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Der Boss (1)

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Irgendwo in Deutschland klingelte ein Telefon. Eine verschlafene Männerstimme sagte: „Ja!“

„Boss, wir haben ein Problem.“

„Was ist los?“

„Sebastian Sommer ist hier auf Lanzarote.“

„Quatsch!“

Die Leitung wurde unterbrochen, so als ob jemand die Hand über die Sprechmuschel hält. Im Hintergrund hörte man Stimmen. Dann war der Boss wieder da.

„Hab ich doch gesagt: Quatsch! Die Bullen haben ihn doch schon vor zwei Wochen geschnappt und seitdem sitzt er hier bei uns im Knast.“

„Aber unser Mann vom Flughafen hat uns den Tipp gegeben. Die Bullen haben ihn auch schon in die Mangel genommen, aber sie mussten ihn wieder laufen lassen, weil sie bei ihm nichts gefunden haben.“

Pause. Dann fragte der Boss: „Wie sieht er denn aus?“

„Na, genau wie Sebastian Sommer – das heißt nicht ganz.“

„Was heißt nicht ganz? Rede schon, du Idiot. Was stimmt nicht?“

„Er hat einen Bart.“

„Schnäuzer oder Vollbart?“

„Vollbart, Boss.“

„Einen Bart kann man sich ankleben.“

„Aber nein, Boss, der ist echt. Die Bullen haben es doch auch überprüft.“

„Einen Bart kann man sich auch wachsen lassen.“

„Ja, Boss, aber dieser Bart ist mindestens ein paar Monate alt.“

Pause. Der Boss schien verunsichert.

„Was macht der Typ?“, fragte er.

„Er hat angegeben, dass er hier Urlaub machen will. Er wohnt in Mala, im Haus vom Holländer.“

„Ach du Scheiße, auch das noch.“

„Was sollen wir machen, Boss?“

„Passt auf ihn auf und stellt fest, was er vorhat. Und dann erschreckt ihn ein bisschen, vielleicht verzieht er sich dann ja wieder. Einen Schnüffler können wir im Moment nämlich gar nicht gebrauchen.“

„Ist gut, Boss, wird gemacht.“

„Und sagt mir Bescheid, sobald sich etwas tut, klar! Und stellt euch nicht so dämlich an, dass er euch bemerkt.“

„Okay, Boss. Ende und aus.“

Frau mit rotem Hut

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