Читать книгу The Scent - Gesamtausgabe - Easton Maddox - Страница 16
Seven
ОглавлениеDass er mich allein lässt, war so was von klar, doch dass er kurz darauf wieder zurückkehrt, überrascht mich. Und jetzt weiß ich keine Antwort auf seine Frage. Zumindest keine, die ich laut aussprechen will.
»Ich weiß nicht genau. Irgendwann musste es ja passieren.«
»Was? Dass du mit einem Typen schläfst? Oder, dass du dich verliebst?«
Erschrocken blicke ich ihn an. »Was? Ich habe mich nicht verliebt! Wie kommst du denn auf diese absurde Idee?«
»Ich spüre so etwas.«
Seine Stimme ist so was von tief, und er spricht leise, als wäre er heiser. Seine Worte berühren mich auf eine ganz eigene Art. Er ist arrogant, anmaßend und belehrend, doch ich bin verrückt nach ihm. Ich liebe seinen Körper, seine Art sich zu bewegen und seinen Geruch. Er ist wahrlich - The Scent.
»Komm her.« Colder zieht mich in seine Arme, legt sich mit mir auf das Bett und löst das Handtuch von seinen Hüften. Als ich seinen Körper auf meiner Haut spüre, hole ich keuchend Luft. Er schaut mir angespannt in die Augen, als würde er über etwas Wichtiges grübeln.
»Es wird ein wenig wehtun, aber ich verspreche dir, vorsichtig zu sein.«
Ich nicke und schließe die Augen.
»Hey, schau mich an, ich will, dass du mich anschaust.«
»Okay«, wispere ich und beobachte, wie er sich über meinen Körper in Richtung meiner Körpermitte küsst. Meine Hände fahren durch sein Haar, ich halte mich daran fest.
»Gott, ich liebe es, wenn du dich in meinen Haaren festkrallst.« Er stöhnt, und ich genieße die Macht, die ich über ihn habe.
Bevor ich etwas erwidern kann, spüre ich, wie Colder einen Finger in mich schiebt.
»Du bist so nass, dass ich sofort in dich stoßen will, doch ich muss mich zusammenreißen, damit ich dich nicht verletze.«
Er reibt meine Klit, dann fährt sein Finger immer wieder in mich, und ich habe Angst, zu früh zu kommen. Ich beiße mir auf die Unterlippe, ansonsten würde ich laut schreien, doch ich mache mir Gedanken, wer uns hören könnte. Ihm dabei zuzusehen, wie seine Muskeln arbeiten, während er mir diese Wonne bereitet, ist atemberaubend. Mir schrillt ein Wort durch den Kopf: Muskelalarm!
Er ist unglaublich gut gebaut, und wenn er sich bewegt, treten die Muskelstränge hervor. Ich bin hin und weg.
»Ja, Colder! Bitte, hör nicht auf!«, murmele ich und lasse ihn nicht aus den Augen.
»Baby, das habe ich auch nicht vor.«
Er lässt von mir ab und schiebt sich über mich, liegt zwischen meinen gespreizten Beinen.
»Bist du bereit?«, fragt er, und seine Augen funkeln mich an. Colder sieht fiebrig aus und muss sich anstrengen, seine Stimme unter Kontrolle zu behalten.
»Colder, bitte … nimm mich endlich.«
Er lächelt und dringt in mich ein. Ganz langsam und nur mit seiner Spitze. Er wartet, bis ich mich an seine Größe gewöhne, dann bewegt er sich vorsichtig, um mich zu dehnen.
Es fühlt sich unsagbar an. Ich habe Angst, den Verstand zu verlieren. Unkontrollierte Laute kommen aus meinem Mund, und doch ist es nur ein weiteres Stöhnen.
»Du bist unglaublich, Natalie. Ich glaube, ich bin im Himmel.« Er knurrt, und feine Schweißperlen bilden sich auf seiner Stirn. Er muss sich wirklich zurückhalten, ich sehe es an seiner Körperspannung. Plötzlich kann ich mich nicht mehr zügeln. Ich will ihn ganz in mir und schiebe mich ihm entgegen, schlinge meine Beine um seine Hüfte.
