassen. Anstatt alles in sich hineinzufressen und sich danach schlecht zu fühlen, könnten Sie beschließen, dass die Gemeinheiten Ihrer Mitmenschen Sie nichts mehr angehen. Deren Einstellung zum Leben, Gedanken und Taten gehen Sie nichts an. Sie haben damit überhaupt nichts zu tun.

Wenn Ihr Gegenüber meint, Sie wären ein Trottel, ist das seine Meinung. Diese steht ihm zu (und geht Sie nichts an, es ist einfach nur seine Auslegung). Das muss sich mit Ihrer Meinung über sich selbst nicht unbedingt decken (außer Sie denken das auch über sich, dann sollten Sie es schleunigst ändern). Geben Sie niemandem, absolut niemandem!, die Macht über sich und Ihr Leben. Keiner hat das Recht, Sie absichtlich zu kränken oder zu erniedrigen. Wenn Sie sich stark machen durch Ihre Gedanken, ist Ihr Gegenüber machtlos und wird bald die Lust daran verlieren, Sie zu quälen. Indem Sie Ihre Gedankenenergie umpolen („Mir kann niemand etwas anhaben, ich bin stark“, „ich bin wie ein Felsen in der Brandung“), wird Ihr Feind bald von Ihnen ablassen und sich ein neues Opfer suchen, das sich gerne in der „Opferrolle“ sieht.

Ein weiteres Beispiel:

Wenn die Sonne scheint, sind die meisten Menschen fröhlich im Herzen, lachen und erzählen sich Witze. Sie fühlen sich herrlich. Regnet es oder herrscht trübes Wetter, sind sie grantig, gereizt und missmutig. Wer ist verantwortlich für die Laune der Menschen? Ist es das Wetter oder die Einstellung der Menschen zum Wetter? Es gibt genug Menschen, die bei jedem Wetter gut gelaunt sind. Für sie spielt es keine Rolle, ob der Himmel trüb oder klar ist. Sie haben für sich bestimmt, dass sie immer gut gelaunt sind. Das Wetter ist garantiert nicht an Ihrer Laune schuld, sondern Ihre Grundhaltung zum schlechten Wetter.

Kein Wunder, dass bei nebligem kaltem Wetter viele Menschen mit grantigem Gesicht durch die Gegend laufen und sich schlecht fühlen. In der „trüben“ Zeit kann man in vielen Zeitungen lesen, man solle bestimmte Tropfen als Stimmungsaufheller einnehmen, um gegen die regnerische feuchte Zeit gewappnet zu sein, ätherische Öle einatmen oder eine Lichttherapie gegen die befürchtete Winterdepression durchführen. In den Medien wird verbreitet, wie uns das schlechte Wetter beeinflusst und welche Mittelchen es dagegen gibt. Wir werden darauf hingewiesen, dass wir uns zu dieser Jahreszeit gefälligst schlecht und depressiv fühlen sollen, das sei doch ganz normal. Und wenn Sie das in der Zeitung lesen, muss es doch auch stimmen, oder?

Das „Böse“ sitzt in unseren Gedanken, Werken und Taten. So wie wir denken, fühlen und handeln, ist unser Leben. Wie wir unseren Alltag bestreiten, mit unseren Mitmenschen umgehen, unseren Partner und unsere Kinder behandeln, unsere Gedanken austauschen, wie wir lieben oder hassen, wie wir streiten, kämpfen und ätzen, lästern und über andere Menschen sprechen, so fühlen wir uns.

Denken Sie, dass es zum Beispiel normal ist, über andere zu lästern? Schließlich fühlen Sie sich danach viel besser, wenn Sie ein wenig über Ihre Mitmenschen schimpfen oder sich an deren Missgeschick erfreuen. Denken Sie, dass dies eine positive Eigenschaft ist, die wieder Positives in Ihr Leben zieht? Nein, es ist das Böse, das wir dadurch anziehen, es verführt uns und lacht hämisch. Überlegen Sie beim nächsten Nachbarplausch am Gartenzaun, ob Sie sich wirklich alle Gehässigkeiten über Ihre Mitmenschen anhören müssen oder auch noch bei den Lästereien mitmischen sollen. Sicherlich ist Ihnen aufgefallen, dass fröhliche, heitere und lebenslustige Menschen weniger krank sind als missmutige, depressive oder traurige.

