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Alle gleich
»Alle anders – Alle gleich.« Das war ein starkes Motto für die »Internationalen Wochen gegen Rassismus«, die kürzlich stattfanden. »Alle anders – Alle gleich!« Jeder Mensch ist ein Individuum, vor allem aber ist er ein Mensch. Ganz gleich, welche Hautfarbe, Religion, Kultur oder Erziehung er hat.
Nur wer das kapiert, ist auch in der Lage, etwas gegen die vielen kleinen und großen Formen von Rassismus zu unternehmen, die man in Deutschland täglich beobachten kann. »Hey, der Typ da, das ist nicht in erster Linie ein Norweger, ein Türke, ein Araber oder ein Afrikaner. Das ist ein Mensch.« Rassismus fängt nämlich genau da an, wo jemand das Gefühl hat, ein anderer sei irgendwie ein bisschen weniger Mensch.
»Alle anders – Alle gleich.« Nur: Woher stammt eigentlich der kluge Gedanke, dass alle gleich sind? Na, das ist einer der zentralen Inhalte des christlichen Glaubens! Und dabei geht es gar nicht um »Gleichmacherei«, sondern um eine echte Aufwertung des Menschen: Weil Gott uns geschaffen hat, sagt die Bibel, sind wir alle gleich, und zwar gleich wertvoll und gleichermaßen gewollt und geliebt.
Wer in jedem Menschen ein von Gott geliebtes Geschöpf sieht, kann den anderen gar nicht verachten. Insofern ist der Glaube auch eine gute Basis, um Rassismus zu überwinden. In der Geschichte der Kirche hat das leider nicht immer geklappt, aber Jesus hat zumindest vorgemacht, dass sich die Welt verändert, wenn man auch den merkwürdigsten Gestalten mit Liebe und Achtung begegnet. »Alle anders – Alle gleich.«