Читать книгу Jetzt einfach meditieren - Dr. med. Ruediger Dahlke - Страница 6

Vorwort

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Heute zieht es immer mehr Menschen auch im Westen zur Meditation. Gründe dafür gibt es viele. Wir verlieren und vergessen die eigene Tradition und ihre meditativen Exerzitien wie etwa das Rosenkranz-Gebet, werden immer früher immer kränker und leben doch länger. In der zunehmenden Hektik und dem zunehmenden Lebenstempo kommt uns die innere Ruhe immer mehr abhanden und viele spüren, wie notwendig es wäre, das eigene Lebensschiff in ruhigere Gewässer zu lenken.

Dieses kleine Buch will – wie schon Jetzt einfach fasten! – ein einfacher und leicht umsetzbarer Wegweiser sein, der die nach ihrer persönlichen Meditationsart Suchenden dort abholt, wo sie sind – vielleicht ganz am Anfang. Es kann dem Neuling helfen, seinen ureigenen Weg zu sich selbst zu finden, und bereits Meditierenden einen Überblick über weitere Spielarten der Meditation geben, die vielleicht noch besser zu ihnen passen. Dabei mag sogar ein Meditations-Test wie der auf Seite 16 helfen.

Mein Weg in die Meditation(en)

Als Elfjähriger bekam ich bei einem Besuch bei meinem Großvater am Kochelsee in Bayern erstmals ein Buch über Meditation in die Hand. Und obwohl ich als kindlicher Bücherwurm schon viel gelesen hatte, berührte mich das Buch wie keines zuvor. Ich verschlang es förmlich und spürte, es würde mein Leben verändern. In meinem jugendlichen Enthusiasmus begann ich sofort zu meditieren, um so rasch wie möglich erleuchtet zu werden.

Überzeugt davon, dass ich, sobald ich nach Indien käme, Erleuchtung erlangte, war die erste Reise dorthin, Jahre später, enttäuschend: Ich bekam zuerst Durchfall und dann blieb auch noch die Erleuchtung aus.

Aber das Thema ließ mich nicht mehr los. Heute mit 66 meditiere ich noch immer, wenn auch seit Jahrzehnten im Zen-Stil, der besonders geeignet ist, sich in Geduld zu üben und nichts mehr zu erwarten.

Innere Welten eröffnen sich über vielerlei Pfade

Als Fan der Beatles, die in indischen Gewändern mit Maharishi Mahesh Yogi auf ihrem Album „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ posierten, ließ ich mich in die Transzendentale Meditation (TM) einweihen und blieb acht Jahre dabei. Später lernte ich von meinem Freund, dem Heilpraktiker Siegfried Scharf, die Herzens-Meditation kennen, Jahre später bei Swami Hariharananda die Kundalini-Meditation. Dann als Sannyasin bei Bhagwan-Osho machten wir die aktiven Meditationen.

Wieder einige Zeit später hatte ich in meiner Praxis in München im Rahmen des Instituts für außerordentliche Psychologie von Thorwald Dethlefsen die geführten Meditationen kennen- und schätzen gelernt. Schließlich stieß ich auf die Zen-Meditation und speziell deren Variante der Sitz-Meditation anlässlich eines Retreats bei Zen-Meister Deshimaru. Auf meinem Weg sind mir noch viele andere Techniken begegnet wie Mandala-Mal-Meditationen. Auf der Suche nach lebendigen Mandalas stieß ich auf die natürlichen Mandalas von Blüten und auf unser menschliches Auge. Daraus entwickelte sich eine Partner-Meditation, die ich bis heute anleite. Verbunden mit dem meditativen Garten der Zigeuner, dem ich in einem Buch von Pierre Derlon begegnete und dann in der Kathedrale von Chartres, entwickelte (s)ich daraus eine weitere Meditation über die Augen, die uns leicht in eine tiefere Dimension führen kann. Noch bewegender wurde für mich die Erfahrung mit dem verbundenen Atem, einer aktiven Atem-Meditation, die mich schon mein ganzes Berufsleben lang begleitet.

Finde deinen Weg

Mit den Meditationseinstiegen findet jeder den richtigen Pfad in die Stille und zu seiner Insel der Ruhe, wo er wieder Kraft schöpfen und (vielleicht) auch Erleuchtung finden kann!

Auf dem Weg dorthin wünsche ich dir alles Gute!


Jetzt einfach meditieren

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