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VORWORT: VORBILDER FÜR UNSER LEBEN

»Ich will kein langes Leben haben, sondern ein erfülltes Leben.«

Aus dem Tagebuch von Jim Elliott

Jim und Betty Elliot sind große Vorbilder des Glaubens. Wir können viel von ihnen lernen – für unser Leben, für unseren Glauben, für unseren Dienst, für unsere Berufung. Es ist faszinierend zu lesen, wie sich Jim und Betty Elliot ganz auf den Dienst für Gott und für Menschen eingelassen, wie sie ihr Leben danach ausgerichtet und alles andere hinten angestellt haben. Betty Elliot nimmt uns mit hinein in die Tagebucheinträge von Jim, in seine Briefe an sie und seine Familie und in ihre Erinnerungen. Sie zeigt uns ehrlich und authentisch, wie sie und Jim den Weg des Glaubens gegangen sind.

Schon während der Schulzeit war Jim klar, dass er Gott dienen wollte. Er hat sein Leben genossen, aber gleichzeitig immer eine große Zielstrebigkeit gehabt.

Als er 20 Jahre alt war, wurde ihm die Not von vielen Menschen und Völkern bewusst, die noch nie von Jesu Liebe gehört hatten. Durch diese Fakten und den klaren Missionsbefehl Christi ging er davon aus, dass er gute Gründe finden musste, nicht in die Mission zu gehen. Drei Jahre später fasste er den Entschluss, zu den 1 Waorani, einem unerreichten, unbekannten, gefährlichen Volk aufzubrechen. Bis er seinen Traum jedoch in die Tat umsetzte, brauchte es noch einiges an Vorbereitungszeit: Er benötigte viel Geduld, es kamen ihm immer wieder Zweifel an seiner Berufung und an sich selbst, es gab viele Rückschläge und Niederlagen. Er hat sich und seine Motivation ständig überprüft und immer die Nähe Gottes gesucht.

Trotz allen Rückschlägen hat er immer an seiner Vision, an seiner Berufung, festgehalten. Er hatte das Ziel klar vor Augen und war bereit, alles dafür zu geben. Er hat seine eigenen Bedürfnisse – vor allem auch das Bedürfnis, seine liebe Betty zu heiraten, hintangestellt. Er hat Durchhaltevermögen bewiesen.

Jim war klar, dass er ein Werkzeug Gottes war und dass er die Zeit ausnutzen musste, da er auch nicht wusste, wie lange er seine Gaben noch einsetzen konnte. So war es sein Herzensanliegen, die zum Glauben gekommenen Ureinwohner darauf vorzubereiten, dass sie selbst zu Gemeindeleitern wurden. Er wollte ihnen dabei helfen, selbstständig zu leiten. Dabei lehrte er sie, dass ein guter Leiter vor allem ein guter Diener sein sollte. Als die Gemeinden eine gute Grundlage hatten und dort Leiter ausgebildet waren, war es dann endlich so weit und Jims Traum wurde wahr: Er konnte mit den unerreichten Waorani Kontakt aufnehmen. Die Menschen, die er geliebt hat, ohne sie zu kennen, auf die er sein Leben ausgerichtet hat, für die er gebetet hat. Diese Menschen brachten ihn und seine vier Freunde noch vor ihrer ersten richtigen Begegnung ums Leben.

War damit sein ganzes Leben umsonst? Hat er sein Ziel verfehlt, den Waorani die Liebe Gottes zu bringen? Hat er seine Berufung versäumt? Auf den ersten Blick scheint es so.

Aber dieser Blick täuscht: Jim Elliott hatte ein erfülltes Leben. Er hat seine Vision, seine Berufung im Dienst für Gott und für die Menschen gelebt – bis zu seinem Tod.

Seine Frau hat dies weit über seinen Tod hinaus getan. Sie hätte versinken können im Schmerz, im Selbstmitleid. Sie hätte stehen bleiben können bei der Frage: Warum lässt Gott das zu? Diese Frage kann uns weder das Buch noch die Autorin noch irgendjemand sonst beantworten. Aber sie hat es als ihren Auftrag gesehen, ihre gemeinsame Berufung fortzusetzen – sich selbst der Gefahr auszusetzen und den Männern zu vergeben, die Jim umgebracht haben. Sie hat das Werk vollendet, das er angefangen hat. Sie hat die Liebe Gottes und seine Botschaft der Versöhnung zu den Waorani gebracht. So sind durch sie und ihren aufopferungsvollen Einsatz die Samen, die Jim gesät hatte, doch noch aufgegangen. Es hat sich gelohnt!

Es lohnt sich auch, dieses Buch zu lesen und sich von den Glaubenshelden Jim und Betty Elliot begeistern zu lassen. Jedoch sollten wir dabei nicht stehen bleiben, die beiden zu bewundern. Wir sollten ihr Zeugnis lesen, um bei jedem Satz zu überlegen: Was kann ich von ihnen lernen? Welche Grundsätze kann ich dabei für mein Leben ableiten? Was sollte ich in meinem Leben verändern?

Mir sind beim Lesen viele Grundsätze aufgefallen, die ich in meinem Leben anwenden möchte.

Jim Elliots Lebenszeugnis fordert uns heraus, aus der Komfortzone herauszukommen, runter vom Sofa, runter von der Kirchenbank, hinein in die Welt – gerade auch zu denen gehen, die uns fremd sind, von denen vermeintliche oder echte Gefahren ausgehen. Jim und Betty hat gerade das Fremde, das Unbekannte gereizt und herausgefordert.

Lasst uns unsere Bequemlichkeit hinter uns lassen, damit wir anderen die Liebe Gottes weitergeben können – sei es den Fremden in unserem direkten Umfeld oder denen in weiter Ferne.

Nimmst du die Herausforderung an?

Tobias Merckle (Jg. 1970) leitet das Seehaus in Leonberg, wo er jugendlichen Straftätern zurück ins Leben hilft. Der gemeinnützige Verein Seehaus e. V. bietet Jugendlichen einen ›Strafvollzug in freien Formen‹ an.

Im Schatten des Allmächtigen

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