Durch positive Gedanken ziehen Sie Positives an, und durch negative Ideen Negatives. Wie im Kopf (Gedanken), so im Körper (Krankheit/Gesundheit). Vielleicht widerstrebt Ihnen geradezu der Gedanke, dass Sie sich selbst Ihre Krankheit eingebrockt haben sollen. Niemand mag an seiner Krankheit schuld sein. Zu Beginn ist es sicherlich schwierig, sich einzugestehen, dass man durch eine falsche Denkweise seine Krankheit selbst angezogen haben soll.

Nehmen wir als Beispiel Ihre Beschwerden. Sie haben körperliche Beschwerden, die dadurch entstanden sind, dass Sie Negatives gedacht haben. Sie haben „falsche“ Gedanken in Ihrem Kopf gespeichert, die Sie immer und immer wieder aufrollen und abspulen, sogar mehrmals am Tag. Diese Gedanken bereiten Ihnen Angst, sie lassen Sie in ein tiefes Loch fallen, machen Ihnen Sorgen, Kummer und Seelenpein. Dadurch materialisiert sich die Krankheit. Sie entsteht in Ihrem Körper. Sie haben Schmerzen, Behinderungen und Leid. Ihre negativen falschen Gedankenmuster sind verantwortlich für die Erkrankung in Ihrem Körper (in der Materie). Wenn Sie diesen negativen Gedanken keinen Platz mehr in Ihrem Kopf geben und nicht zulassen, dass Sie von ihnen aufgefressen werden und nicht mehr mit der Angst, den schlechten Gefühlen, den Belastungen der Vergangenheit und der Sorge vor der Zukunft leben, wenn Sie sich von den Altlasten befreien, die Sie bereits seit Jahren mit sich herumschleppen und es Ihnen gelingt, diese unnützen Gedanken abzulegen und durch positive Gedanken zu ersetzen, werden Ihre Symptome verschwinden.

Zuerst entsteht es im Kopf, in Ihren Gedanken, dann im Körper (Materie). Wenn Sie negative Gedankenmuster in positive umwandeln, kommt es in Ihrem Körper zu einer Veränderung. Der kranke Körper wird gesund. Man könnte sagen: Du bist, was du denkst, oder wie Martin Luther es ausgedrückt hat:

„Du bist das, was du gestern gedacht hast.“ 3

Vielleicht hadern Sie jetzt mit Ihrem Schicksal und bezweifeln, dass Sie selbst an Ihrem Leid schuld sein sollen. Sicherlich ist es einfacher, die Verantwortung auf andere Menschen oder schlechte Umstände zu schieben.

Es ist die Luftverschmutzung schuld, das fette Essen, der Lärm, die Zigaretten, die viele, stressige Arbeit, der Chef, die lärmenden Nachbarn, der Elektrosmog, die Computerarbeit... „Außerdem sind sowieso die anderen schuld an meiner Krankheit, weil ich mich immer kränken muss. Was soll ich denn tun, ich nehme mir eben alles zu Herzen, ich bin schließlich ein ernster Mensch. Alle sind gegen mich. Niemand liebt mich. Alle starren mich an, sobald ich einen Raum betrete. Wenn ich auf die Straße gehe, werde ich verfolgt. Niemand versteht mich. Ich bin einfach besser als die anderen, nur erkennt das niemand. Ich muss leiden, denn Leid ist gut und normal. Der Mensch braucht Schmerzen, damit er weiß, dass er lebt. Durch meine Krankheit werde ich wenigstens ernst genommen. Meine Mutter hat auch immer gelitten, das liegt bei uns in der Familie. Ich kann meine grässliche Kindheit nicht vergessen.“

