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Eine Bootstour nach Triest

Freunde zu haben, die im Besitz eines traumhaften Bootes sind, ist schon ein Glücksfall. Es war ein herrlicher Sommertag und wir beschlossen eine Bootstour nach Triest zu unternehmen. Die wichtigsten Utensilien wurden eingepackt und los ging die Reise. Eros Ramazotti begleitete uns mit seiner Musik bei der Ausfahrt von Grado in Richtung offenes Meer. Aber dann gab Uli richtig Gas und dieses unbeschreiblich schöne Gefühl war nicht nur im Bauch, sondern auch im Herzen spürbar. Von Eros hörte man keinen Ton mehr. Die Motorgeräusche des Bootes übertönten ihn einfach.

Im Küstenstädtchen Muggia, direkt an der slowenischen Grenze gegenüber von Triest, genossen wir den Blick ins historische Zentrum. Im kleinen Hafen tummelten sich viele Fischerboote. In der Bar direkt beim Dom beobachteten wir den Alltag der Einheimischen. Die einen erledigten ihre Einkäufe, eine alte Frau kehrte ihren Vorplatz und andere saßen schon bei einem Glas Wein zusammen und diskutierten lautstark vor sich hin.

Langsam dahintreibend setzten wir die Bootsfahrt fort, um auch ja nichts zu verpassen.

Angekommen in Triest begeisterte uns der wunderbare Anblick des berühmten Platzes Piazza dell Unita. Ein besonders guter caffè in einem der vielen berühmten Kaffeehäuser der Kaffeestadt, darf natürlich nicht fehlen. Der besondere Charme des blau schimmernden Golf von Triest erinnert an ein Postkartenmotiv. Im Gastgarten des „Café degli Specchi“, auf einem der größten, zum Meer hin offenen Plätze Europas, machten wir es uns gemütlich.

Da die meisten Sehenswürdigkeiten in der Altstadt zu Fuß erreichbar sind, trieb es uns weiter Richtung Canale Grande. Die grandiose Architektur der Häuser links und rechts erinnert an österreichische Städte und man spürt noch immer, dass in der Zeit des Habsburger Reiches, Triests Hafen der wichtigste Hafen des Kaiserreichs war.

Es ging vorbei an der serbisch-orthodoxen Kirche, weiter zum Teatro Romano und entlang der historischen Altstadt zur Burg und Cathedrale San Giusto. Von dieser Burg aus hat man einen guten Blick auf die Stadt, das Meer und den Karst.

Zurück ging es über die kleine via Cathedrale zum großen Platz. Die Zeit, um in den alten Trödel- und Antiquitätenläden zu stöbern nahmen wir uns noch. Im ehemaligen jüdischen Viertel der Stadt, direkt hinter dem Rathaus, entdeckten wir alte Möbel, Vasen, Bücher, Bilder und zwischen diesen Fundgruben Klamottengeschäfte, Bars und Restaurants.

Wir nahmen uns noch Zeit, um die Köstlichkeiten in den bekannten Buffets zu genießen. Auch kulinarisch ist das Habsburger Erbe spürbar: Prager Schinken mit Kren, böhmische Mehlspeisen und Wein aus dem Karst. Bei „da Pepi“ oder für herrliche Zwetschgenknödel im „Marascutti“ sollte man unbedingt einkehren.

Zurück auf unserem Boot trieb es uns zum majestätisch, weiß leuchtenden Schloss Miramare, das von Erzbischof Ferdinand Maximilian von Österreich angelegt und mit einem prächtigen Park umgeben wurde. Auf einer Klippe thronend, bewunderten wir das leuchtende Castello, das von der Rückseite mit einem besonderen Flair aufwartete. Von der Schönheit des Schlosses begeistert, fuhren wir weiter Richtung Grignano. An einem lauschigen Plätzchen sprangen wir ins blaugrüne Wasser, um uns zu erfrischen. Ein herrliches Gefühl von Freiheit, Erfrischung und Lebensfreude verbreitete sich unter uns allen.

In Grignano parkten wir das Boot und speisten wie die Könige in der Tavernetta al Molo.

Möge es uns nie schlechter gehen!


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