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Kapitel 2

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Christian kam um zwanzig nach acht und sah müde aus. Seine Haare waren zerzaust und er hatte leichte Schatten unter den Augen – nicht die Verfassung, um auf das Essen hinzuweisen! Ich küsste ihn zärtlich und schlug ihm vor, in zehn Minuten zu essen, damit er sich noch frisch machen konnte. Er nickte abwesend und verschwand im Schlafzimmer. Ich öffnete schon mal die Sektflasche und stellte Wasser bereit, dann mischte ich den Salat noch einmal durch, füllte Nudeln und Sauce in vorgewärmte Schüsseln und trug sie ins Esszimmer. In der Küche konnte ich noch schnell die Spülmaschine füllen, bis ich die Schlafzimmertür klappen hörte.

Christian wirkte wieder etwas munterer und setzte sich nach einem billigenden Blick in die Schüsseln. Ich tat ihm auf. Er griff nach der Sektflasche und sah mich fragend an. „Gibt es etwas zu feiern?“

Doofe Frage! Aber sollte ich jetzt sagen, was ich mir von ihm erhoffte? Nein! „Ach, mir war einfach so danach. Immerhin geht es doch ordentlich voran im Büro, oder? Hast du einen gewinnbringenden Mandanten eingefangen?“

„Was? Ach so, ja. Kann man sagen.“

Er streute sich Parmesan über seinen Teller und aß mit gutem Appetit. Ich rührte auf meinem Teller herum und beobachtete ihn. Der Typ, der einen Verlobungsring ins Sektglas fallen ließ, war er wirklich nicht, aber allmählich konnte er doch damit herausrücken, was er mit mir besprechen wollte!

Nein, er aß und erklärte mir, was morgen und nächste Woche im Büro alles zu erledigen war. Außerdem überlegte er, ob er zu Ostern kleine Geschenke an die Mandanten verschicken sollte, mit einer entsprechenden Grußkarte, wie es Hotels zu tun pflegten. Aber was sollte man schicken? Etwas Süßes? Sekt? Wein? Silberne Kugelschreiber? Sein Ton war ganz unbefangen, aber mir schien, dass sein Blick immer noch etwas nervös war - hatte er Angst vor seinem ersten Antrag? Aber er wusste doch, dass ich Ja sagen würde!

Ich diskutierte die Geschenkefrage mit ihm, war aber leicht abgelenkt, weil ich immer noch auf seine Eröffnung wartete. Kugelschreiber fand er zu teuer, schließlich entschied er sich für bemalte Holzeier, die machten was her, waren transportunempfindlich und kosteten wenig. Mir gefiel die Idee nicht besonders, aber das letzte Wort hatte schließlich er.

„Bei Kunst und Dekor müsste es welche geben, schau morgen nach der Arbeit dort mal vorbei, ja? Und schau, dass du Mengenrabatt bekommst, etwa hundert Stück sollten wir schon nehmen.“ Er warf mir einen nervösen Blick zu.

„Ist gut“, murmelte ich und sah zu, wie er sich die restlichen Nudeln auf den Teller lud und auch die Saucenschüssel auskratzte. Mittendrin hielt er inne. „Oh, entschuldige – wolltest du noch etwas davon?“

Ich schüttelte den Kopf. Appetit hatte ich heute wirklich nicht, dazu war ich viel zu gespannt.

Er aß weiter und lobte zwischendurch meine Kochkunst. Schließlich platzte mir der Kragen. „Ich denke, du wolltest etwas Wichtiges mit mir besprechen?“

„Ja, aber nicht beim Essen!“

Ich schob den Teller weg. „Ich bin fertig.“

Er warf mir einen milde tadelnden Blick zu. „Ich nicht. Man hebt die Tafel erst auf, wenn alle aufgegessen haben.“ Ach ja, Das große Buch der feinen Lebensart. Schließlich hatte er seinen Teller leer geputzt und tupfte sich genießerisch seufzend den Mund mit der Serviette ab. So, jetzt hatte ich keine Lust mehr, wenn er es so spannend machte, verdarb er mir die ganze Vorfreude! Ich stellte die Teller zusammen und räumte alles ab, dann sortierte ich es in die Spülmaschine, schaltete sie ein und wischte die Arbeitsflächen sauber.

