Читать книгу Das Wissen der Welt - E. T. Byrnes - Страница 4

Prolog (Ursprung minus 6 Jahre)

Оглавление

– Alistar –

Alistar stand auf dem Balkon seines Turms und blickte auf das Ergebnis seiner harten Arbeit hinab. Was er sah, konnte man fast als ein göttliches Werk bezeichnen. Eigentlich hatten die Menschen es nicht verdient, immer noch Teil dieses lebendigen Ökosystems zu sein. Trotzdem hatte er die Überlebenden des Großen Krieges zusammengeholt und ihnen nach dem blanken Überlebenskampf auf dieser verlassenen Welt eine sinnvolle Aufgabe gegeben. Es gab wieder Regeln, an die sie sich halten konnten. Mussten, wenn sie weiterhin überleben wollten. Sie waren in kleinen Städten organisiert, deren Viertel sich nach Aufgaben sortierten, ob nun Bäcker, Näherinnen oder Verwalter. Je weniger Nutzen eine Berufsgruppe für die Gemeinschaft hatte, desto schäbiger war das Viertel, in dem sie wohnten. Für manche war es immer noch zu gut, wenn man bedachte, dass die Menschheit fast die gesamte Welt zerstört hatte.

Nun war er der Herrscher über die größte Insel dieser Welt. Vorerst. Nicht jeder war mit seiner Herrschaft einverstanden. Immer wieder überfielen Rebellen einzelne Viertel und entführten Menschen. An manchen Tagen trieb es Alistar zur Weißglut. Andererseits hielt der Widerstand den Kampf spannend. Nichtsdestotrotz – seine Ambitionen reichten weiter. Die Zeiten eines friedliebenden Druiden waren vorbei. Er wollte mehr. Mehr sein, mehr können, mehr bedeuten. Was auch sonst sollte er mit einem fast ewigen Leben anfangen. Schade, wirklich schade, dass dafür viele andere Druiden ihr Leben hatten lassen müssen. Doch nachdem sie gemeinsam das Wissen der Welt gemeinsam gesammelt hatten, hatten sie ihn in die Verbannung geschickt und ihm jeden Zugang versagt. Beim Gedanken daran ballte er die Fäuste und knirschte mit den Zähnen. Nur der Zugang zu seinem Element, der Erde, war ihm geblieben. Doch das hatte gereicht, um … Er schüttelte den Kopf. Dann zwang er seine Muskeln zur Entspannung.

Er dachte an das Mädchen, das er gefangen nehmen konnte, als er die Bibliothek angegriffen hatte. Angeblich war sie einmal von einem Dämon besessen gewesen – eine Behauptung, der er als Geschwätz abgetan hatte. Sicherlich gab es Dämonen, aber mit der Zerstörung dieser Welt waren auch die Wege in andere Sphären verschüttet worden. Viel interessanter waren ihre Äußerungen zu einer anderen jungen Frau, die für seinen Ruin sorgen wollte – und die in Kürze geboren werden würde. Faszinierenderweise sollte sie ihm schon in nächster Zeit begegnen, seine Zukunft musste also spannende Ereignisse für ihn bereithalten. Er warf einen letzten Blick auf die Feuernachricht, die er 26 Jahre aus der Zukunft bekommen hatte. An der Vergangenheit konnte er nichts ändern. Noch nicht.

Das Wissen der Welt

Подняться наверх