»Gott, Natalie!«
Ein Ruck, dann steckt er bis zum Anschlag in mir, und ich zucke zusammen. Ein kurzer Schmerz breitet sich in meinem Leib aus, ich schnappe laut nach Luft.
»Es tut mir leid«, presst er hervor und rührt sich nicht von der Stelle. Er beobachtet mich genau. »Hast du Schmerzen? Tue ich dir weh?«
Ich schlinge meine Arme um seinen Hals. »Es ist alles in Ordnung, bitte mach weiter, mir geht es gut. Du fühlst dich fantastisch in mir an.« Ich streichele seine Haut und schmiege mich an seinen Körper. Nichts passt mehr zwischen uns. Ich spüre meinen Herzschlag, er klopft so laut, dass ich kaum noch etwas wahrnehme.
»Du bist der Hammer, Babe! Ich werde nicht lange durchhalten, denn du bringst meinen Schwanz zum Bersten.« Er beugt seinen Kopf und leckt über meine Brustwarze, beginnt, daran zu knabbern.
Oh shit! Das Gefühl fährt direkt in meine Mitte, und der Orgasmus ist nicht mehr aufzuhalten.
»Verdammt, was machst du? Ich komme schon!«, rufe ich und versuche, leise zu sein, was mir nur mäßig gelingt.
»Ja, komm für mich! Oh scheiße, du bist so eng, ich kann nicht anders, lass mich mit dir kommen.«
Ich ziehe seinen Kopf zu mir und küsse ihn wild. Ein paar Sekunden später schreit er seinen Orgasmus offen hinaus. Er pumpt noch einige Male in mich, wird dann langsamer, bis er ganz zum Stillstand kommt und auf mich herunterlächelt.
»Sorry, das war eine sehr kurze Vorstellung, es tut mir leid, aber du bist einfach …«
Er beendet den Satz nicht, und ich frage mich, was ich wohl bin.
»Was bin ich?« Meine Stimme zittert, und ich höre mich in meinen Ohren unsicher an. Mir schlägt das Herz bis zum Hals, weil ich nicht weiß, ob mir die Antwort gefallen wird. Ist er vielleicht enttäuscht, weil es schon vorbei ist? Jeder Quickie ist länger, denke ich.
»Du bist so … umwerfend. Du hast mich süchtig nach dir gemacht, kaum dass mein Schwanz ein paar Minuten in dir war. Was soll ich noch sagen?«
Er dreht sich mit mir auf den Rücken, sodass ich auf seinem Bauch zu liegen komme.
»Solche Dinge darfst du gerne in unendlicher Folge von dir geben.« Ich bin glücklich, dass er so denkt. Meine Finger fahren über sein Kinn, die Bartstoppeln kratzen leicht, doch es fühlt sich himmlisch an, wie alles an diesem Mann wundervoll ist. Ich fühle mich berauscht, so, als hätte ich einige Gläser Champagner zu viel getrunken. Es ist endlich passiert. Ich bin keine Jungfrau mehr, dies liegt nun hinter mir. Was für manche Mädchen etwas Besonderes ist, war für mich immer nur ein Makel, doch ich habe es nie über mich gebracht, es einfach so hinter mir zu lassen. Nie hat es einen Mann gegeben, der mich genug interessiert hätte, um ihm meine Jungfräulichkeit zu schenken. Bis jetzt. Colder ist ein Mann, dem ich nicht widerstehen kann.
»Danke«, murmelt er und schaut mich sanft an.
»Wofür?«, frage ich überrascht, denn eigentlich bin ich diejenige, die sich bedanken müsste.
»Dass ich es sein durfte. Danke, … dass du mir dein Vertrauen geschenkt hast.«
»Ja, das tue ich, aber vertraust du mir auch? Und wenn deine Antwort Ja ist, dann verrate mir, warum eine Waffe in deinem Safe liegt.«
*
Als Natalie sich von seinem Körper rollt, spürt er sofort eine Kälte, die nichts mit der Temperatur in dem Raum zu tun hat. Er fühlt sich leer und will am liebsten diese Leere wieder mit ihr in seinen Armen füllen.
