Читать книгу Kaviar zum Frühstück 2.0 - Eugenie Götting - Страница 6
Immatrikulation
ОглавлениеAm nächsten Tag würde ich am liebsten die Stadt erkunden, doch als erstes stand Immatrikulation an der Tagesordnung an.
Sofort nach dem Frühstuck, stand die Einschreibung an der Uni an. Doch wie man es sich schon vorstellen kann, war es nicht so einfach. Schon allein die Anzahl der Studierenden, die an diesem sonnigen Septembertag in die Metropole ihr Studium anfangen wollten war überwältigend.
Doch als erstes mussten überhaupt die Räumlichkeiten gefunden werden.
Da ich mir nicht besser zu helfen wusste, habe ich angefangen die Kommilitonen nach dem Weg zu der Anmeldungsstelle zu erfragen. Erst schien jeder nur mit seinen eigenen Vorhaben so sehr beschäftigt zu sein, oder wusste selbst nicht, wo sich der besagte Raum Nummer 11 befand, dass mir keiner so Recht Beachtung schenken wollte.
Beim fünften Versuch hatte ich letztendlich Glück. Ein sehr nettes Mädel hat sich sogar bereit erklärt mich zum Zimmer 11 zu begleiten. Es war die Rettung in der Not. Denn als wir durch das Uni-Labyrinth zu meinem Ziel liefen, wurde mir klar: alleine hätte ich das nie gefunden. Zuerst musste man eine halbe Etage runter, an der ersten Treppe vorbei und in die nächste Abzweigung nach links abgebogen. Uff, mit fremde Hilfe, aber immer hin geschafft. Ich war da.
Da stand ich nun in einer Reihe mit anderen potentiellen Studentinnen und Studenten. In der Schlange hinter mir standen sehr viele Chinesen, die alle ein Papierchen, schon etwas zerknüllt, in der Hand hielten. Auch sie wünschten es sich, immatrikuliert zu sein.
Vom Beginn meines Irrlaufs durch das Labyrinth der MSU traf ich im Fahrstuhl zwei Mädels. An sich nichts besonderes, doch plötzlich hörte ich mir so sehr vertraute Sprache. Die zwei waren auch aus Deutschland angereist, studierten aber Sprachwissenschaften. Sie haben mich auch sofort vorgewarnt, die Immatrikulation würde acht Stunden in Anspruch nehmen und es wäre ein reines hin- und herrennen. Doch ich nahm die Vorwarnung mehr als gelassen hin. Es steht halt an der Tagesordnung an. Was sein muss, muss sein. Außerdem habe ich ja Zeit. Deswegen nahm ich die Wartezeit in der Schlange entsprechend gelassen hin.