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King Kong
»Und siehe! Das Untier erblickte das Antlitz der Schönheit, und seine Hände ließen ab vom Töten. Und von diesem Tag an war es dem Tod geweiht.«
Mit diesen geheimnisvollen Worten begann Anfang März 1933 der Mythos »King Kong« – und einer der größten Filmerfolge der Kinogeschichte. Es geht darin um Liebe und Tod, um Schönheit und Wildnis und um den riesigen Affen Kong, der auf einer Südseeinsel lebt und von einem Filmteam gefangen und nach New York gebracht wird. Dort bricht er aus, kämpft und wird am Ende auf dem Empire State Building von Jagdfliegern getötet. Allerdings erst, nachdem er die schöne Schauspielerin Ann, in die er sich verliebt hat, voller Zärtlichkeit in Sicherheit bringen konnte. Romantik und Horror in einem.
Viele Experten sagen, dass der Film »King Kong« deshalb so ein Erfolg wurde, weil er Motive aus der Jesusgeschichte übernimmt. Echt? Ja: Da ist ein mächtiges Wesen, das sich in einen Menschen verliebt und deshalb sterben muss. So wie Kong aus Liebe zu Ann nicht einfach kämpft oder flieht, sondern aufhört zu töten und sich selbst opfert, wird auch von Gott erzählt, dass er »seine Macht abgab«, um den Menschen ganz nah sein zu können.
Darf man King Kong wirklich mit Jesus vergleichen? Nun, ein bisschen gewagt ist das schon. Vor allem, weil die biblische Geschichte an Ostern ein Happy End hat. Jesus steht nämlich wieder auf.