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Kommunikation mit Hunden

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Persönlich verfüge ich mit Hunden über die meiste Erfahrung. Genaueste Beobachtung sowie die Bereitschaft, geduldig zuzuhören, lehrten mich, dass Hunde durchaus über eine eigene Sprache verfügen. Damit meine ich nicht nur bestimmte Bewegungen, die etwas Bestimmtes ausdrücken sollen. Jeder weiß, dass ein Hund, wenn er mit dem Schwanz wedelt, meist sagen will, dass er sich freut. Hunde haben zweifelsfrei Emotionen, die durchaus mit den Emotionen des Menschen vergleichbar sind. Ein Hund kann laut und aggressiv bellen und andere Menschen, die als Angreifer identifiziert werden, verjagen – und also Zorn zeigen. Er kann Zuneigung ausdrücken. Gewöhnlich ist ein Hund von einer unendlichen Neugier beseelt. Ein Hund ist aufgeregt, traurig, fröhlich, träge manchmal, bemüht sich um Gunst, kann widerspenstig sein, antagonistisch und ist mitunter sogar von Langeweile geplagt – alles lupenreine Emotionen.

Längst wurden beispielsweise “Beschwichtigungssignale” genau identifiziert, die ein Hund zeigt, wenn er Spannung abbauen und unter Umständen Unterwürfigkeit zeigen will. Dazu kann es gehören, dass er den Kopf oder den ganzen Körper abwendet, eine Pfote hebt, gähnt, die Augen zusammenkneift oder langsame, betuliche Bewegungen ausführt. Auch der Umstand, dass er sich einfach niederlegt und hinsetzt, kann dazugehören.3 Ein Gähnen bei einem Hund kann allerdings auch einfach bedeuten, dass er müde ist, nicht anders als beim Menschen. Verschiedene Interpretationen sind möglich, was die Körperbewegungen angeht.

Doch nicht nur optische Signale und also eine optische Sprache kann man bei Hunden beobachten, sondern auch akustische Kommunikationen. Die Laute, die Hunde von sich geben, sind vollständig unterschiedlich und decken eine enorme Bandbreite ab, sowohl was

(1) die Tonhöhe angeht,

(2) die Länge und Dauer eines Tones,

(3) die Intensität – laut bis leise – und

(4) die Art des Tones.

Vier Unbekannte in der Gleichung!

Akustische Schwingungen können also von Hunden zweifelsfrei manipuliert werden, was in sich selbst eine erstaunliche Fähigkeit darstellt. Hunde können heulen, knurren, bellen, fiepen, winseln, wuffen, brummen und fauchen, wobei man selbst innerhalb der Belllaute auf 100 Unterschiede aufmerksam machen könnte. Und immer ändert sich damit die Botschaft. Es gibt zum Beispiel das Warnbellen, das Drohbellen, das Bellen, um zu einem Spiel aufzufordern, das begeisterte Bellen und das ungeduldige Bellen.

Darüber hinaus gibt es taktische Signale oder Berührungssignale zwischen Hunden und zwischen Hund und Mensch, die klare, eindeutige Kommunikationen transportieren – in beide Richtungen nebenbei bemerkt. Der Hund kann uns liebevoll lecken, voller Zuneigung, und wir können ihn liebevoll streicheln.

Es handelt sich mithin um eine eigene Sprache, die viele Hundefreunde instinktiv recht gut verstehen.

Auch der Geruchssinn wird von Hunden benutzt, um zu kommunizieren, um Informationen zu geben und zu empfangen. Bei einigen Hunderassen ist er tausendfach so gut ausgeprägt wie beim Menschen.

Aber darüber hinaus gibt es sogar noch ein weitaus spannenderes Kapitel, was die Sprache des Hundes anbelangt – wenn es nämlich darum geht, mit dem Menschen in Kontakt zu treten. Gönnen wir uns ein Beispiel, das ich persönlich miterlebt habe und bezeugen kann.

Die geheime Sprache der Tiere

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