Vielleicht haben Sie die eine oder andere Aussage schon einmal geäußert oder gehört. Wir sind, was wir denken. Wenn Sie von sich denken und dazu noch sagen, dass Sie ein ernster Mensch sind, sind Sie auch ein ernster Mensch, der nicht viel Spaß am Leben hat (und in den Keller zum Lachen geht). Wenn Sie von sich behaupten, dass alles seine Ordnung haben muss, sind Sie wahrscheinlich ein Mensch, der alles sehr genau nimmt, dessen Leben straff geregelt ist und wenig Variation zum Ausweichen hat. Und behaupten Sie von sich, dass Sie sich immer kränken und alles zu Herzen nehmen müssen, was die anderen von oder zu Ihnen sagen, dann weinen Sie viel und bei jedem Anlass. Sehen Sie, Sie sind das, was Sie selbst von sich denken. Sie sagen es ja förmlich (oder denken, was Sie selbst sind). Ihr Leben ist so, wie Sie darüber denken und sprechen.

Patientenbeispiele:

Ein Patient von mir beschrieb seine Krankheit folgendermaßen:

„Frau Doktor, meine Krankheit verläuft seit Jahren immer gleich. Zuerst bekomme ich ein Kratzen im Hals, zu dieser Zeit ist mein Hals noch nicht rot, aber ich muss mich öfters räuspern, und am nächsten Tag habe ich Schmerzen in der Lunge und eine eitrige Bronchitis. Wenn ich dieses Kratzen im Hals bekomme, weiß ich bereits, dass ich morgen Bronchitis haben werde.“ Sehen Sie, der Patient erwartet förmlich, dass die Krankheit exakt so abläuft. Möglicherweise wäre er enttäuscht, wenn er nur ein Kratzen im Halse bekäme und die erwartete Bronchitis ausbliebe.

„Frau Doktor, im Winter bekomme ich alle paar Wochen eine starke Erkältung, ich kann mich gar nicht erholen, sondern falle von einer Erkältung in die nächste.“ Und dann passiert es auch so, wie man es sich „wünscht“ und denkt.

„Ich spüre schon Stunden, bevor es zu regnen beginnt, mein kaputtes Knie. Es schmerzt, und ich habe Schwierigkeiten beim Gehen.“

„Wenn ich mich in einem Lokal mit Klimaanlage aufhalte, erkälte ich mich immer. Sobald nur der geringste Luftzug auf meinen Rücken bläst, bekomme ich einen steifen Hals und habe tagelang Schmerzen.“

Sehen Sie, was man sich alles einreden und dieses sogar noch verstärken kann?

„Dann habe ich tagelang Schmerzen“, meint der Patient. Nicht einen Tag, nicht einige Stunden, nein, gleich tagelang gewährt sich der arme Mensch seine Schmerzen. Vielleicht haben Sie so starke Schmerzen, dass Sie zu Ihrem Partner sagen müssen: „Wenn ich in diesem Zustand bin, hilft mir gar nichts mehr, nicht einmal eine Schmerztablette.“ Und das glauben Sie dann auch, denn Sie sind davon überzeugt.

Na toll, dann leiden Sie ruhig weiter. Vielleicht haben Sie erkannt, dass Sie auch manchmal solche oder ähnliche Sprüche loslassen. Dadurch bekräftigen Sie Ihr Leiden und sagen „Ja“ zum Schmerz. „Schmerz, sei willkommen, du darfst mich einige Tage lang richtig quälen, denn bei mir ist es immer so, und es wird immer so sein!“

Jetzt sagen Sie vielleicht, Sie könnten nichts dafür, Ihre Schmerzen kommen von allein, ohne dass Sie etwas tun. Sie wollen diesen Schmerz auch gar nicht. Bei Ihnen ist er nicht willkommen. Sicher ist, dass Sie sich ein falsches Schmerzmuster zugelegt haben. Durch Ihre Gedanken geben Sie dem Schmerz Kraft, bestärken ihn und gewähren ihm, sich in Ihrem Körper auszubreiten, niederzulassen, und Sie zu peinigen. Sie halten den Schmerz in Ihrem Unterbewusstsein durch Ihre Gedanken fest und sagen unbewusst: „Krankheit, sei willkommen.“


Eine Portion Gesundheit bitte!

Подняться наверх