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Dreissig oder mehr Jahre dazwischen
ОглавлениеIch gehe so vor mich hin und träume. Ich erinnere mich an einen heissen Sommer und denke an das weisse Kleid des Kindes mit den hellblauen Tupfen, an seinen ersten Glacéstengel mit Vanille und Schokoladenüberzug.
So sitze ich auf der roten Bank, beim Oren, am Anfang des Wäldchens, am Anfang einer Geschichte.
Ich sehe die spitze Zunge des Kindes, wie sie sich wieder und wieder um das kalte Weiss, das süsse Braun legt, um dann in seinem Mund zu verschwinden.
Weissbraune Tropfen rinnen ihm über Kinn und Finger, die schnellsten nach hinten, den Arm entlang, seine Zunge leckt und leckt, und der Saft und das neue weisse Kleid mit den hellblauen Tupfen …
So sehe ich das Kind sitzen, wie seine warmen Tränen sich vermischen mit der Vanille und dem Schokoladenbraun auf der roten Bank.
Hier, wo das Wäldchen beginnt, wird der Pfad feucht, der Boden unter den Füssen weich, und die Dohlen schreien und kreisen um ihr Futter.
Die untersten Äste der alten Tannen behangen mit grauen Bärten und knorrigen Fingern. Im Rhythmus des Windes schwingen sie leise auf dem Boden hin und her.
Da ruhen die wilden Schweine. Die Mutter mit ihren riesigen Eckzähnen, die Kleinen saugen und schlafen. Auch der Wolf steckt hier, mit dem roten Käppchen in Grossmutters Haus. Sie alle warten, bis das Kind mit seinen kleinen Füssen und Beinen zu laufen und zu springen und gemeinsam mit den schwarzen Vögeln zu schreien beginnt.
Unten am Wäldchen, seine Wangen jetzt rot, sein Atem rasch, bleibt es stehen und trällert ein Lied vor sich hin.