Читать книгу Der Wolf in meinem Haus - Evi Huter - Страница 11

Schon als sie noch ein Welpe war, ahmte sie Geräusche nach die ich machte wenn ich mit ihr kuschelte. So gibt sie heute noch ein leises Brummen von sich, wenn sie ihren Kopf an mich schmiegt, weil ich das in der Vergangenheit auch immer getan habe.

Als Katie damals zu mir kam, lebten noch zwei Katzen in meinem Haushalt. Blue war eine kleine Tigerkatze ( vermutlich eine Mischung aus Katheuser und Hauskatze), und Salem, war eine europäische Hauskatze. Anfangs war es etwas chaotisch mit den dreien, aber es regelte sich mit der Zeit alles von selbst. Die Katzen hatten das Sagen. Es ist auch kaum zu glauben, aber Hund und Katzen arrangierten sich mit der Zeit bestens. Katie lernte von den beiden, wie man elegant um Zuneigung bettelt, in dem man so lange um die Beine des Menschen schleicht, bis dieser fast zu Fall kommt. Irgendwann bekamen die Katzen das was sie wollten, in dem ich sie entweder ansprach, oder in meine Arme nahm und streichelte.

Katie wollte das auch, und fing ebenfalls an, um meine Beine herum zu schleichen, wie es eben die Katzen getan haben. Dieses Verhalten war bei ihr gleich falls mit Erfolg gekrönt. In der Zwischenzeit sind meine Katzen leider nacheinander wegen Krankheiten verstorben, doch das Erbe des erlernten, lebt in Katie weiter. Wenn sie Aufmerksamkeit möchte, drückt sie sich mit ihrem ganzen Körper an meine Beine, so dass ein nicht handeln meinerseits einfach unmöglich ist. Sitze ich am Computer und schreibe an meinen Geschichten, dann kommt sie oft von der Seite an, und stupst mich mit ihrer Nase, als wollte sie mir damit sagen: " Schluß jetzt mit arbeiten. Spiel mit mir." Damit sorgt Katie dafür, dass ich mir nicht zu viel zumute, und auch meine Pausen einhalte. Sie ist eben meine Seelenwächterin. Denn sie zeigt dieses Verhalten immer dann, wenn ich zum ersten mal den Gedanken an eine Pause fasse, und stattdessen aber trotzdem weiter mache. Ist das Zufall? Nein! Ich glaube nicht an Zufälle.