Im Esszimmer fehlten der Sektkühler und Christians Glas, als ich zurückkam. Ich trug, allmählich leicht angesäuert, mein volles Glas in die Küche und kippte den Inhalt ins Spülbecken. Zu feiern gab es ja wohl doch nichts! Dass sich Christian mit seinem Glas ins Wohnzimmer verzog und an meins nicht dachte, fand ich heute schon etwas gedankenlos. Dabei machte er das doch immer so – warum ärgerte es mich heute? Ich faltete die Tischdecke zusammen, nachdem ich sie auf Flecken kontrolliert hatte, und legte sie samt Servietten in die Schublade zurück, bevor ich die Holzplatte polierte und die beiden silbernen Kerzenleuchter in die Mitte stellte.

So, keine Spur mehr von profaner Nahrungsaufnahme! Christian saß auf dem Sofa und sah mir entgegen. „Wo warst du so lange?“

„Ich habe aufgeräumt, wie immer. Du magst es doch nicht, wenn das Esszimmer nicht gleich wieder in Ordnung gebracht wird!“

„Stimmt, ja.“ Er senkte den Kopf und trank einen Schluck Sekt, dann sah er wieder auf. „Setz dich doch bitte, ich muss mit dir reden.“ Das klang ja, als hätte ich etwas angestellt! Ich verschränkte die Hände im Schoß und sah ihn abwartend an. Er schwieg, dann räusperte er sich und warf mir einen gequälten Blick zu. „Du weißt doch ohnehin, was ich dir sagen will!“

„Nein, tut mir Leid. Woher denn? Hat es etwas mit dem Büro zu tun?“ Gehaltserhöhung, hoffte ich im Stillen. Wenigstens das! „Nein – oder, ja, auch, Denke ich. Also, kurz und gut, warum noch weiter darum herumreden – ich habe jemanden kennen gelernt.“

„Ja?“ Er lernte dauernd jemanden kennen, neue Mandanten, Leute aus dem Golfclub, auch Leute mit Vorschlägen, wie er sein Büro optimieren könnte. Warum war das jetzt so dramatisch? „Eine Frau“, präzisierte er, etwas ungeduldig, wie mir schien. „Erzähl“, bat ich, immer noch etwas ratlos. Dann eben eine Mandantin, warum nicht?

„Wenn du das wirklich willst? Sie heißt Charlotte von Rütensberger, ist sechsundzwanzig Jahre alt, Betriebswirtin, gerade fertig geworden. Ich möchte, dass sie meine Partnerin wird – im Büro und auch sonst.“

„Auch sonst?“, echote ich dumpf. Das Gespräch lief offensichtlich nicht ganz so wie ich es mir heute ausgemalt hatte. „Ja, auch sonst. Sarah, es tut mir Leid, aber ich habe mich in Charlotte verliebt, schon vor Wochen. Ich kann nichts dagegen tun.“

„Warum?“, flüsterte ich. Er liebte eine andere? Das war doch nur ein böser Traum, oder? Wir waren schon so lange so glücklich zusammen. „Warum? Ich weiß nicht, warum. Es ist eben so. ich hab mich wirklich dagegen gewehrt. Du musst das doch gemerkt haben?“

„Nein, woran denn?“

„Die vielen Mandantenbesuche, und wie nervös ich die ganze Zeit war.“

„Ich habe dir geglaubt, wenn du berufliche Gründe vorgeschoben hast. Hast du deshalb seit Wochen nicht mehr mit mir geschlafen?“

„Ja... ich konnte doch nicht mit euch beiden! Eigentlich wollte ich dich, wenn du schon nicht von selbst darauf kommst - “

