Читать книгу Multiple Sklerose erfolgreich behandeln - mit dem Paläo-Programm - Eve Adamson - Страница 36
Die schulmedizinische Behandlung von Multipler Sklerose
ОглавлениеDa MS eine Autoimmunerkrankung ist, stellt die Hauptsäule der Therapie die Unterdrückung der Immunzellen mit zunehmend stärkeren Medikamenten dar, meist mit sogenannten „ABC-R“-Medikamenten wie Avonex, Betaferon und Copaxone oder Rebif. Diese sollen das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen, doch selten kehren MS-Betroffene wieder zu einem Zustand von guter Gesundheit und Vitalität zurück. Das liegt in der Natur der meisten Autoimmunerkrankungen.
Selbst wenn wir einmal annehmen, dass die Gleichung „genetische Disposition plus umweltbedingte Auslöser gleich Beginn von MS“ stimmt, versuchen Wissenschaftler immer noch zu verstehen, worin genau die genetische Disposition besteht und warum es nicht bei jedem Menschen mit MS dieselbe ist. Es gibt einige Theorien, die gegenwärtig die Behandlung beeinflussen.
Eine davon besagt, dass Multiple Sklerose eigentlich eine Gefäßkrankheit ist. Dr. Paolo Zamboni hat eine chronische Cerebrospinalvenen-Insuffizienz (CCSVI) im Rahmen von MS und auch als Ursache beschrieben.3 Unter CCSVI versteht man die Verengung der Venen, über die das Blut aus dem Gehirn abfließt. In der Folge steigt der Druck in den Venen und führt zu einer übermäßigen Eisenablagerung im Gewebe und einer Zunahme von Entzündungsprozessen sowie oxidativem Stress. All das trägt wiederum zur Entwicklung von MS-Symptomen bei.
Bei der typischen schulmedizinischen MS-Behandlung werden zwar oft immunsuppressive Medikamente eingesetzt, doch Zamboni berichtet, dass die Erweiterungen der Gefäße mittels Angioplastie, also dem Einbringen eines Ballons oder Stents zur Erweiterung des verengten Blutgefäßes, mit einer akuten Verminderung der MS-Symptome einhergeht. Er berichtet weiter, dass mittels ambulanter Angioplastie die Müdigkeit erfolgreich behandelt werden kann.4 Dies ist sicherlich interessant und klingt, oberflächlich betrachtet, vielversprechend. Ein einfaches chirurgisches Verfahren zur „Korrektur“ von MS – das klingt fast wie ein Wunder. Bei manchen Betroffenen ist eine erhebliche Verbesserung unmittelbar nach der Angioplastie feststellbar. Andere sagen, die Verringerung der Symptome sei jedoch von relativ kurzer Dauer und erfordere mehrmalige Eingriffe, um die Blutgefäße wieder durchgängig zu machen.5 Zudem gab es kontroverse Diskussionen darüber, ob eine CCSVI häufiger bei Patienten mit MS oder solchen ohne MS vorkommt. Manche Wissenschaftler konnten keine vermehrte CCSVI bei MS-Patienten feststellen.6
Dies ist nur eine von mehreren schulmedizinischen Methoden, die operative Maßnahmen oder Medikamente zu Linderung von MS-Symptomen vorsehen. Sie setzen nicht an der ursprünglichen Ursache der Funktionsstörung an, daher können sie diese auch nicht kurieren. Hängt MS mit einer CCSVI zusammen, muss man fragen, wodurch sich die Venen überhaupt verengt haben. Die schulmedizinische Behandlung hört leider dort auf, wo die Symptome gelindert werden – und bei MS zeitigt die Linderung der Symptome bekanntermaßen keinen Erfolg.
Die funktionelle Medizin dagegen hat eine ganz andere Sichtweise auf MS und ihre Behandlung.