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Die Insulinempfindlichkeit sinkt

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Auch die frei zirkulierenden Fettsäuren sind in das Krankheiten fördernde Geschehen involviert. Denn sie lagern sich verstärkt in Geweben und Organen, allen voran den Muskel- und Leberzellen, ab. Den »verfetteten« Zellen gelingt es kaum noch, Glukose aus dem Blut aufzunehmen. Das wiederum ruft die Betazellen der Bauchspeicheldrüse auf den Plan: Sie legen bei der Insulinausschüttung nun den Turbogang ein, um mithilfe von noch mehr Insulin die überhöhten Blutzuckermengen abzubauen.

Aufgrund des Überangebots an Insulin stumpfen die Zellen allerdings nun immer mehr gegen das Blutzuckerhormon ab. Zu diesem Zeitpunkt könnte das Ruder noch herumgerissen und die Insulinresistenz – das ist die Unempfindlichkeit der Zellen für Insulin – rückgängig gemacht werden: durch Abnehmen und regelmäßige Bewegung. Denn die Empfindlichkeit der Zellen und damit verbunden ihre Fähigkeit, Zuckermoleküle aufzunehmen, verbessert sich erstaunlich rasch wieder, wenn die Überflutung des Körpers durch Fett und Zucker gestoppt wird. Eine breit angelegte Studie (Diabetes Prevention Program, DPP) des amerikanischen National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases (NIDDK) im Jahre 2012 mit 3000 Risikopatienten, bei denen die Glukosetoleranz – also der Zuckerstoffwechsel – bereits gestört war und somit eine Diabetes-Vorstufe bestand, zeigte auf, dass eine Normalisierung der Blutzuckerwerte mithilfe eines gezielten Interventionsprogramms aus regelmäßiger Bewegung und einer kalorienbewussten Ernährung zum Abbau überschüssiger Pfunde sogar einen Schutz vor der Entstehung eines Typ-2-Diabetes von sechs Jahren und mehr nach sich zieht.

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