„Das heißt, ich bin ein unsensibler Trampel, der es nicht einmal merkt, wenn der Macker sich nach einer anderen verzehrt? Eine Empfindsamere und Verständnisvollere hätte schon längst freiwillig das Feld geräumt?“

„Nein! Verdreh mir doch nicht das Wort im Mund! Ich wollte dich langsam darauf vorbereiten, aber jetzt ist etwas eingetreten, was das nicht weiter angezeigt sein lässt.“

„Was denn?“, fragte ich mechanisch und ließ meinen Blick durch das elegante Wohnzimmer schweifen, ohne wirklich etwas wahrzunehmen. „Charlotte erwartet ein Kind. Sie hat es mir heute gesagt.“

„Von dir?“

„Natürlich von mir!“

„So natürlich finde ich das nicht“, widersprach ich mit tauben Lippen, „ich dachte, du wolltest so bald noch keine Kinder? Mit mir wolltest du jedenfalls keine. Aber mit ihr?“

„Jetzt noch nicht, aber nun ist es eben passiert.“

„Sie hat also die besseren Gene? Ist es, weil sie jünger ist? Oder aus einer feineren Familie? Oder weil sie ihr Studium abgeschlossen hat? Vielleicht sieht sie auch besser aus?“

„Nein! Doch – ich weiß es nicht. Es ist alles zusammen und noch vieles andere. Sie ist so stilvoll, sie ist die Frau, die zu mir passt. Ich werde sie so bald wie möglich heiraten. Ach, Sarah, es tut mir Leid, aber - “

„Du musst nichts mehr sagen“, unterbrach ich ihn, ganz benommen vor Zorn, stand auf und sah auf die Uhr. „Gib mir nur eine Stunde Zeit, ja? Du kannst sie ja schon mal anrufen.“

„Bitte? Sarah, ich verstehe dich nicht! Wo gehst du hin?“

Ich schritt rasch in die Abstellkammer, wo ich in der Ecke hinter Christians elegantem Kofferset meine drei ineinander gerollten Reisetaschen entdeckte, in einer steckt sogar noch ein muffiges Necessaire. Ich fegte im Badezimmer meine sämtlichen Kosmetika in das Necessaire – außer dem Parfumrest, der war Christians Weihnachtsgeschenk gewesen - und zerrte den Morgenmantel so heftig vom Haken, dass die seidene Schlaufe mit einem hässlichen Geräusch riss. Ein kontrollierender Blick – nein, keine Spuren. Doch! Ich nahm mein Handtuch und warf es in die Schmutzwäsche, nachdem ich einiges von meiner Wäsche dort wieder herausgefischt hatte. Das Bad konnte die stilvolle Charlotte schon mal benutzen, ohne an die proletarische Vergangenheit erinnert zu werden.

Weiter, ins Schlafzimmer. Reisetasche auf! Ein Fach Unterwäsche, fünf Blusen, drei Kostüme, alles wanderte verknüllt in die Reisetasche, darauf einige Jacken und Pullover, Röcke, obendrauf die vier Paar Schuhe, die Stiefel und das zusammengerollte Samtabendkleid. Ein Kostüm ließ ich hängen, das hatte Christian mir geschenkt. Zerstreut kontrollierte ich die Schublade auf meiner – ehemals meiner – Bettseite. Immerhin, meine Nagelfeile und meine Pinzette.

„Du wirst alles verknittern. Reagierst du jetzt nicht ein bisschen überzogen?“

„Dann verknittert es eben. Irgendwo gibt es schon eine Gelegenheit, das Zeug wieder aufzuhängen. Das geht dich ja nun nichts mehr an. Und was heißt hier überzogen? Wie sollte ich denn sonst reagieren? Ich räume das Feld, um der stilvollen Charlotte nicht im Weg zu sein. Ruf sie schon an und sag ihr, in einer halben Stunde kann sie kommen, dann sind alle Spuren von mir beseitigt. Das Bett ist ohnehin frisch bezogen, ihr könnt euch gleich austoben.“

