Читать книгу The Scent - Gesamtausgabe - Easton Maddox - Страница 15
Six
ОглавлениеColder verabschiedet die letzten Gäste und löst seine Fliege, die er den ganzen Abend getragen hat.
»Bist du so weit?«, fragt er und nimmt bereits meinen Arm, um mich über die Haupttreppe nach oben zu führen.
»Musst du dich denn nicht um den Abbau oder so was kümmern?«
»Nein, das erledigt Rush.«
»Ich kann nur hoffen, du zahlst ihm genug. Denn Männer wie Rush sind eigentlich unbezahlbar.«
Ich schreite vor ihm die Treppe hinauf und spüre praktisch, wie er meinen Hintern mit seinen Blicken verfolgt.
Im Schlafzimmer bleibe ich vor dem Safe stehen. »Hilfst du mir?« Ich hebe mein Haar an, damit er den Verschluss der Kette lösen kann.
Als er sie in den Safe legt, will ich den Ring abstreifen, doch er hält mich auf. »Nein, behalte ihn an. Ich will, dass du ihn trägst.«
Ich erstarre in meiner Bewegung. Das kann er doch nicht ernst meinen. »Colder, das kann ich nicht machen. Ich muss dir nicht sagen, wie wertvoll der Ring ist.«
»Ich sagte, behalte ihn an. Ich will, dass du ihn trägst.« Sein Ton hat etwas Endgültiges.
Er dreht mich um und löst den Reißverschluss des Kleides, das zu Boden fällt, als er die Träger von meinen Schultern streift. Ich trage keinen BH, weil in das Oberteil eine Art Corsage eingearbeitet ist. Er geht hinter mir in die Knie, hebt meine Füße einzeln aus den High Heels und zieht meinen String aus.
»Bitte sei vorsichtig, er ist aus reiner Spitze«, murmele ich.
Er lacht, weil ich um meine Unterhose besorgt bin. »Ich werde dir einen ganzen Haufen davon schenken.« Seine Hand fährt die Innenseite meines Schenkels hinauf.
Das Gefühl ist unbeschreiblich. Seine weichen Hände sind so zärtlich, und ich schließe die Augen, um den Moment ganz in mich aufzunehmen.
Als er sich erhebt, fällt mir auf, dass er immer noch seine Kleidung trägt. Ich befreie ihn von seiner Jacke und der Fliege, die mit den losen Enden um seinen Hals baumelt. Dann öffne ich die verdeckten Knöpfe seines Hemdes. Auch das landet wie unsere gesamte Kleidung auf dem Boden. Die Ösen seiner Smokinghose sind schnell geöffnet, und diesmal bin ich es, die vor ihm in die Knie geht, um ihm den Rest der Kleidung auszuziehen.
Seine prachtvolle Männlichkeit ragt genau in Augenhöhe vor mir auf, und ich kann nicht anders, drücke mit meinen Lippen einen Kuss darauf. Sofort erscheint an der Eichel ein kleiner Lusttropfen, den ich mit der Zunge aufnehme. Er schmeckt herb und nach Colder.
»Fuck! Was bist du nur für eine Frau, Natalie?«, knurrt er leise und legt den Kopf in den Nacken, atmet durch den offenen Mund. »Ich kann mich kaum noch beherrschen. Du bringst mich noch dazu, auf der Stelle zu kommen.«
Lächelnd lasse ich von seinem Schaft ab.
Ohne lange zu zögern, hebt er mich hoch, und ich schlinge meine Beine um seine Hüften, halte mich an seinen Schultern fest.
»Brauchen wir ein Kondom?«, frage ich sanft und suche seinen Blick.
»Ich bin sauber, lasse mich regelmäßig untersuchen. Vertraust du mir?« Jetzt ist es an ihm, in meinem Blick nach einer Antwort zu suchen.
»Ja, ich vertraue dir. Und ich bin auch … ich meine, ich habe noch nie …«, ich beiße mir auf die Lippen.
»Noch nie?« Er hält in seiner Bewegung inne. »Du willst mir gerade sagen, dass du noch nie mit einem Mann geschlafen hast?« Seine Stimme trieft vor Überraschung und richtet damit die Stimmung zugrunde.
Ich lasse ihn los, sodass ich keinen Halt mehr habe und er mich auf dem Boden absetzen muss.
»So ist es. Es tut mir leid, dass ich den Vorstellungen nicht entspreche, die du anscheinend von mir hast. Aber ich vögele nicht wild durch die Gegend, auch wenn du das vermutet hast. Wenn du eine Diebin brauchst, die schnell zu haben ist, dann such dir eine andere.«
Ich drehe mich um, suche etwas, womit ich meine Blöße bedecken kann. Da ich nichts finde, funkele ich ihn böse an. »Dies ist der Moment, in dem du verschwinden solltest.«
Und er geht.
*
Verflucht, eine Jungfrau! Wie alt ist sie? Fünfundzwanzig! Wer um Himmels willen ist dann noch Jungfrau?
Colder läuft in das Bad des angrenzenden Gästezimmers, springt unter die Dusche. Er duscht kalt, bis er es nicht mehr aushält. Doch es ändert nichts an der Erregung, die Natalie in ihm auslöst. Sein verdammter Schwanz pocht und droht jeden Moment zu explodieren wie eine verdammte Zeitbombe.
Wie hatte er Natalie eigentlich in dieser Situation allein lassen können? Was, wenn sie sich aus dem Staub macht und er sie nie wiedersieht? Panik macht sich in Colders Brust breit, und er stellt das Wasser ab, schlingt ein Handtuch um seine Hüften und läuft hinüber in sein Schlafzimmer.
Als er Natalie auf dem Bett sitzen sieht, atmet er erleichtert aus. »Du bist noch da.«
Sie trägt ein großes Shirt, es muss ihm gehören, denn sie versinkt fast darin.
»Ja, wir haben eine Vereinbarung, und ich habe die Absicht, mich daran zu halten. Auch wenn du von mir nur das Schlimmste denkst. Ich mache mich nicht mit deinen so wertvollen Steinen aus dem Staub.«
»Herrgott noch mal, Natalie! Ich könnte dich manchmal wirklich übers Knie legen. Was denkst du nur von mir?«
»Was denkst du von mir?«
Colder setzt sich zu ihr auf das Bett. »Ich möchte dich daran erinnern, dass du mich bestehlen wolltest - nicht umgekehrt. Du hast es gut geplant und eine Tasche deponiert. Was soll ich da von dir halten? Du bist nun mal keine Mutter Teresa. Dachte ich zumindest … doch dann muss ich feststellen, dass du noch Jungfrau bist.«
»Das scheint in meinem Alter wohl ein Makel zu sein. Weißt du, ich glaube, es ist wirklich besser, wenn ich gehe.«
Sie will sich erheben, doch Colder lässt es nicht zu, hält sie fest. »Du gehst nirgendwohin, sondern bleibst bei mir.«
»Wieso sollte ich? Du willst mich doch gar nicht.«
»Da irrst du dich gewaltig. Ich will dich mehr, als ich je eine Frau wollte. Ich war nur einen Augenblick durcheinander. Ich kann einfach nicht mehr klar denken, gerade weil ich dich so sehr will.« Er sieht an ihrem Körper hinab. »Außerdem verstößt du schon wieder gegen meine Regel. Ich will dich nackt neben mir.« Er zieht ihr das Shirt aus und schaut sie verlangend an. »Ich werde dir nicht wehtun, das verspreche ich. Aber sag mir, warum ich?«