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Bemerkung des Verfassers

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Der alternde Schriftsteller, der in einem Vorwort die Unzulänglichkeiten seines Frühwerks entschuldigt, macht sich lächerlich und gilt als Langweiler. Dass er, einst jung und unerfahren, im Lauf der Jahre sein Handwerk gelernt hat, lässt seine neuen Leser kalt – sie wollen Unterhaltung, nicht Rechtfertigungen.

Trotzdem haben sie Recht auf ein paar Erklärungen. Der dunkle Grenzbezirk war der erste Roman von mir, der gedruckt wurde. Geschrieben habe ich ihn 1935. Was tat ich denn damals eigentlich, könnte man fragen, als ich etwas zu beschreiben suchte, was man heute ›thermonukleare‹ Erfindungen nennen würde?

Ich erhebe keinen Anspruch auf besondere Voraussicht. Dank etwas wissenschaftlicher Bildung und durch Fachzeitschriften hatte ich von den früheren Arbeiten von Rutherford, Cockcroft und Chadwick erfahren und einige von deren Implikationen verstanden. Wie verschwommen dieses Verständnis war, springt heute jedem Mittelschüler in die Augen. Die Atombombe, die ich ableitete, war die Erfindung eines einzigen Mannes. Die Schwierigkeiten der Herstellung von Substanzen wie angereichertem Uranium und der gigantische wirtschaftliche und industrielle Aufwand, der notwendig war, um sie zu überwinden, waren Faktoren, die ich aus dem Spiel lassen konnte, weil ich gar nicht ahnte, dass es sie gab.

Wenn das Etikett ›Science-Fiction‹ damals schon Mode gewesen wäre, hätte man es dem Roman wohl angehängt. So nannte man das Buch halt einen ›Thriller‹, und das und nichts anderes war es denn auch. Doch wenn ich auch keinen Anspruch auf Voraussicht erhebe, so steht mir doch, glaube ich, eine Auszeichnung zu. Als der Verfasser des Dunklen Grenzbezirks muss ich einer der ersten Atombombengegner gewesen sein. Vielleicht war ich sogar der erste.

Eric Ambler, 1972

Der dunkle Grenzbezirk

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