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Prolog

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Reisen ist schrecklich. Koffer packen, schwere Fracht. Ständig umziehen, sich immer wieder an fremde Betten gewöhnen. Sich an jedem Ort orientieren. Gewohnheiten, gerade lieb gewonnen, wieder aufgeben. Neu justieren. Klimawechsel, von feuchter Hitze zu trockener Kälte und zurück. Andere Zeitzone, Überblick verlieren. Ein Overkill an Eindrücken, die Erlebnisdichte erdrückt. Begegnungen mit zu vielen unterschiedlichen Menschen, Sprachen, Eigenarten. Sagen die einen.

Reisen ist großartig. Nur das Nötigste im Gepäck, lässt sich die neue Leichtigkeit genießen. Wechselnde Quartiere verhindern, dass man träge wird, sich breit macht in den vier Wänden. Neue Orte halten den Geist wach, schärfen Sinne und Aufmerksamkeit. Keine eingetretenen Pfade langweilen. Ah, endlich ein kühler Wind nach der tropischen Hitze! Abwechslung tut gut. Begegnungen mit anderen Kulturen bereichern, erweitern den Horizont, lehren Toleranz. In der Fremde begreifen wir, wie anders man das Leben anpacken kann. Sagen die anderen. Ihnen möchte ich mich anschließen.

Zeit für einen Szenenwechsel. Wenn nicht jetzt, wann dann? Ich ignoriere die besorgten Stimmen aus meinem Umfeld und in meinem Kopf und kündige meinen Job. Acht Wochen gönne ich mir am anderen Ende der Welt auf dem kleinsten Kontinent, Australien. Alleine, aber nicht einsam. Ohne Auto, aber dennoch mobil. Auch im Kopf. Der ist bekanntlich rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

Mit neuem Reichtum gesegnet, kehre ich voller Dankbarkeit zurück. Die Schönheit dieses fernen Kontinents, der unerschütterliche Optimismus und Humor seiner Einwohner, die lebens- und liebenswerten Städte und all die kuriosen Erlebnisse und Erfahrungen, die ich gierig in mich aufsog, haben mich reich gemacht. Meine Währungen sind kompatibel und stabil im Wert: eine beglückte Seele und heitere Gelassenheit.

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