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Träume

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Ich spüre sein Gewicht auf meinem nackten Körper. Er schwitzt. Ich schwitze nicht. Ich denke daran, wie gerne ich schwitzen würde. Einmal wieder schwitzen beim Sex, denke ich. Das wäre doch was. Sein Schwanz gleitet aus meiner feuchten Möse, als ich meine Muskeln sehnsüchtig anspanne, um Gegendruck zu spüren.

Ich höre ihn duschen und meine Finger schleichen sich unter meinen Bauch. Während ich meinen Handballen gegen meinen Venushügel presse und meine Finger sich in meine Muschi graben, die feucht ist von mir und feucht ist von ihm, denke ich daran, gefickt zu werden.

Eine Viertelstunde nur, eine halbe Stunde nur… Ach, warum nicht eine Stunde, denke ich, während meine Finger ihr geschicktes Spiel beginnen. Ja, denke ich, eine Stunde, und beginne zu träumen, wie ein männliches, starkes, jedoch gesichtsloses Wesen so auf mir liegt wie Mike soeben, und mich nimmt. Ich träume davon, wie mein Blick bei dem Versuch, die Zeit am Radiowecker abzulesen, verschwimmt und ich die Zeit vergesse unter tiefen, nicht enden wollenden Stößen eines großen und vor allem dicken Schwanzes. Und ich träume davon, dass der mich wendet und auch von vorne vögelt wie ein Besessener. Und dass das gar nicht enden will.

Dann reite ich ihn und noch immer steht dieser riesige Schwanz wie eine Eins und ich spüre ihn tief in mir dort anstoßen, wo Mike noch nie anstieß. Das tut ein wenig weh und tut unendlich gut. Dann träume ich, dass ich endlich so erschöpft bin - es mögen sicher auch zwei oder drei Stunden gewesen sein, im Zeitraffer - dass ich gar nichts mehr kann, nur noch daliege und schon - ich weiß nicht wie oft - gekommen bin.

Ich träume, dass das gesichtslose, männliche, kräftige Wesen aber noch nicht gekommen ist. Der zieht seinen Schaft aus meiner Möse und ich darf zusehen, wie es aus der hochglanzpolierten Eichel quillt und kraftvoll, heiß und schön auf meinen Bauch, meine heiße Möse trieft und tropft. Nicht zwei Spritzer oder drei, sondern so viel, dass man einen Kaffeebecher damit füllen könnte, träume ich, schon wieder halb entschlafen.

"Hast du schon Kaffee gekocht?", höre ich Mikes Stimme aus dem Bad.

Schlagartig bin ich wach.

"Du weißt doch, dass ich gleich los muss", sagt er vorwurfsvoll, steht plötzlich hinter mir am Bett.

Dass ich immer noch nackt dort liege scheint ihn nun nicht mehr im Geringsten zu berühren.

"Laura, bitte!", sagt er in einem genervten Ton und wuselt in Richtung Kleiderschrank, "wegen dir komme ich noch zu spät!"

Das ist immerhin besser als zu früh, denke ich und quäle mich seitwärts von der Matratze, um meinem Liebling das Frühstück zuzubereiten.

"Es ist ja nicht so, dass du hier die Miete bezahlst", ruft er mir nach.

"Ich weiß, ich weiß", sage ich genervt, habe jedoch gerade gar keine Lust, mich auf eine Diskussion mit ihm einzulassen.

Nackt stehe ich in der Küche und setze den Kaffee auf. Bald steigt mir der würzige Duft in die Nase, während ich Mike aus dem Schlafzimmer fluchen höre. Irgendwas scheint nicht da zu sein oder nicht zuzugehen oder nicht aufzugehen. Ich weiß es nicht.

Ich trete ans Fenster. Draußen ist es dunkel. Die Kälte, die durch die Scheibe dringt, macht mir eine Gänsehaut und lässt meine Nippel steif werden. Fröstelnd lege ich die Arme um meinen Oberkörper und betrachte die Fenster des Hauses gegenüber.

Erschrocken will ich einen Schritt zurücktreten, denn gegenüber, ein Stockwerk höher, steht ein Mann am Fenster. So wie ich. Es mögen fünfzehn Meter sein, die uns trennen. Im Schätzen von Längen war ich nie besonders gut.

Ich kann sehr detailliert sehen, was er trägt, dabei ist sein Zimmer lange nicht so hell erleuchtet, wie es unsere Küche im Moment ist. Der Fremde raucht eine Zigarette und hält in der anderen Hand einen Becher. Wahrscheinlich Kaffee, denke ich. Er sieht aus, als wäre er ein Kaffeetrinker - und zwar stark und schwarz.

Ich schätze ihn auf Mitte Fünfzig, so wie ich es von hier aus sehen kann. Langsam lasse ich meine Arme sinken und entblöße meinen Körper. Ich denke, dass ich das tun sollte. Warum, weiß ich nicht. Genüsslich zieht er an seiner Zigarette. Was er sieht, scheint ihm zu gefallen.

Vielleicht denkt er, dass er mich jetzt gerne hier auf dem Küchentisch vögeln würde. Einfach so und ungeschminkt. Ich spüre, wie mir Mikes Sperma an der Innenseite meiner Schenkel herab läuft. Davon weiß der Fremde nichts. Wieder zieht der an seiner Zigarette. Ich drehe mich etwas hin und her.

"Schatz!", plötzlich steht Mike in der Küchentür. "Was machst du denn da?"

"Ich steh am Fenster, was denkst du?", frage ich zurück und drehe mich zu ihm um.

Er sieht mich an und sagt: "Du bist dicker geworden."

Ich sehe an mir herab und denke, dass er eigentlich Recht hat und dass er das eigentlich gar nicht sagen muss.

"Sag, wo sind meine Schuhe?", fragt er.

"Im Schrank."

"Nee, eben nicht."

"Welche denn?"

"Die braunen mit der Ledersohle."

"Die sind im Flur, im Regal."

"Eben nicht!"

"Na klar, schau halt richtig nach!", sage ich gereizt.

Ich ärgere mich, dass er mir meinen Fensterflirt versaut. Als ich mich endlich wieder umdrehe, ist der Mann weg, das Licht aus, langsam dämmert der Tag. Ich blicke hinunter zur Straße, ob ich ihn vielleicht dort noch…tatsächlich…das, das könnte er sein, denke ich und sehe einen Mann im hellen Wintermantel um die Ecke gehen. Sehr dynamisch, denke ich, sehr kraftvoll.

Ich verabschiede meinen Liebling an der Tür. Noch immer bin ich nackt. Allmählich wird mir kalt, aber irgendwie habe ich das unbändige Bedürfnis nach Nacktheit. Ich weiß nicht, weshalb. Ich stehe in der halb geöffneten Wohnungstür - und hier ist es tatsächlich kalt - sehe Mike nach, höre ihm nach, wie er die Treppen hinab eilt.

Ich genieße es, in der offenen Tür zu stehen. Mein Gott, ist das schön. Ich trete hinaus in den kalten Hausflur. Einen halben Schritt, einen ganzen. Noch halte ich mich mit den Fingerspitzen an dem Knauf der Wohnungstür. Dann lasse ich los. Man muss loslassen können im Leben sonst erlebt man nicht viel.

Ich trete drei beherzte Schritte vor. Nackt, barfuß und alleine. Mit einem lauten Knall fällt die Wohnungstür ins Schloss.

So ein Mist! Ausgesperrt!

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