Wie soll er ihre Frage beantworten? Er legt den Arm über seine Augen.
»Du musst mir nicht antworten«, wispert Natalie, und er hört die Verletztheit in ihren Worten.
»Ich bin Diamantenhändler, was glaubst du, warum ich eine Waffe besitze?«
Vielleicht schluckt sie den Köder.
»Das dachte ich zuerst auch, doch dann habe ich die Waffe erkannt. So etwas trägt man nur, wenn man sie auch benutzen will. Du besitzt eine Sig Sauer Six Skeleton. Die wiegt nicht einmal dreihundert Gramm und hat neunzehn Schuss, mit neun Millimeter Luger. So eine Waffe benutzt man nicht, um seine Diamanten zu verteidigen. Diese Waffe trägt man, um sich jemanden vom Hals zu halten.«
Natalie sitzt neben ihm und blickt fragend auf ihn herunter.
»Ich höre, dass du dich auskennst.«
»Ich gehöre zu den Menschen, die sich schon mal etwas vom Hals halten mussten«, gibt sie freiheraus zu.
»Wen?«, will Colder wissen und setzt sich auf.
»Du weißt, was ich beruflich mache. Da gibt es immer wieder Typen, denen ich auf die Füße trete.« Sie dreht sich auf den Bauch und legt ihren Kopf auf die verschränkten Arme.
»Es gibt einen Hehler, der mich übers Ohr hauen wollte«, beginnt sie leise zu erzählen, »ich habe ihn an die Bullen verpfiffen. Das hat ihm drei Jahre Knast eingebracht. Er wurde vor drei Wochen entlassen und sucht nun nach mir. Also habe ich mich aus dem Staub gemacht. New York werde ich eine ganze Weile nicht wiedersehen.«
»Warum wolltest du mich berauben?« Colder streckt die Hand aus und streichelt ihren Rücken. Ihre Haut ist so zart und weich, dass er nicht von ihr lassen kann.
»Ich brauche Geld, weil ich untertauchen will. Das hier bei dir war eine günstige Gelegenheit. Ich glaube nicht, dass Ruben Ellis mich am Ende der Welt suchen wird.«
»Du hast dich mit Ruben Ellis angelegt?« Colder ist beeindruckt.
»Du kennst ihn?«
»Nicht persönlich, nur seinen Namen. Ich meine, wer kennt den nicht? Ellis war eine Zeit lang der meist gesuchte Verbrecher. Sag mir, am Ende der Welt, wo ist das für dich?«
Natalie dreht sich wieder auf den Rücken, und Colder streichelt ihre Brüste. Sofort richten sich ihre Nippel auf. Die Höfe sind dunkel und stellen zu ihrer leicht gebräunten Haut einen schönen Kontrast dar.
»Ich weiß nicht, vielleicht Australien … oder Neuseeland.«
»Wie wäre es mit Antwerpen? Ich fliege in zwei Tagen dorthin, weil ich ein geschäftliches Treffen habe, und ich möchte, dass du mich begleitest.« Er beugt sich hinunter und beginnt, ihre Brüste zu küssen. Seine Zunge hinterlässt eine feuchte Spur.
»Für die nächsten Monate gehöre ich ganz dir. Ich brauche das Geld, damit ich abhauen kann. Also werde ich dorthin gehen, wohin du gehst, und deine Verlobte spielen.«
»Und dich von mir verwöhnen lassen«, ergänzt Colder und schiebt sich zwischen ihre Beine. Er winkelt eines an, um sich mehr Platz zu verschaffen. »Ich muss dich einfach schmecken.«
Er fährt mit der Zunge ihre Schamlippen entlang und wird schon wieder steif, als er ihr lautes Wimmern vernimmt.
»Ja, Babe, so will ich dich. Laut und ungezügelt. Gefällt dir das?«
»Ja!«, erwidert Natalie atemlos. »Ja, verdammt! Bitte, leck mich weiter!«