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25. Juli 2005

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Als ich am nächsten Tag Peter-Matthias Gaede, den Chefre dakteur von GEO, anrief, hatte ich ihn sofort selbst an der Strippe, weil seine Sekretärin krank war. Das fing also schon richtig gut an. Ich erzählte PeM (wie er bei Journalisten heißt) kurz von Hannibal Mayer, von dessen ungewöhnlichen Plänen und von der Idee, eine Reihe von flankierenden Reportagen zu schreiben, die die Leserinnen und Leser quasi auf die Tour mitnehmen würden. Ich versuchte dabei, das Projekt möglichst nüchtern und sachlich zu schildern.

Seine Reaktion war fantastisch, ja, die Stimme überschlug sich fast an meinem Ohr. »Stark, lieber Herr Vogt, ganz starke Idee. Afrika aus der Elefantenperspektive.Wir machen da eine tolle Serie draus. Ein bisschen was über die Länder und ganz viel Abenteuer. Schreiben Sie eine Safari-Story mit viel Human Touch. Ich brauche das Menschliche.Wie erleben die afrikanischen Völker die Elefantenkarawane? Wie fühlt sich der Hintern nach zehn Stunden Elefantenritt an? Und was bewegt diesen durchgeknallten Typen Hannibal? Sind Sie noch dran, mein Lieber? Gut. Also, die Sache läuft. Aber ich will das in Deutschland exklusiv. Sie schreiben nur für uns.

In Ordnung? Klären Sie das mit diesem Kerl ab. Und sagen Sie ihm, dass wir die Geschichte dafür ganz groß rausbringen.«

Ich gab ein halbwegs zustimmendes Geräusch von mir, weil ich überhaupt keine Ahnung hatte, wen Hannibal noch zu seinem grandiosen Abenteuer eingeladen hatte. Aber einen Tag später lag ein Vertrag in meinem Briefkasten - mit einem Flugschein nach Südafrika. Einem One-Way-Ticket. Damals konnte ich noch nicht ahnen, dass GEO mir als Erstes in den Rücken fallen würde. Aber dazu später.

Hannibal Mayer - Der Zug der Elefanten

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