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Kapitel 4 Der Plan

„Jetzt spann uns nicht auf die Folter! Was hast du vor?“, piepst Lissi. Aufgeregt rutscht sie auf ihrem Stuhl hin und her. Wilbert und Harry schauen sich verschwörerisch an.

„Hab ein wenig Geduld. Wir warten auf Josef. Er sollte jeden Moment hier sein.“

Da geht auch schon die Tür auf und Josef stürmt herein. „Entschuldigt, die Verspätung. Ich musste mich unbemerkt am Osterhasen vorbeischleichen. Er inspiziert gerade die Verpackungsfabrik und hat schon wieder die verrücktesten Ideen. Wir sollen jetzt nicht nur Nester bauen, sondern auch Körbe flechten.“

„Ach, du dickes Weihnachtsei!“, rufen die drei Freunde und schütteln den Kopf.

„Wisst ihr denn, wie das geht?“, fragt Harry.

„Nein, keiner von uns hat je Körbe geflochten. Der Osterhase wird es uns beibringen. Keine Ahnung, wie wir das bis Weihnachten schaffen sollen“, seufzt Josef und lässt sich in einen Sessel fallen.

„Eigentlich kommt das meinem Plan ganz entgegen“, überlegt Wilbert.

„Wie meinst du das?“, fragt Lissi, die es vor Aufregung kaum noch aushält.

„Ich habe folgende Idee. Der Weihnachtsmann ist weg und wir wissen nicht, wann er wiederkommt. Der Osterhase wird es mit seinen merkwürdigen Ideen niemals schaffen, das Weihnachtsfest zu organisieren. Darum müssen wir das in die Hand nehmen.“


Josef ist skeptisch. „Der Osterhase wird das nicht zulassen. Er ist versessen darauf, das schönere Fest zu organisieren.“

„Er muss es ja nicht erfahren“, lacht Harry und zwinkert Josef zu. „Soll er sich weiter mit seinen Weihnachtseiern beschäftigen. Wir tun so, als würden wir ihm helfen, und zwar so langsam, wie möglich. Ein paar Wichtel unterstützen den Osterwahnsinn. Alle anderen arbeiten weiter am richtigen Weihnachtsfest. Ohne diesen Ostereier-Firlefanz.“

Josef lächelt. Das könnte funktionieren.

„Wichtig ist, dass der Osterhase von all dem nichts merkt“, fährt Harry fort. „Wir müssen uns darauf verlassen, dass alle dieses Geheimnis bewahren.“

„Das sollte kein Problem sein. Im Moment ist keiner gut auf diesen aufgeblasenen Mümmelmann zu sprechen,“ sagt Josef mürrisch.

„Aber eine Frage stellt sich noch. Wer wird die Geschenke an Heiligabend zu den Kindern bringen?“, fragt Lissi nachdenklich. Die Freunde schauen sich fragend an. Daran hatten Wilbert und Harry nicht gedacht.

„Vielleicht ist der Weihnachtsmann bis dahin zurück“, meint Wilbert etwas ratlos.

„Vielleicht auch nicht“, entgegnet Harry und zuckt mit den Schultern.

„Dann müssen wir ihn suchen. Ich breche sofort auf“, schlägt Wilbert mit fester Stimme vor.

„Ich komme mit dir“, beschließt Lissi, ohne zu zögern.

„Ihr beiden Angsthasen wollt auf Abenteuerreise gehen?“, lacht Harry.

„Warum denn nicht?“, fragt Wilbert ein wenig beleidigt. „So groß wird dieses Abenteuer sicher nicht werden. Vermutlich hat er sich bei seinem Freund, dem Nikolaus, versteckt. Wir statten ihm morgen einen Besuch ab. Dann ist dieser Spuk in ein paar Tagen vorbei. Harry, kümmerst du dich darum, dass unser Plan umgesetzt wird.“

„Na klar! Josef und die anderen Wichtel werden mich sicher unterstützen. Wir sollten so schnell wie möglich alle im Weihnachtsdorf über unseren Plan informieren.“

„Alle, außer den Osterhasen“, kichert Lissi.

„Alle, außer den Osterhasen,“ lacht Harry, zwinkert ihr zu und verlässt den Raum.


Ach, du dickes Weihnachtsei

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