Читать книгу Multiple Sklerose erfolgreich behandeln - mit dem Paläo-Programm - Eve Adamson - Страница 41
Was sollten Sie notieren?
ОглавлениеSie brauchen nicht förmlich zu beginnen. Erzählen Sie einfach ein paar Geschichten von sich, bis Ihnen das Schreiben leichter von der Hand geht. Sie können über Ihre Gefühle schreiben, darüber, wie Sie früher Ihre Herausforderungen gemeistert haben und worin Sie die positiven Aspekte dieser Herausforderungen sehen. Listen Sie auf, wofür Sie dankbar sind, wen Sie lieben, was Sie hoffen, tun zu können, auch, was Ihnen aus Ihrem alten Leben fehlt. All das kann Ihnen helfen herauszufinden, was Ihre neuen Lebensumstände für Sie bereithalten, und dazu gehören auch die Menschen und die Dinge, für die Sie dankbar sind, und das kann Ihre Widerstandsfähigkeit erhöhen.3
Ein großer Teil der Kraftwirkung, die im Wahls-Tagebuch steckt, ist dem psychologischen Aspekt geschuldet: Sie schreiben sich die Dinge von der Seele. Aber konzentrieren Sie sich nicht nur auf die Symptome. Das ist Ihr Tagebuch und der Raum, in dem Sie ganz Sie selbst sein können; und ich wünsche mir für Sie, dass Sie diesen Raum auch dazu nutzen, Ihre Geschichte zu erzählen. Nicht Ihre ganze Lebensgeschichte; ich meine damit nicht, dass Sie Ihre Memoiren zu Papier bringen sollen. Fangen Sie klein an: Welche Herausforderungen in Ihrem Leben fallen Ihnen zuerst ein? Denken Sie an frühere Zeiten und was Sie bereits erreicht haben. Denken Sie an die Dinge, die Sie gemacht haben und die Sie jetzt nicht mehr tun können. Woran möchten Sie sich gerne erinnern? Träumen Sie mit offenen Augen von früher und suchen Sie sich eine Geschichte aus – irgendeine. Und dann schreiben Sie sie auf.
Vergessen Sie nicht, wie Sie früher waren. Das Schreiben wird Ihnen dabei helfen, Ihr früheres Ich als Teil Ihrer selbst anzunehmen. Alles, was bisher geschehen ist, ist zu einem Teil Ihrer Geschichte geworden und hat Sie zu dem Menschen gemacht, der Sie heute sind, und Sie haben auf jedes einzelne Detail reagiert. Mithilfe Ihres Tagebuchs können Sie diesen Raum auf eine Art und Weise vergrößern und erweitern, die Ihnen hilft, Ihr persönliches Wachstum fortzusetzen, auch wenn Sie durch Ihre chronische Krankheit das Gefühl haben, als sei es gehemmt oder gestoppt. Schreiben ist Ihr Weg aus dieser Sackgasse.
Dafür müssen Sie nicht mit schriftstellerischen Fähigkeiten glänzen. Sie brauchen sich nicht einmal um Grammatik und Rechtschreibung zu kümmern. Ist es handschriftlich zu schwierig, dann schreiben Sie am Computer. Mit einem Laptop im Bett lässt sich wunderbar Tagebuch führen. Wie Sie das machen, spielt keine Rolle. Dass Sie zu schreiben beginnen, ist das Einzige, was zählt. Feilen Sie nicht an Ihren Worten herum. Schreiben Sie einfach. Schreiben die Dinge so auf, wie sie Ihnen in den Sinn kommen. Ohne Rezension. Ohne Bearbeitung. Versuchen Sie täglich Tagebuch zu schreiben, auch wenn es nur ein paar Zeilen, ein oder zwei Absätze sind. Manchmal werden Sie das Bedürfnis haben mehr zu schreiben, manchmal weniger. In der Regelmäßigkeit liegt die heilsame Wirkung. Halten Sie Ihre Fortschritte fest, Ihre Gefühle (gute wie schlechte), Ihre Siege und Herausforderungen und alle Schritte, die Sie im Rahmen dieses Programms machen.
Im Laufe des Buches erinnere ich Sie hin und wieder an Ihr Tagebuch, wenn die Beantwortung einer Frage hilfreich ist oder etwas festgehalten werden sollte. Nutzen Sie diese Anhaltspunkte als Inspiration oder als eine Möglichkeit, festzuhalten, woran Sie sich später gerne erinnern wollen. Und das könnte in etwa so aussehen:
Anregungen für das Tagebuch
Beantworten Sie einige oder alle der folgenden Fragen in Ihrem Tagebuch:
1.Wie fühlen Sie sich heute? Bitte antworten Sie möglichst genau.
2.Was haben Sie heute nur für sich getan?
3.Was haben Sie heute gegessen? Wie haben Sie es vertragen?
4.Haben Sie sich heute sportlich betätigt? Was haben Sie gemacht? Was für ein Gefühl hatten Sie dabei?
5.Wem oder wofür sind Sie dankbar? Was zählt in Ihrem Leben am meisten?
6.Gibt es ein höheres Ziel oder eine treibende Kraft in Ihrem Leben? Das ändert sich zwar mit der Zeit, denken Sie also nur darüber nach, was es heute ist. Formulieren Sie das als Leitspruch: „Meine Aufgabe in diesem Leben ist …“
7.Wie lange werden Sie schon schulmedizinisch behandelt? Gibt es Erfolge?
8.Erinnern Sie sich an Ihr erstes Krankheitssymptom? Erzählen Sie diese Geschichte.
9.Welche Symptome sind heute besonders beschwerlich?
10.Machen Sie sich Vorwürfe? Weswegen?
11.Wie würden Sie Ihren heutigen Stresspegel beschreiben?
12.Was könnten Sie morgen machen, damit dieser Tag besser wird als der heutige?
Sie können gleich damit beginnen. Suchen Sie sich Fragen aus und beantworten Sie sie in Ihrem Tagebuch. Aber lassen Sie es nicht dabei bewenden. Das ist Ihr Tagebuch! Sie können es nutzen wie Sie wollen. Es geht darum anzufangen. Dann wird es sich weiterentwickeln. Es wird Ihnen in vielerlei Hinsicht von Nutzen sein, wenn Sie es durchlesen und anfangen, gesünder zu werden. Schreiben ist der erste Schritt dazu, selbst die Kontrolle zu übernehmen, ein Ziel und einen Sinn in dem Leben zu finden, das Sie jetzt haben, und Sie in die Zukunft zu führen.