Ich zog das graue Cocktailkleid vom Bügel, überlegte kurz und ließ es verächtlich auf den Boden des Kleiderschranks fallen, dann ging ich zu dem ledernen Schmuckkästchen und wühlte darin herum, bis ich das Aquamarinherz gefunden hatte, das Mutti mir zum Abitur geschenkt hatte. Ich ließ es an der goldenen Kette zwischen meine Schminksachen gleiten und stellte das Kästchen ansonsten wieder beiseite, danach zog ich im Vorbeigehen mein Foto aus Christians Silberrahmen und stopfte es achtlos zwischen die Klamotten.

„So geht es doch kaputt“, zeterte Christian.

Ich fuhr herum. „Na und? Das werfe ich doch sowieso weg. Ich weiß, wie ich aussehe, die stilvolle Charlotte will es bestimmt gar nicht wissen, und du brauchst ja wohl kaum eine Erinnerung an fünf vergeudete Jahre!“

„Die waren doch nicht vergeudet!“, protestierte er matt und dackelte hinter mir her ins Wohnzimmer.

„Ach nein? Na gut, irgendwie musstest du dir beim Warten auf die Richtige ja die Zeit vertreiben, was?“

„So war es doch gar nicht! Sarah, warum bist du so bösartig?“

„Ich hab´s nicht so gerne, wenn ich nach fünf Jahren schlagartig durch ein komfortableres Modell ersetzt werde. Da wird man eben etwas ungehalten. Ich bin ja gleich aus deinem Leben verschwunden, beruhige dich wieder.“

Ich räumte meine Bücher in die nächste Reisetasche und fischte drei CDs, die eindeutig mir gehörten und immer schon gehört hatten, aus dem eleganten Chromgestell. Dann zog ich mein Fotoalbum aus dem Regal. Christian hielt es fest. „Da sind auch Bilder von mir drin!“

Ich nahm es ihm aus der Hand und legte es auf den Tisch, dann riss ich sorgfältig die Seiten mit seinen Fotos hinten heraus und reichte sie ihm. „Die Erinnerungen an meine stillose Kindheit werde ich ja wohl behalten dürfen.“

Das Album fiel in die Reisetasche. Gehörte mir hier sonst noch etwas? Nein, alles war Christians oder gehörte uns zusammen, es hatte keinen Zweck, es auseinander zu reißen. In der Küche schnappte ich mir meinen Laptop und schob ihn in die dritte Reisetasche. Ach ja, meine paar Disketten und CDs! Und den Ordner mit meinen persönlichen Papieren. Da war auch mein lächerliches Sparbuch drin. Die Lebensmittel hatte ich zwar bezahlt, aber deshalb konnte ich sie ja kaum alle mitnehmen. Na gut, die Schokolade.

„Warum nimmst du die denn mit?“

„Weil ich sie heute gekauft habe“, antwortete ich mechanisch und ließ die drei Tafeln in meine Reisetasche fallen.

„Soviel Schokolade ist nicht gut für dich.“

„Sag bloß? Charlotte hat wohl eine elegante, adelig schmale Figur, ja? Abgesehen vom Babybauch natürlich. Geh mir aus dem Weg.“

Keine Tasche war richtig voll – dass ich so wenig besaß, hätte ich auch nicht gedacht. Den Blick nach innen gerichtet, stand ich im Hausflur. Hatte ich noch etwas vergessen? Was gab es hier noch? Etwas Schrott im Keller, den konnte er ja wohl selbst in den Müll werfen. Christian folgte mir aus der Küche. „Sarah, was soll das denn? Ich hab doch mit keinem Wort gesagt, dass du so Knall auf Fall gehen sollst!“

„Nein, stimmt. Und was hast du dir so gedacht? Soll ich ins Gästezimmer ziehen und für das junge Glück den Haushalt machen? Und die Buchführung? Die Billys im Keller kannst du behalten. Ach ja – und die Sache mit den Holzeiern kann die stilvolle Charlotte selbst erledigen.“

