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(5) Der gelbe Bus

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Ein gelber Gelenkbus der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) ist auf allen Abbildungen vom Tatort am Breitscheidplatz sichtbar (siehe z.B. Abb. 2b, Abb. 3 und Abb. 8). Der Bus steht auf den Abbildungen etwa 20 Meter hinter dem Lkw.

Auf Abbildung Nr. 21 fehlt der gelbe Bus, während der Lkw schon angekommen ist. Auf Jan Hollitzers Aufzeichnung, die um 20.04 beginnt, ist der gelbe Bus schon sichtbar. Falls Abbildung Nr. 21 unverfälscht ist, soll der gelbe Bus innerhalb von Minuten nach der Ankunft des Lkw und vor 20.06 Uhr angekommen sein.

Der Bus ist an der abgebildeten Stelle bis zum Abtransport des Lkw am nächsten Morgen stehen geblieben. Den gleichzeitigen Abtransport beider Fahrzeuge kann man auf einem Video von RT Deutsch ab 1:46:35{53} oder auf einem 5-minütigen Ausschnitt dieses Videos beobachten.{54} Man bemerke, dass der Bus diskret abgefahren wird.

Auf Abbildung 24 sieht man beim Lkw eine Gruppe zivilgekleideter Personen. Feuerwehrleute und Sanitärer sind noch nicht angekommen. Die Abbildung muss kurz nach dem Eintreffen des Lkw entstanden sein. Die Leute erwarten keinen Verkehr. Ein Mann führt ruhig sein Rad auf der Straße. Die abgebildeten Personen befinden sich am Ort mit der Duldung der Polizei. Wer sind sie? Was tun sie? Von wo kommen sie? Hat der gelbe Bus sie hingebracht?

Nach meiner Kenntnis hat keine Zeitung die Anwesenheit des gelben Busses am Tatort erwähnt, geschweige denn thematisiert. Die zuständigen Behörden haben zur Anwesenheit des Busses am Tatort nichts gesagt. Der Busfahrer wurde weder genannt noch von Medien interviewt, obwohl er ein Augenzeuge der Geschehnisse sein musste und hätte erklären können, warum er den Bus an dieser Stelle geparkt hat und warum der Bus nicht entfernt wurde. Schon im Jahr 2013 sollen 80 Prozent aller BVG-Busse mit Kameras ausgestattet worden sein.{55} Der Tagesspiegel meldete am 22. Dezember 2016, dass nach Angaben von BVG-Sprecherin Petra Reetz „fast alle Busse“ mit Sicherheitskameras ausgestattet sind.{56} Matthias Schmidt (SPD) erklärte am 27. Januar 2017 im Bundestag, dass sich in Berlin insgesamt 15 000 Videokameras im öffentlichen Raum befinden, „die meisten davon im öffentlichen Personennahverkehr“.{57} Von den Sicherheitsvideos des gelben Busses, die als Beweismaterialen dienen könnten, wurde aber nichts berichtet.

Da der Bus beinah zeitgleich mit dem Lkw ankam und wegfuhr und seine Rolle am Ort verschwiegen wird, darf man davon ausgehen, dass der Bus am Ort eine Rolle spielte. Die Ankunft des Busses war offensichtlich mit der Ankunft des Lkw synchronisiert. Da Anis Amri kein Angestellter der Berliner Verkehrsbetriebe war, musste ihn jemand bei der Synchronisation der beiden Fahrzeuge vertreten haben, jemand der das Vertrauen der BVG-Leitung hatte.

Der gelbe Bus

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