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Grundlagen

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Nach dem Kirchenchor sang ich im Schulchor. Am Anfang konnte ich überhaupt nicht singen, wurde aber durch das regelmäßige Üben immer besser. Ich bin sicher, wenn ich das nicht gemacht hätte, wäre ich heute ein schlechter Sänger. Wenn du etwas ab einem sehr frühen Alter machst, zahlt sich das später aus. Ich fing schon früh an mit Klavierunterricht, aber mit acht Jahren hatte ich keine Lust mehr darauf, und heute bekomme ich auf den Tasten nichts mehr hin. Das wäre garantiert anders, wenn ich damals weitergemacht hätte.

Als Kind wurde ich mit klassischer Musik bombardiert, das hat es mir wohl vermiest. Tja, ich wirke damit jetzt vielleicht unkultiviert, aber klassische Musik ist einfach nichts für mich. Weder inspiriert sie mich noch reizt sie mich in sonst einer Weise. Wahrscheinlich klinge ich wie ein totaler Banause, und einige werden mich dafür verachten. Aber ich kann mit Klassik einfach nichts anfangen, das ist genauso, wie meine Großeltern nichts mit Popmusik anfangen können, und ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob sich das je ändern wird. Im Moment törnt sie mich auf jeden Fall komplett ab.

Mit elf habe ich Eric Clapton beim Goldenen Thronjubiläum der Queen im Juni 2002 spielen sehen. Ich erinnere mich, wie er mit seiner bunten Stratocaster auf die Bühne kam und das Eingangsriff von ‚Layla‘ spielte. Ich war hin und weg: „Was ist das für ein Song?“ Ich kannte bisher nur die Akustikversion vom MTV Unplugged-Album. Die Originalversion von Derek and the Dominoes, die völlig anders ist und total abgeht, hatte ich noch nie gehört.

Zwei Tage später kaufte ich mir für 30 £ eine schwarze Stratocaster-Kopie und einen Verstärker. Danach übte ich einen ganzen Monat lang das Riff von ‚Layla‘. Es war lange das einzige Stück, das ich spielen konnte. Heute baue ich dieses Riff oft in meine Live-Songs ein, weil mit ihm alles anfing.

In der Schule stand ich auf Bands wie Green Day, Blink 182, The Offspring und Linkin Park – all die coolen Bands, auf die auch meine Freunde standen. Die erste Platte, die ich mir kaufte, war Conspiracy of One von The Offspring. Die Art, wie sie ihre Songs um die gleichen Akkordfolgen und sehr ähnliche Melodien herum aufbauten, hat mich sehr beeinflusst. Außerdem war es damals typisch, dass jeder eine Band hatte. Du hattest eine E-Gitarre und eine Band, das war normal.

Ich dachte: „Ich muss eine Band finden, ich spiele doch E-Gitarre.“ Aber niemand wollte mit mir in einer Band sein, ich war nicht wirklich cool. Wenn du elf bist und Green Day deine Helden sind, haut es dich nicht gerade vom Hocker, wenn ein kleiner Geek mit roten Haaren, Brille und riesiger Gitarre ankommt und in deiner Band spielen will.

Das Witzige ist, dass ich heute ziemlich ähnlich aussehe wie Green Day zu dieser Zeit: karierte Hemden, Tattoos und wirre Frisur. Vielleicht ist das heute mein Stil, weil ich damals als Teenager unbedingt wie sie aussehen wollte.



Ed Sheeran

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