„Was soll das heißen?“

„Ich fasse deine Eröffnung nicht nur privat als fristlose Kündigung auf. Oder hast du gedacht, ich mache morgen wie immer die Buchhaltung und rede dich jetzt mit Sie an? Christian, du bist wirklich ein Idiot, du kannst doch nicht alles haben. Die stilvolle Charlotte hat sicher auch keine Lust, deinen Exbetthasen im Vorzimmer sitzen zu haben.“

„Du warst nicht mein Betthase!“

„Nein, so wild was das alles nicht, du hast Recht. Eher die Haushälterin und die Mindestlohnangestellte. Aber was du an meinem Gehalt gespart hast, kannst du jetzt ja verwenden, um Charlotte ein stilvolles Leben zu bieten. Vielleicht passt ihr sogar das Cocktailkleid, wenn sie erstmal deinem stilvollen Erben das Leben geschenkt hat.“

Ich stellte die Reisetaschen ab, zog meinen Mantel an, hängte mir den Schal lose um den Hals und zog meinen Schlüsselbund aus der Handtasche. Als ich den schweren Ring aufgehakt hatte, löste ich einige Schlüssel ab. „Hier – Schreibtisch im Büro – Bürotür – Wohnung – Keller. Schick meine Lohnsteuerkarte und sonstige Unterlagen an Coras Adresse, sie wird es mir zukommen lassen.“

Christian blinzelte etwas dümmlich auf die losen Schlüssel in seiner Hand. Ich nahm meine Taschen auf und öffnete die Wohnungstür. Mit der freien Hand riss ich die Visitenkarte von dem hochglanzpolierten Messingschild und wandte mich noch einmal um. „Sollte Post kommen, was ich nicht glaube, dann schick sie bitte auch an Cora. Leb wohl.“

„Sarah, warte! Können wir uns nicht im Guten trennen?“ Er stand in der offenen Wohnungstür, ich war schon einige Stufen tiefer. „Hast du das im Ernst geglaubt? Ich finde, ich habe sehr verständnisvoll reagiert, widerspruchslos mache ich Platz, weil du etwas Besseres gefunden hast. Aber damit ist mein Stil wirklich erschöpft. Mit so etwas wie dir ist man einfach nicht befreundet.“ Damit polterte ich die Stufen hinunter, ziemlich laut, aber warum sollte ich noch auf die Nachbarn Rücksicht nehmen? Im Erdgeschoss ging prompt eine Tür auf.

„Frau Ulitz? Ist etwas passiert?“

„Aber nein, Frau Öttinger“, lächelte ich die zierliche alte Dame an, „ich ziehe nur aus. Herr Lichting hat mir heute gesagt, dass er heiraten wird – aber nicht mich.“

Sie schnaufte empört. „Jammerschade, Sie waren eine so reizende Nachbarin.“

„Ach“, tröstete ich sie, „das wird die Neue sicher auch werden. Sie ist noch jung und lebhaft. Und ich glaube, sie hört gerne Rockmusik“, flüsterte ich Frau Öttinger ins Ohr, die darauf ein ganz finsteres Gesicht zog. „Wehe! Das ist ein ruhiges Haus!“

„Ein Kind kriegt sie auch“, setzte ich noch eins drauf, „stellen Sie sich nur das Geschrei vor! Leben Sie wohl, Frau Öttinger.“ Zufrieden riss ich am Briefkasten und am Klingelschild meine Karten ab. Eine Nachbarin würde der stilvollen Charlotte jedenfalls keinen freundlichen Empfang bereiten! Draußen nieselte es, und den Schirm hatte ich natürlich oben vergessen. Na, dann war er eben weg, sollte Christian ihn doch wegschmeißen! Ich sah mich einen Moment lang unschlüssig um, dann nahm ich meine Taschen wieder auf und wandte mich mit steifer Oberlippe und hoch erhobenem Kopf nach rechts.

Die Erbschaft

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